Kaiserreich Drachenstein

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Eine Kutsche kommt an

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Nyrociel 14.02.2011, 19:38

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Langsam rattert eine von zwei Rappen gezogene Kuschte den Weg zum Schloss hinauf. Der Kutscher scheint auf den ersten Blick schlicht gekleidet, ein zweiter verrät allerdings, das er zwar in wenig verzierte, aber sehr hochwertige Stoffe gehüllt ist. Mit einem leichten Schnalzen treibt er die Pferde auf dem letzten Stück Weg noch etwas an.

Die Kutsche selbst ist ebenfalls eher unscheinbar, jeder der sich allerdings mehr Zeit für die Betrachtung nahm, konnte sich schwerlich des Eindrucks erwähren, dass hier auffällig auf Unauffälligkeit geachtet wurde.

Den Blick ins Innere verbergen Vorhänge aus schwerem, dunklen Stoff.

Vor den Toren des Schlosses, kommt die Kutsche erstaunlich sanft zum Stehen. Ohne sich von seinem Sitz zu rühren ruft der Kutscher den Wachen in befehlsgewohntem Ton zu:

"Öffnet das Tor! Wir werden erwartet!"

Die Wachen bleiben erst einmal ruhig – aufgebrachte Provinzfürsten kommen öfters in dieser Manier zum Schloss und verlangen höchstwichtig den Kaiser zu sprechen.

»Wen dürfen wir melden, Eirum?«

Nyrociel 14.02.2011, 19:50

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Der bärbeißige Kutscher schnaubt kurz widerwillