Kaiserreich Drachenstein

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Daoshi Sanraals erste Schritte im Kaiserreich Drachenstein

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Sanraal 16.01.2015, 09:49

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Daoshi Sanraal (Lehrer), ein Móshùjiā (Zauberer) aus dem fernen Kitai, meister der arkanen Künsten der reinen und weisen Lehre war vor einigen Tagen in Portus Orbis gestrandet. Durch die Verfolgung in seiner Heimat durch denKaiser von Kitai musste er zuflucht im Kaiserreich Drachenstein nehmen.

Sein auf der Flucht zurückgelassenes Vermögen schmerzte Daoshi Sanraal doch sehr. Doch dank Veuxin ent Drakestrin-Rumata, hatte er bald schon einen ersten Grundstock mit dem es sich überleben lies.

Hilfe erfuhr Daoshi Sanraal auch von der örtlich Landbevölkerung. Diese wussten seine Dienste durchaus zu schätzen. Noch hatte er keine Kontakte zu den höhergestellten Herren oder gar dem Adel. Aber, so war er sicher, das würde bald auch kommen.

In Kitai gab es das Wort, das kein Baum sofort Frucht trage, sondern immer der Keim anfange sich in seine Umwelt zu fügen und nach der Sonne zu richten.

Es sprach sich alsbald herum, das Sanraal mit seinen Talismanen und Tinkturen die Feldfrüchte vor Schäden behüten konnte. Er besprühte Früchte mit Zaubermittel und die Schädlinge verliessen die Bäume. Auch baute er kunstfertige Figuren auf Pfählen die Lärm machten sobald der Wind durch die Felder strich und vertrieb die Kreaturen der Himmel vom Felde.

Aber auch niedere Arbeiten bereiteten Ihm keine Mühe. Er behandelte Warzen, verschloss Wunden, Heilte Knochenbrüche oder einen hartnäckigen Schluckauf einer fahrenden Schauspielerin und zog sich damit leider auch den Unbill der örtlichen Quacksalber zu.

Hin und wieder schlichtete er Streit und sogar böse Geister liessen sich erfolgreich vertreiben. Einmal trieb er einen besonders hartnäckigen Ahnengeist, der das Gehöft einer Bauernfamilie plagte aus. Er baute dem Ahnengeist kurzerhand nach alter Kitaischer Sitte ein Geisterhäuschen in dem er fortan leben konnte. Sanraal wusste, das Ahnengeister sich zwar leicht Vertreiben liessen, dann jedoch bald wieder zurück kämen. Fast immer mit einigen undankbaren Geistern mehr im Gepäck. Das es nun in dem Geisterhäuschen spukte war hingegen erträglich. Die Familie war so dankbar das Sanraal nun eine dauerhafte Bleibe auf dem Hof gewährt wurde. Natürlich spekulierte der Bauer auch, nicht sehr uneigennützig darauf, dass Sanraal Ihm zu mehr Reichtum verhülfe in dem sich seine Ernteerträge vervielfachten.

Daoshi Sanraal war ein Mann des Volkes. Es gefiel Ihm genau so. Der Junge des Bauern, ein gewisser Noach stellte sich indes als äusserst Wissbegierig heraus. Sanraal prüfte insgeheim, ob er Ihn evtl. eines nahen Tages als ersten Schüler aufnehmen würde. Doch das wäre noch zu verfrüht. Er beschloss aber Noach einige Zeit zu beobachten und Ihm niedere Zauber zu lehren, die insgesamt niemandem Schaden könnten.

Seine Habe, unter anderem auch sein Vorrat an Kräutern, Tinkturen, Talismanen jeder Art wuchs. Und bald schon lies er sich vom Zimmermann und einigen helfenden Händen ein kleines offenes Holzhäuschen auf dem Gehöft des Bauern errichten. Es glich eigentlich mehr einem überdachten Marktstand mit einem Zaunartigen Eingang und einer kleinen Türe. Noch standen darin nur ein Tisch und einige Regale. Damit Ihm nichts abhanden komme richtete er für einen der Hofhunde namens Brutus ein besonders gemütliches Ecklein in seinem neuen Domo ein. Brutus hatte es warm und weich und wer Immer Sanraals Regale zu plündern trachtete, würde an diesem aufmerksamen Freund des Menschen vorbei müssen. Und mit seinen Tinkturen und Talismanen wusste überdies eh noch niemand etwas anzufangen.

Dies war nun fortan seine Praxis und Wirkstätte. Bescheiden, klein und zugig, aber Daoshi Sanraal war stolz auf das Erreichte. Ja es waren ereignisreiche Tage. Blicken wir aber nach vorne.

Celina Volmar 17.01.2015, 20:34

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Eine schwarze Kutsche, mit silbernen Beschlägen welche im Sonnenlicht aufblitzen, gezogen von vier schwarzen Rappen und einem halben Dutzend Berittener zur Seite nähert sich dem Anwesen des eingereisten Daoshi. Einer der Reiter verlässt die Kutsche und nähert sich im Galopp dem Hof. Der Mann auf dem Pferd trägt einen dunklen Harnisch unter einem weiten Reisemantel, sowie Schwert, Schild, Bogen und Pfeile welche auf seinem Pferd, eine braune Stute, nähert sich dem Gebäude und zügelt das Pferd kurz davor. Dann lässt er es ein paar Schritte in die eine und dann einige Schritte in die andere Richtung trappen um den Hof von verschiedenen Blickwinkeln aus sehen zu können. Erst als er sicher zu sein scheint keine Gefahr gefunden zu haben spricht er den nächstgelegenen an.

Wo ist der Mann aus Kitai.

Die Herzogin von Malaz wünscht mit ihm zu sprechen.

Nur falls du dich fragst wie man den kleinen Trick mit dem Handlungs-Seitenstrich macht, einfach [ h ] davor und [ /h ] dahinter geben, ohne Leerzeichen. :)

Sanraal 20.01.2015, 13:01

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Der nächstgelegene Bedienstete des Bauern, auf dessen Anwesen Daoshi Sanraal seine neue Wirkungsstätte errichten durfte, weist dem Reiter den Weg. Daoshi Sanraal hat indes jedoch die festliche Kutsche und den Reiter schon bemerkt und kommt auf die Beiden zu. Seine kleinen verschmitzten Augen glitzern vor Vorfreude ob dieser Begegnung

Ihhhh hihi ... Ich grüsse Euch edler Herr. Erlaubt bitte dem untertänigsten Diener sich zu nähern?

Wie kann ich Euch zu Diensten sein. Möchtet Ihr oder die Herzogin etwas verweilen und mir bei einem kräftigen Tee Gesellschaft leisten? Oder falls Ihr es wünscht komme ich selbstverständlich gerne zur Kutsche. Sprecht doch bitte was kann ich, Euer untertäniger Diener, für Euch tun?

Sanraal macht wieder eine seiner bodennahen Verbeugungen, welche sich inzwischen schon herumgesprochen haben als wäre das sein Markenzeichen. Dabei nimmt er zum ersten Male überhaupt seinen Strohhut in der Öffentlichkeit vom Kopfe. Hervor kommt ein kleiner schwarzer Zopf auf einem ansonsten kahlen Schädel.

Celina Volmar 22.01.2015, 18:51

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Die Kutsche nähert sich stetig weiter dem Hof, und als der Mann aus Kitai eintrifft und seine Aufwartungen macht, bremst der Kutscher gerade die Pferde ab. Der Reiter blickt kurz von der Kutsche zurück zum Mann aus dem fernen Land. Sein Blick ist prüfend, wertend, geradezu abschätzend.

Verhaltet euch gebührend. Sprecht die Herzogin mit ihrem Titel oder mit hoher Herrin an.

Die Vorhänge der Kutsche werden beiseite geschoben. Eine in schwarzen Seidenhandschuhen steckende Hand kommt zum Vorschein, sie deutet Sanraal näher zu kommen.

Es ist schon gut, Kurshin. Bitte, kommt näher werter Daoshi. Ich würde gerne mit euch sprechen.

Die Tür wird geöffnet und darin sitzt eine Gestalt in schwarzem Kleid und einem Witwenhut mit dunklem Schleier, in welchem die Züge mehr erraten als gesehen werden können.

Sanraal 23.01.2015, 08:58

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Daoshi Sanraal deutet auf seinem Weg zur Kutsche eine leichte Verbeugung mit einer viertel drehung des Kopfes vor dem Kutscher an. Dies zum Zeichen das er Ihn wahrgenommen hat. Er denkt sich bei sich, "Elender, wenn Du ahntest, was es  bedeutet einem Meister der reinen Künste zu begegnen, Du würdest Dich vor mir in den Staub werfen. Doch es ist gut, das die Menschen so oberflächlich urteilen, ja in der Tat es ist gut. [h]Dann wendet er sich der Herzogin zu und bezeugt Ihr seine Hochachtung mit einer, nun aber wirklich kunstvoll vollführten, bis zum Boden reichenden und dennoch für fremde Augen höchst witzig anzusehenden Verbeugung. er bleibt in gebeugter Haltung als er mit der Herzogin spricht 

[/h]

Hohe Herrin, welch überragendes Ereignis. Ihr ehrt Euren höchst unwürdigen Diener Sanraal sehr mit Eurer Anwesenheit. Erlaubt Ihr mir das ich  mich Euch nähere?  Bitte verzeiht, da ich aus Kitai stamme, bin ich noch nicht sehr vertraut mit dem korrekten Benimm und der Hofetikette. Sollte ich Fehler begehen nehmt mir das bitte nicht übel. Aber wie kann ich Eure Herzenswünsche erfüllen? Wenn es in meiner Macht steht verfügt bitte über mich. 

Celina Volmar 23.01.2015, 12:17

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Die Dame deutet Sanraal an näher zu kommen und bietet ihm einen Platz in der Kutsche an. Schwarze Samtpolster mit silberner Naht laden zum sitzen ein.

Setzt Euch zu mir. Ich würde mich gerne mit Euch unterhalten. Und habt keine Sorge um die Sitze.

Wartet ab bis Sanraal Platz genommen hat. Das Licht wird nur gedämpft in das innere der Kutsche gelassen. Es duftet schwer nach Gewürzen und lässt die Luft stickig erscheinen. Mit der Herzgin sitzt noch eine andere Gestalt in der Kutsche. Sie trägt eine dunkelvioleten Kapuzenmantel, und darunter ist das Gesicht und die Händemit dünnen Seidenbändern verbunden. Nur ein Sichtschlitz welcher die ein paar misstrauische Augen offenbaren sind vom Körper selbst zu sehen. Er spricht, vorerst, kein Wort.

Ihr kommt von weit her, und habt einen langen Weg hinter euch gebracht, Daoshi Sanraal.

Man hat mir von einer anderen Art von Magie berichtet, die Ihr imstande seid zu weben. Eine andere Technik, oder eine andere Kraft, das möchte ich gerne von Euch vernehmen. Bitte, erzählt mir davon.

Ich war eigentlich schon im Inbegriff auf zu geben dass sicher hinter Sanraal jemand tiefgründiges verbrigt. Gut gespielt. :genial:

Sanraal 26.01.2015, 14:40

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Daoshi Sanraal bedankt sich mit einem Kopfnicken als er Platz nimmt. Erstaunt nimmt er die Gestallt im Kapuzenmantel wahr. Wäre es möglich das der Kaiser von Kitai Ihm einen Assasinen hinterher geschickt haben könnte? Aber nein, woher soll der Kaiser wissen wo Sanraal jetzt steckt. Dennoch beschliesst er vorsichtig zu sein. Ohne das es die Herzogin bemerkt überprüft Sanraal einen Fu-[url=http://de.wikipedia.org/wiki/Fulu]Talisman[/url], den er immer einstecken hat. Doch es scheint keine versteckte Magie in dieser Kutsche zu geben. Und eine so simple Waffe wie ein Dolch, das weiss Sanraal, kann Ihm nichts anhaben.

Doch das listige Leuchten in seinen Augen verschwindet und seine freundliche Miene wird plötzlich ernst als er zu sprechen beginnt. Es schein fast so, als spräche da ein Anderer.

Hohe Herrin, werte Herzogin. Ihr sprecht von einer anderen Kraft. Ich gehe daher sicher nicht falsch, wenn ich vermute Ihr oder Euer Begleiter beherrscht auch arkane Künste. Nun lasst mich damit beginnen was die reine Lehre ist, der ich angehörig bin. Die reine Lehre nutzt Kräfte der Natur, des Lebens, der Sonne und der Gestirne. Sie kann daher nicht missbraucht werden wieder das Leben oder die Natur. Ich kann also keinen Eurer Feinde verfluchen oder töten und würde das auch niemals tun. Ich kann Erneuerung bringen, Regen und Sonne, Wachstum aller Art, Leben verlängern. Oder den Funken des Lebens stärken. Mit mir sind Frieden des Geistes und der Körper. Ebenso Dämonen in die Leere zurücksenden aus der Sie entfleucht sind. Mächtige Portalzauber oder aber ein Portal versiegeln. Und ich sehe die Welt der Geister. Ich kann mit Ihnen reden, Sie zu verständigen Dingen führen oder verirrte Geister erlösen. Mächtige Schutz-, Flucht und Heilzauber wirken. Das sind einige der Dinge die ich in Bescheidenheit anzubieten vermag.

Ich hoffe, ich kann Euch mit Einem oder Zweien dieser Dinge dienen. Wenn Ihr nichts kriegerisches gegen Mich oder mir Nahestehende im Sinne habt, werde ich Euch mit Sicherheit niemals enttäuschen. Denn das wundersame an der reinen Lehre ist, es bringt nur Gutes und Nutzen, niemals Schaden und Feinde.

Was Sanraal denkt, aber niemals laut aussprechen würde ist, dass der Kaiser von Kitai, welche Ihn zu seiner überstürzten Flucht trieb, in seiner blinden Aversie gegen alles Magische hier leider nicht die gehobene Intelligenz seiner Vorfahren bewiess. Eines Tages, wenn Sanraal mächtig genug und genügend Anhänger der Reinen Lehre um sich versammelt haben würde... Sanraal zwang sich dazu, seine Gedanken wieder zur Herzogin zurück zu fokusieren. Diese Begegnung war sehr wichtig. Konnte die Herzogin doch vielleicht der Schlüssel zu einem Kreis von Personen sein, die mit dem gemeinen Volke sonst wenig bis gar nicht verkehrt.

*Simoff: Danke, mein Schreiberherz bemüht sich redlich ;) Wie geht das mit dem Simoff?

Celina Volmar 27.01.2015, 07:29

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Celina hört den Ausführungen des Mannes aufmerksam zu. Hat er am Anfang ihrer Begegnung noch etwas einfältiges und bäuerliches an sich gehabt, scheint er sich nun gewandelt zu haben, sein Glaube scheint ihm sehr wichtig zu sein und seine unterwürfige Haltung ist entweder nur vorgetäuscht, oder aber sie endet bei seinen Überzeugungen. Sie erwischt sich bei dem Gedanken Sanraal über das Gesicht zu streichen um seine mögliche Maske auch symbolisch von seinem Gesicht zu streifen. Ihr Blick wandert hinüber zu Darius. Auch er scheint überrascht zu sein von der Wandlung des Fremden, seine Augen verraten ihn. Vielleicht mehr als es sich Darius wirklich bewusst ist. Doch dafür ist er außergewöhnlich ruhig geworden, muss sie feststellen. Er hat sich viel besser unter Kontrolle. Sie wendet sich wieder dem Mann aus Kitai zu.

Werter Daoshi Sanraal, es liegt nicht in meiner Absicht euch um einen Fluch oder einen anderen schädlichen Zauber zu bitten. Seid also beruhigt. Doch möchte ich Euch gerne über meine Beweggründe Euch auf zu suchen aufklären.

Ich bin eine Magierin, das habt Ihr bereits richtig erkannt. Und deshalb interessiert an all möglichen Ausführungen von Magie. Eure Art ist hier fremd, ungewöhnlich, und hat deshalb besonders mein Interesse geweckt. Ich würde Euch zu gerne ein wenig begleiten und bei Eurer Arbeit begutachten, falls Ihr dies erlaubt.

Der andere Grund hat mit meinem Begleiter hier zu tun.

Ihre Hand gleitet wie eine Einladung hin zu der Kapuzengestalt neben sich. Dieser nickt dem Mann aus Kitai nur knapp zu und erteilt ihm damit gerade einmal soviel Respekt, dass es an der Grenze zur Unhöflichkeit liegt.

Dies ist Darius von den Eirae Rotverniasis. Die Eirae Rotverniasis waren lange Zeit eine Gruppe von Ausgestoßenen, welche in Malazien eine feste Heimat bekommen haben. Sie sind alle an einer sehr seltenen Krankheit erkrankt, welche nicht ansteckend ist, doch sie bis zu ihrem Tode quält und entstellt. Ihre Lebensaufgabe ist es ein Heilmittel zu finden, und diese andauernde Suche hat sie zu außergewöhnlichen Heilern ihrer Zeit selbst ausgebildet. Ich habe die stille Hoffnung, dass Ihr ihnen helfen könntet.

Erzählt mir doch bitte, in wie weit Eure Heilmethoden fortgeschritten sind.

Inzwischen ganz einfach, indem du den fast geschlossenen Kreis neben dem kleinen Männchen anklickst. Vorher wars

[ simoff ]

Sanraal 02.02.2015, 13:50

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Daoshi Sanraal ist zunächst einmal beruhigt. Die Herzogin beherrscht also die arkanen Künste selbst. Und sie ist gekommen Ihrem Begleiter zu helfen, nicht etwa in böser Absicht. Zunächst wendet sich Sanraal der Herzogin zu. Er leitet seine Rede noch einmal mit einem wohlwollenden Kopfnicken ein, wobei sich sein Gesichtsausdruck deutlich aufhellt

Werte Herzogin, Ihr ahnt das mich Euer Besuch nun sogar über alle Massen erfreut. Ich war mein leben lang immer auf der Suche meine Zauberkünste zu verbessern. Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr mich begleitet. Ich werde Euch hoffentlich noch viele Kräfte der Natur entschlüsseln. Und da meine Künste nicht Schädigen kann ich sie Euch auch beibringen.

Doch wie Ihr wisst kommt jede Magie mit einem Preis. Nun würde ich Euch selbstverständlich niemals etwas berechnen. Aber ich hätte da im Gegenzug eine bescheidene Bitte. Nur im Falle dass Ihr mit meiner Magie zufrieden seid und Ihr das Erlernte für Eurer für würdig befindet. Und sollte ich zusätzlich Euren Begleiter heilen, würdet Ihr mir helfen eine Zauberschule in diesem wunderschönen Land zu eröffnen? Eine Schule der arkanen Kunst braucht einen Protegé von hohem Range, sonst ist alle Bemühung irgendwann dahin. Und die Natur verlangt von mir mein Wissen an Schüler weiter zu geben. Ihr seid eine hohe Herrin, die sich an mich wendet. Ich kenne hier noch nicht viele und bin quasi alleine.

Ich bin mir nicht sicher ob dies schon viel ist, was ich hier verlange. Zürnt mir bitte nicht falls ich hier unmögliches verlange. Solltet Ihr nicht mit meiner Kunst zufrieden sein, werde ich selbstverständlich nichts für die Heilung dieses notleidenden Menschen von Euch verlangen.

... dabei blinzelt Sanraals schelmisches Wesen wieder kurz durch seine Äuglein. Er weiss das er der Herzogin einen mächtig dicken Fisch als Köder hinwirft. Evtl. Jagt Sie Ihn im nächsten Moment mit einem gepfefferten Tritt aus der Kutsche. Doch jemand der wenig zu verlieren hat darf auch einmal mit dem Feuer spielen. Und ganz nebenbei schätzte er die Herzogin sehr sympathisch ein. Und Sanraals Menschenkenntniss wurde nicht zuletzt auch durch seine Fähigkeit die Aura einer Person zu lesen unterstützt. Er schätzte die Herzogin so ein, dass Sie weniger die Unterwürfigkeit und mehr den Scharfsinn suchte.

Eine Herzogin, positiv der Magie eingestellt, mit der Macht Ihn vor jähzornigen Landherren oder Herrschern zu beschützen. Evtl. Lag auch die Gunst darin, noch mehr Wissen von der Herzogin zu erwerben ... mit der Zeit versteht sich, er musste ja nicht alles auf einmal wollen.

Ja die Politik jedenfalls war und ist Sanraal ein Gräuel. Der Wind kann sich bei den hohen Herren jederzeit so plötzlich drehen. Wie dies ja auch beim Kaiser von Kitai gerade eben noch geschah. Sein Vater nutzte Sanraals Kräfte noch für sich, sein Sohn würde inzwischen nichts unversucht lassen Ihn zu beseitigen. Eines Tages, so wusste Sanraal, müsste er diese Bedrohung irgendwie neutralisieren. Tja so unterschiedlich können Väter und Söhne sein. Und Sanraal hasste nichts mehr, als sich ständig gut Kind bei Hofe machen zu müssen. Er beherrschte dieses Spiel bei Hofe einfach nicht. Also kurzum, etwas besseres hätte er momentan zumindest also nicht treffen können. Daher wagt er das Spiel.

Aber Sie hätte aus seinem Angebot eigentlich nur Gewinn. Eine Zauberschule mit Schülern versehen mit Heilkräften und Zaubern in Ihrem Wirkungskreis. Sanraal wiederum müsste sich nicht mehr um einen gewissen Schutz kümmern. Allerdings benötigt es wohl dennoch einen gewissen Sprung des Glaubens an einen wildfremden Magier aus Kitai und seine Vision zu glauben.

Nun wandte er sich an Darius von den Eirae Rotverniasis

Werter Darius, ich glaube Ihr habt in Eurem bisherigen Werdegang weniger gute Magie zu spüren bekommen. Glaubt mir jeder Fluch und jede Krankheit, welche wie ich vermute nicht natürlichen Ursprungs ist, ist ein Frevel wieder die Natur und kann gebrochen werden. Ich brauche in diesen Dingen nicht Bescheiden zu sein wenn ich sage, ich bin der Meister der Naturkräfte in meinem Heimatland. Lasst Euch von meinem Äusseren nicht täuschen. Ich bin alt, doch meine Macht ist es auch. Ihr werdet von mir geheilt werden. Mehr noch, ich werde Euch die Mittel an die Hand geben Eure Landsleute zu heilen. Evtl. seht Ihr mich danach in einem anderen Licht.

Celina Volmar 02.02.2015, 17:02

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Das erste Mal seit ihrer Begegnung, beginnt Darius zu sprechen. Seine Stimme ist jung, sein Alter könnte mit etwa dreißig geschätzt werden. Doch viel Gram ist selbst durch die Mulbinden und Verbände heraus zu hören. Gram und Wut als er antwortet, den Fremden fest in die Augen blickend.

Ihr nehmt Euch sehr viel heraus, Mann aus Kitai. Wir sind die Eirae Rotverniasis, wisst Ihr überhaupt was unser Name bedeutet? Verrottendes Fleisch. Denn das sind wir. Schon viele versprachen und dauerhafte Heilung, doch nie hielten sie ihre Versprechen. Nur wer selbst erkrankt kann wahrlich nach Heilung streben nicht jemand wie Ihr der...

Celina hebt die Hand. Schnell und auch sehr bestimmend. Darius schweigt sofort, auch wenn seine Augen weiter Bände sprechen. Sie wendet sich wieder Sanraal zu.

Ich entschuldige mich für meinen Begleiter. Er ist nur... skeptisch.

Wir würden Euer Angebot gerne annehmen und für ein paar Tage bleiben. Ich hoffe sehr, dass Ihr uns mit Eurer Kunst ein wenit vertraut macht, damit wir unser eigene Meinung bilden können. Zu Eurem Wunsch kann ich Euch nur folgendes erst einmal klar versprechen. Die Eirae Rotvernaisis unterhalten eine eigene Medizinschule in meinem Herzogtum. Wir wären sehr erfreut, wenn Ihr einen oder mehrere Gastvorträge halten würdet. Alles weitere würde ich gerne den folgenden Tagen und ihren Eindrücken überlassen.

Sanraal 05.02.2015, 21:45

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Daoshi Sanraal wendet sich dieses Mal zunächst Darius zu. Er blickt Ihn zunächst einmal einen längeren Augenblick an und liest die Aura, versucht blockaden des Qi zu erahnen und ertastet die umgebenden Kraftfelder seines gegenüber. Von diesem ersten Herantasten erfahren seine Begleiter, so hofft er, nichts. Er blickt Darius auch tief in die Augen, den dort befindet sich der Spiegel der Seele. Leider ist der Ort nicht ideal. Es ist zu dunkel und Darius ist zu verhüllt um jetzt schon genau Schlussfolgern zu können. Dennoch versucht er zu erkunden wo die Lebenskraft am meisten gestört wurde. Daoshi Sanraal ist sich sehr sicher, dass er es hier mit einer früheren dämonischen Tat oder Handlung zu tun hat. Er könnte sich necromantische Kräfte am Werk vorstellen. Vielleicht wurden die Eirae Rotverniasis durch bewusst böswillige oder gescheiterte Magie zu dem, was sie heute sind. Dabei glaubt er der Beschreibung Darius, das es schon viele versucht haben mögen die Krankheit zu heilen. Dann beginnt er mit ruhiger Stimme zu sprechen.

Nun Darius, wenn ich sage ich werde Euch heilen prahle ich nicht. Aber !! Und das merket gut, ich sage Euch nicht, das ich Euch nur die Hand auflege, eine Tinktur braue oder euch irgend eine Pflanze zu essen gebe. Noch behaupte ich das dieser Vorgang leicht oder schnell zu bewerkstelligen wäre. Es kann gut sein das die Heilung solch einer hartnäckigen Krankheit viele persönliche Opfer und Schmerzen mit sich bringt.

Nun wendet er sich wieder der Herzogin zu.

Werte hohe Herrin. Selbstverständlich freue ich mich sehr wenn Ihr mich einige Tage begleitet ... oder beobachtet. Ich freue mich das Ihr mir diese Gunst erweist. Jedoch sind meine Aufgaben hier, so fürchte ich, wenig spektakulär. Einer Kuh zum Kalb verhelfen, einige Knochenbrüche und hin und wieder ein blaues Bauernauge. Noch ist meine Bekanntheit nicht annähernd so, wie ich es gerne wünsche. Aber ich werde mich bemühen Euch ein Gefühl zu vermitteln was für Möglichkeiten mir gegeben sind.

Was Euren Begleiter anbelangt. Auch wenn ich gut verstehen kann wie sehr es quälend ist, wenn man ohne Erfolg von einem Heilkundigen zum nächsten verwiesen wird. Doch leider wird auch bei mir ein langes und gründliches Studium seiner Situation und seines ganzen Körpers notwendig sein. Und ich vermute es wird noch intensiver werden als er dies bisher gekannt hat. Ebenso, was eigentlich fast noch wichtiger ist, das Studium der Krankheitsgeschichte. Wir müssen ergründen was die Auslöser waren, gibt es noch Aufzeichnungen oder existiert noch das Wissen um die Anfänge der Plage. Wer waren die ersten Opfer und vieles mehr. Ich benötige zumindest einen der Erkrankten zur Untersuchung. Und wie gesagt könnte es längere Zeit in Anspruch nehmen.

Ebenso wäre es enorm Zeitsparend und Nutzbringend einen gereisten und erfahrenen Assistenten zu dingen. Meine Knochen sind nicht mehr die jüngsten. Nach knapp 300 Jahren im Dienste der Magie bin ich nicht mehr der Man im Frühling. Es wird evtl. Notwendig sein lange Wege zurück zu legen oder in andere Gebiete zu reisen um äh ja diverse „Dinge“ zu besorgen. Ich fürchte einiges das ich kenne gibt es nur in Kitai. Aber ich bin sicher es wird irgendwo auch Händler aus Kitai haben. Bislang war mir der Bauernjunge Noach bei den örtlichen Problemen sehr von Hilfe. Aber Ihn kann ich unmöglich so weit weg entsenden. Dazu ist er viel zu jung.

Man sieht Daoshi Sanraal förmlich an, das er bereits begonnen hat an dem Thema zu arbeiten und eifrig am überlegen ist, wie er hier vorzugehen hat. Seien Stirn legt sich in falten und er zwirbelt den nicht vorhandenen Schnurrbart im Geiste mit der rechten Hand.

Celina Volmar 09.02.2015, 14:43

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Ihr seid an die 300 Jahre alt? Das ist höchst erstaunlich. Es gibt nur sehr wenige Menschen welche solch ein langes Leben vorweisen können.

Celina macht eine Pause und denkt über Sanraals Worte nach. Hat er nicht vorhin erwähnt, dass er in der Lage sei das Leben zu verlängern? Durch den Schleier ist es ihr nicht möglich ihn so genau zu betrachten wie sie es gerne hätte, doch ist sie sich sicher, dass er fremdländisch jedoch menschlich aussieht. Auf den ersten Blick kann sie auch keine Abnutzungen durch den intensiven Gebrauch der Magie fest stellen. Seine Erklärung der Magie von der Erde, von der Natur, sowie die Berichte über Talismane erinnert sie immer mehr an die Schamanen der Orks, aber auch an die Macht dieser seltsamen Elfen welche sie vor einigen Jahren aufsuchte. Eine natürliche Begabung die Magie der Welt zu nutzen? Sie muss unbedingt mehr sehen und mehr erfahren.

Ein beeindruckendes Alter. Da kommt einem der Gedanke, dass der Tod selbst Euch nichts anhaben kann. 

Celina lacht höflich auf, ist aber ganz auf seine reaktion gespannt. Darius blickt nach draußen, seiner Körperhaltung nach ist er sehr in sich verschlossen, gar beleidigt.

Wie dem auch sei. Ich und meine Begleiter werden uns mit Eurer Erlaubnis und jenen Inhabern des Gehöfts hier für einige Tage einquartieren. Natürlich werde ich für alle Aufwände aufkommen. Darius wird Euch bei Eurem Schaffen gerne unterstützten und Euch auch ein wenig von sch zeigen, sozusagen als Anreiz für eine nähere Feststellung der Krankheit.

Nicht wahr, Darius?

Sie betont den Namen des Angesprochenen ein wenig lauter als nötig gewesen wäre. Seine Unhöflichkeit ärgert sie ein wenig. Natürlich kennt sie Darius Einstellung zu fremden, doch er war sich bewusst gewesen worauf er sich einlässt bei diesem Ausflug.

Sanraal 11.02.2015, 13:35

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Daoshi Sanraal ist hoch erfreut über die Entwicklung der Dinge. Er spürt deutlich das die Herzogin interesse an Ihm und seiner Magie hat. Natürlich wird er sich hüten wichtige Geheimnisse seiner Lehre all zu freizügig zu offenbahren.

Wie üblich geht es Ihm hier nicht um Geld und Ruhm. Pah, was ist das schon. Eitle Götzen der Jugend. Nun gut, auch er war als junger Mann dem Ruf des Ruhmes gefolgt und an den Kaiserhof nach Kitai gezogen, so ist das nun mal im Leben. Jetzt aber, als weiser Alter, galt es das erworbene Wissen zu bewahren und an eine neue Generation weiter zu geben. Sein Wissen, das er all die Jahre gesammelt hatte, durfte nicht einfach vergehen. Einen würdigen Nachfolger zu finden würde allerdings schwierig werden. Auch galt es noch seinen Magier Freunden und Leidensgenossen in Kitai zu helfen. Der Kaiser musste sich entweder umstimmen oder beseitigen lassen. Und dann, erst dann...irgendwann wenn alles vollbracht war, durfte sich Sanraal schliesslich endlich zur Ruhe setzen. Nicht arm, nicht reich, nicht berühmt aber auch kein niemand. Geachtet und Geehrt von seinen Schülern. - Seltsam, irgendwie brachte die Herzogin Sanraal dazu, über seine eigene Situation mehr zu reflektieren als sonst.

An der Reaktion von Darius erkannte Sanraal indes, dass ein Mann wie Darius einem ältlichen dahergelaufenen Fremden wohl nichts zutraute. Nun er würde schon sehen.

Werte Herzogin, vieles des Wissens welches ich mir angeeignet habe stammt nicht aus Kitai. Ihr müsst wissen, das ich als junger Bursche viel durch die Welt gereist bin und an vielen Orten seltsamen Wesen begegnet bin. Nicht immer freundlichen - hihi. Aber wo es ging habe ich mir immer deren Schätze des Naturwissens erhalten.

Was mein Alter angeht. Ich weis das die Benutzung von Magie in der Regel beim Volk verpönt ist, da sie eine, sagen wir einmal, gewisse Abnutzung des Körpers mit sich bringt. Das allerdings liegt begründet in der violenten Natur des Zauberns. Ihr werdet das verstehen, im Gegensatz zu vielen anderen denen ich Dies schon versucht habe zu vermitteln.

Jeder Zauberer benötigt in der Regel Schutzmechanismen, welche verhindern das der Zauberkundige sich selbst schadet. Meine Lehre jedoch beherbergt keine Magie der Gewallt und Zerstörung. Hier bezahlt der Magier keinen Preis. Im Gegenteil. Die Kräfte der Natur, welche ich wirke, sind sehr alt und in sich ausgeglichen. In Kitai nennen wir das den Kreis zwischen der "sonnigen Anhöhe" und dem "schattigen Ort" auch Kreislauf des Yin und Yang. Durchbreche ich nun mit Magie diesen Kreislauf oder bringe Ihn in Unordnung erleidet zwangsläufig jemand Schaden. Geht der Magiekundige allerdings mit diesem Kreis der Harmonie, fördert Ihn gar, profitiert auch der Zauberkundige von dessen Wirken. Ich rede hier von einem Wissen von Äonen. Einige Völker haben sich dieses Wissens bewusst oder unbewusst bemächtigt um auf viele Generationen hinaus das Leben zu verlängern. So ist auch dieser Körper, wenn auch alt, so dennoch nicht gebrechlich.

So auch im Falle von Darius. Der Kreislauf wurde massiv gestört. Zunächst muss die Ursache der Störung beseitigt werden. Dann muss sicher gestellt sein das die Störung nicht wieder eintritt. Etwa das ein alter Feind, Fluch, Geister oder Dämonen zurückkehren wird um das Werk fort zu setzen. Nun wird der Kreislauf der Kräfte angeregt und der Fluss der Energien verstärkt bis der gewünschte Zustand eintritt. Dies allerdings ist offen gesagt viel einfacher erklärt als getan. Doch alles was den Kreislauf gestört hat kann wieder entfernt werden. Der Kreislauf ist ewig und wird ewig sein. Daher ist er ein zuverlässiger Verbündeter im Kampf gegen das Böse.

Daoshi Sanraal staunt selbst über sich, wie freimütig er doch der Herzogin all dies offenbahrt. Doch instinktiv vertraut er darauf, hier eine Verbündete und Ihm ähnlich gesonnene Person getroffen zu haben. Dann schiesst Ihm aber ein anderer Gedanke durch den Kopf.

Dies alles ist so interessant und ich könnte Stunden erzählen. Doch sagt liebe Herzogin, es ist schon langsam spät und mich fröstelt ein wenig - hihihi entschuldigt bitte, ein Tribut den auch ich an das Alter bezahle. Wollen wir unser Gespräch nicht lieber beim freundlichen Bauern in der warmen Stube fortsetzen?

Celina Volmar 12.02.2015, 10:27

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Mit großem Interesse folgt Celina den Ausführungen des alten Mannes. Seine Ansichten sind faszinierend und beinhalten einen wahren Kern. Doch hat sie das Gefühl dass er ihrer Frage ausgewichen sei. Entweder das, oder aber für ihn ist es etwas ganz normales, wenn Menschen über 300 Jahre alt werden. Kann er vielleicht auch ihr helfen? Hätte sie diese Hoffnung nicht, sie wäre wohl kaum her gekommen. Für eine gänzliche Offenlegung ist es jedoch noch viel zu früh.

Aber natürlich, ehrenwerter Sanraal. Lasst uns zugleich aussteigen.

Sie öffnet die Türe der Kutsche und noch bevor sie einen Fuß rausgesetzt hat, ist der Reiter welcher Sanraal empfangen hat zur Stelle. Sie winkt ihn näher zu sich heran.

Bitte sprecht mit den Bewohnern des Hauses, ob es möglich wäre uns für ein paar Tage ein zu quartieren. Alle Unkosten werden gedeckt. Für mich und Darius sollte es ein Einzelzimmer sein, ansonsten wollen wir keine Umstände machen, es muss nur für genug Nächtigungsplatz für euch anderen gesorgt werden.

Der Reiter nickt knapp und macht sich auf den Besitzer des Gehöfts das Angebot zu unterbreiten, während Celina und Darius beginnen aus zu steigen.

Sanraal 17.02.2015, 08:57

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Eine kurze Zeit, nach dem der Kutscher das Anwesen des Bauern betreten hatte, kommt dieser freudestrahlend heraus. Seinem Aussehen nach scheint er ein wenig besser gestellt zu sein. Sein Aussehen ist sauber und dem Stande angemessen. Was indess in diesen Zeiten nicht überall bei der ländlichen Bevölkerung der Fall ist. Vor der Kutsche angekommen bezeugt er der Herzogin seinen Respekt in dem er, nach höfischer Ettikette, eine Verbeugung durchführt.

Edle Herzogin, ich bedanke mich bei Euch, dass Ihr mein Haus beehrt und Euch hier in meinem bescheidenen Zuhause einquartiert. Mein Name ist Malachai von Esturien. ich und meine Familie stehen Euch zur Verfügung. Es wurden bereits zwei Zimmer her gerichtet und beheizt für Euch und Euren ...

Malachai ist etwas in Verlegenheit. Ist das der Diener der Herzogin? Ihr Freund? Ihr - ja was eigentlich? Er sieht so seltsam aus? Da fällt Ihm die rettende Titulierung doch noch ein

... Begleiter. Wenn Ihr erlaubt bereite ich ein Mahl vor. Ich habe meiner Frau schon aufgetragen unsere fetteste Gans zu rupfen.

Er macht eine weitausholende Geste mit seinem Arm, zum Zeichen des Willkommens, in Richtung der Haustüre. Dabei senkt er hingebungsvoll seinen Kopf und blickt ordentlich, wie es seinem Stand gebührt, zu Boden.

Celina Volmar 18.02.2015, 05:46

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Celina bleibt vor dem Bauern stehen. Sie kann ein Lächeln nicht unterdrücken, was im Grunde nichts macht, da durch den Witwenschleier nichts von ihren Gesichtszügen zu erkennen ist.

Ich danke Euch vielmals und werde Eure Gastfreundschaft nicht mehr in Anspruch nehmen wie es sein muss. Heute fühle ich mich nicht so besonders, weshalb ich und mein medizinischer Begleiter das Essen im Zimmer einnehmen werden. Lasst euch jedoch von meiner Unpässlichkeit nicht die Laune verderben. Ich bin mir sicher, meine Leibwache würde sich sicherlich gerne beim Essen mit Euch unterhalten und mich würdigst für heute vertreten.

Sanraal 19.02.2015, 12:39

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Wenig später an diesem Abend konnte man aus dem Haus des Bauern ausgelassene Stimmen hören. Denn Malachai von Esturien hatte nicht nur eine hübsche und zudem hauswirtschaftlich äussert begabte Frau, die es vorzüglich verstand zu kochen, sondern er selbst war auch begabt auf der Laute zu spielen und Geschichten zu erzählen. In seiner Jugend war es einstmals sein Traum als Barde von Land zu Land zu reissen. Haha was für ein Amüsanter Gedanke für Ihn. Und so schmetterte er hier und da ein Liedchen zur Belustigung von Freunden und Gästen

Ob Bier ob Wein nun schenk mir ein, heute soll ein Festtag sein.

Trink bittres Bier und süssen Wein, Wasser ist doch nur fürs Schwein.

Ach trunken machend Gerstensaft und Rebenblut heute gehts  uns zu gut.

Morgen ach der Kopf ist schwer doch das Morgen kümmert uns nicht mehr.

... Ob Bier ob Wein nun schenk mir ein, heute soll ein Festtag sein.

... Trink bittres Bier und süssen Wein, Wasser soll fürs Waschen sein.

Der Pfaff der spricht lass ab vom Trunk doch selbst lebt er in grossem Prunk.

Darum seis uns auch einmal gegeben, Trinkt jetzt oh lasst uns einen heben.

... Ob Bier ob Wein nun schenk mir ein, heute soll ein Festtag sein.

... Trink bittres Bier und süssen Wein, Wasser trink ich nur allein.

Oh ach die Frau zürnt schon Zuhaus, das gibt bestimmt ein Sturmgebraus.

Sie wird bestimmt am Morgen toben. Schlägt sie mich tot feiern wir droben.

... Ob Bier ob Wein nun schenk mir ein, heute soll ein Festtag sein.

... Trink bittres Bier und süssen Wein, Wasser rein, ach lasst es sein.

Das ist mir grade spontan eingefallen, ist vielleicht schräg aber dafür ohne Copywright hehe.

Einem Beobachter der Szene wäre evtl. aufgefallen das die massgeblichen Personen fehlten. Ausser der Herzogin und Ihrem Begleiter hatte sich auch Daoshi Sanraal nicht an der frohen Runde beteiligt. Es war nicht das seine, mit jungen Leuten ausgelassen zu feiern. Statt dessen bereitete er schon einmal einen Trunk der die schlimmsten Auswirkungen des Alkohols entfernte. Das würden einige Gäste des Bauern sicher benötigen um Ihren Pflichten weiterhin genüge zu tun.

Er mischte ausserdem einen Stärkenden Trank für die Herzogin. Es gefiel Ihm gar nicht dass Sie bemerkte, dass Sie sich nicht besonders fühlte. Hatte die Herzogin am Ende auch gesundheitliche Probleme? Er konnte jedoch bei seiner Begegnung mit Ihr keine gravierenden Veränderungen spüren. Aber er konnte sich täuschen. Bei Magie begabten Wesen war das lesen einer Auro ohnehin ungemein schwerer. Auren magischer Wesen strahlten vor allem die Präsenz der Macht ab. Je grösser diese war, desto weniger konnte man die eigentliche Aura des dahinter verborgenen Lebewesens sehen.

Der Trank den er braute war völlig ungefährlich. Er beherbergte keine Magie. Obwohl dies natürlich ein sehr viel einfacherer Weg gewesen wäre einen Schaftrunk zu mischen. Sanraal wollte aber nicht riskieren, das die Herzogin ob irgendeiner Magie befürchtete, er würde an Ihr Quacksalbern.  So mischte er Helenenkraut gegen Übelkeit und Unwohlsein sowie auch Ackerschachtelhalme zur Blutreinigung. Hexenkraut (Keine Sorge, ist nur Baldrian) und Beifuss sollten der Herzogin zu einem erquickenden Schlaf verhelfen. Das ganze wurde mit Bienenhonig sehr bekömmlich gemacht und würde mit einem Schuss Milch einen schnellen Effekt erzielen. Mit seinen besten Empfehlungen liess der den noch heissen Trunk schnellstmöglich zur Herzogin bringen und hoffte, dass Sie dies als Zeichen des Wohlwollens annehmen würde.

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Celina Volmar 20.02.2015, 03:14

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*Fest applaudiert* Bravo! Find ich großartig komponiert das Stück. Hat die richtige Stimmung eines Saufliedes finde ich :)

In ihrem Zimmer betrachtet sich die Herzogin eingehend im Spiegel, während Darius sein übliches Abendritual vollführt. Dazu entledigt er sich zunächst seiner Kutte um dann die oberste Schicht der Bandagen zu entfernen, jene welche nur als Zierde dienen um die untere Schicht zu verdecken. Die lilafarbenen Seidenstreifen werden fein säuberlich zusammengerollt und auf einem Tischchen abgelegt. Dann werden verschiedenste kleine Bänder mit Steinen daran von seinem Körper entfernt. Diese kleinen, mit magischen Zaubern versehenen Halbedelsteine fördern seine Beweglichkeit, verhindern Zittern und Krämpfe und bei seinem linken Bein sind sie inzwischen nötig um es beweglich zu halten. Als nächstes wird die unterste Verbandsschicht entfernt. Weiße Leinenstreifen welche von Eiter und Blut sich gelblich und rostbraun verfärbt haben. Sie werden in einen Bottich mit Wasser eingeweicht um sie notdürftig zu reinigen. Celina hat durch einen Seitenblick im Spiegel entdeckt, dass ihr Wegbegleiter sich aufmacht zu entkleiden und dreht den Spiegel so weit zur Seite, dass er nicht mehr in ihrem Einsichtswinkel steht. Sie weiß wie sein Körper aussieht. Die offenen Stellen, die Wunden, die Beulen und Geschwüre. Celina hat kein Bedürfnis ihn in seiner Privatsphäre zu stören. Anschließend vollführt nun eine Inspektion seines Körpers, wäscht diesen mit einem Schwamm ab, trägt verschiedene Tinkturen und Salben auf seinem Körper auf und versorgt diese. Danach wird mit einer Rolle frischen Verband der Körper wieder bedeckt.

Die Herzogin wartet geduldig bis sie sich sicher ist, dass Darius sich so weit wieder angekleidet hat, dass sie sich umdrehen könne und durchquert anschließend den Raum um aus einer der Taschen Duftstäbchen zu entnehmen und sie an zu zünden. Anschließend öffnet sie wie selbstverständlich das Fenster. Die Gründe für beiden ist der Geruch welcher sich im Zimmer verteilt. Der Geruch der Krankheit.

Wir haben heute eine hinreißende Nacht. Ein Spaziergang im Mondschein wäre jetzt genau das Richtige...

Das Knarren hinter ihr verrät der Herzogin, dass Darius sich zum Bett begeben hat. Celina blickt aus dem Fenster, hinauf zu den Sternen. Wieder einmal hat sie eine lange Nacht vor sich. Eine Nacht die überstehen muss, irgendwie, damit niemandem auffiele, dass sie nicht schlafe. Im Grunde eine absurde Situation. Oft verbringt sie Stunden damit einfach in einem Stuhl zu sitzen und nach zu denken. Genau das gleiche könnte sie auch im Bett verbringen, doch seit viele Jahren beherrscht sie eine gewisse Abscheu zum Liegen. Die Haltung ist ihr verhasst. Welch eine Ironie...

Vielleicht sollte sie einen Ausflug unternehmen. Einen rein geistigen Ausflug durch die Nacht. Die Idee gefällt ihr immer besser, so länger sie darüber nachdenkt und so macht sie sich auf wieder ins Zimmer, und macht es sich in einem Polterstuhl bequem. Sie schließt ihre Augen und beginnt in sich zu versinken. Alle Gedanken lösen sich auf und langsam beginnt Celina auch die Verbindung zu ihrem Körper zu lösen. Sie kann spüren wie ihr Geist von den Fesseln des Körpers befreit wird, wie jeglicher Widerstand dahin schmilzt und steuert ihn aus dem Fenster hinaus.

Sanraal 23.02.2015, 15:27

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Hehehe Danke das mein Sauflied gefällt. Bei Gelegenheit schmettert der Bauer vielleicht doch noch ein Liedchen oder Zwei. :) 

Ein neuer Tag brach an in Portus Orbis. Wie jeder Tag der  in den letzten 298 Jahren die Daoshi Sanraal schon gezählt hatte. Er mochte die allmorgendliche Stimmung. Es war ruhig um Ihn, er konnte sich konzentrieren. Die vergangene Nacht hatte er damit zugebracht verschiedene Fulu für die Untersuchungen an Darius her zu erstellen.

Der mächtigste dieser kleinen Talismane enthielt das wertvollste das Daoshi Sanraal derzeit noch mit sich trug. Einen winzigen Stein echten Himmelsstaubes,  Jade aus dem Tempel von Gaochang, nach den Schriften der alten Himmelsmeister gefertigt. Himmelsstaub hatte die Eigenschaft eine Magie oder ein gefasstes Ziel ins Extremste zu fokusieren. Das winzige Korn mass nicht mehr als ein Reiskorn, doch seine Wirkung konnte, in falschen Händen, verheerend sein.

Auf einen menschlichen Körper aufgetragen führte der Fulu zunächst zu sehr grossem Schmerz. Krankheiten traten dann in voller Stärke und über die natürliche Intensität hinaus zu tage. Der Effekt führte nicht zum Tode und war nur temporär, erlaubte es dem Untersuchenden jedoch Aufschlüsse über Krankheitsverlauf, Schweregrad und Endergebnis zu ziehen. So auch ob ein Körper normalerweise in der Lage wäre die Krankheit zu überwinden. Dies war bei Darius natürlich nicht mehr der Fall.

Der Patient würde diesen Eingriff  jedoch nicht bemerken. Sanraal beabsichtigte  seinen Patienten vorher in tiefe Ohnmacht zu versetzen. Anders konnte er verschiedene Zauber nicht wirken die sehr unangenehm werden würden. Und Sanraal bezweifelte auch, das Darius sich der Prozedur ungehindert hingeben würde.  

Des weiteren würde Sanraal geheime Künste der „Medizin des gelben Kaisers“  zur Anwendung bringen. Hierzu trieb er einige, dem Gottkaiser Huang Di geweihte, heiße Nadeln in den Körper des Patienten. Durch zusätzliche Moxibustion mit brennenden Beifuss Kügelchen konnte er in der Kombination durch Tiefe des Eindringens der Nadeln, der Verformung der Stellen, und deren Farbintensität einen Aufschluss über den Fluss des Qi innerhalb des erkrankten Körpers erlangen. Der Patient würde davon allerdings Verbrennungen erhalten die zwei bis drei Tage sehr unangenehm brennen würden.

Daoshi Sanraal wusst das er sich hier keinen Freund fürs Leben machen würde.

Schlussendlich aber musste er auch noch eine schwerwiegende Grenze überwinden. Er musste Zugang zur Seele von Darius erhalten. Das war der bedeutend schwierigste Teil und ein Fragment des „Mambyō no reiyaku

“ - Die wunderbare Medizin für alle Krankheiten".

Ob er es wollte oder nicht würde sein Patient dadurch ganz die Kontrolle verlieren. Würde Darius dies im Vorfeld schon wissen, Sanraal bräuchte vermutlich einen weiteren Talisman gegen scharfe Messer aus nächster Nähe.

Leider wurde diese Kunst früher arg missbraucht um Geheimnisse des Gegners aus zu kundschaften. Doch Sanraal war nicht interessiert an Geheimnissen. Ein Mann wie Darius war ganz bestimmt nicht zimperlich wenn es darum ging einen Feind zu beseitigen. Sanraal spürte das seine Aggressivität gegen alles und jeden, tief in seinem Innern versiegelt, ein wesentlicher Faktor seiner Krankheit war. Er musste dies ergründen. Auch wenn er viel dabei Riskierte. Denn trotz Ohnmacht würde Darius seine Präsenz heftig spüren und sich Ihm erwehren… und was noch schlimmer war, sich daran auch nach seinem Erwachen deutlich erinnern.

Nun denn, es musste getan werden was getan werden musste. Mit seinen Utensilien ging Sanraal gemäßigten Schrittes hinauf in die Gästezimmer. Er würde vor der Untersuchung natürlich die Herzogin konsultieren und Sie fragen ob Sie bei der Zeremonie anwesend sein mochte.   Daoshi Sanraal liess sich durch die Leibwache der Herzogin anmelden.

Ja, er war sehr gespannt, welche Erkenntnisse dieser Tag wohl bringen mochte.

Celina Volmar 24.02.2015, 21:22

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Ich mag Sauflieder. Und das obwohl ich nicht trinke ^^

Da sind ganz viele interessante Dinge dabei. Mal sehen was sich in Darius so aufspüren lässt. Darf mich nicht verplappern aber auch nicht zu verschlossen sein...

Die Herzogin hatte sich nach einer kurzen, seelischen Rundreise ins Zimmer zurückbegeben. Gerade noch rechtzeitig als der Wächter zum letzten Male an die Tür klopfte und den Trank des Meisters übergab. Gerührt nahm sie die Stärkung entgegen. Wie hätte sie es auch ablehnen können. Natürlich wusste Sanraal nicht was ihr fehle und sie bezweifelte ernsthaft, dass dieses Gemisch sie in irgendeiner Weise kräftigen würde, jedoch ist kann es in ihrem Zustand auch nicht schädlich sein und so trank sie die Mischung hinunter.

Der nächste Tag brach an. Er brachte milden Nebel mit sich welcher in schwachen Dunstfäden über die Landstriche zog. Celina hieß den neuen Tag willkommen, würde er ihr ja erste Einblicke gewähren in die Arbeit des Fremden aus Kitai. Die Leibwache öffnete die Tür und kündigte den Neuankömling an, und die Herzogin ließ in eintreten. Wieder ist sie mit schwarzen Witwenschleier und Samthandschuhen bekleidet. In der Nacht hatte sie sich überlegt über sich und über das ganze Haus einen ihrer Schönheitszauber zu weben um ihm ihre wahre, wunderschöne Gestalt zu zeigen, doch was wäre, wenn er diese Illusion verflüchtigen lassen würde. Falls er die Macht dazu hätte, wobei sie sich nicht ganz sicher war. Im Grunde wäre es natürlich eine Sache der Höflichkeit, einer Dame welche sich mit Magie verschönert diese nicht zu zerstören oder gar zu hinterfragen, doch sie durfte kein Risiko eingehen. Sie kannte den Mann noch zu wenig.

Ich wünsche Euch einen schönen guten Morgen, Daoshi Sanraal. Bitte tretet doch ein.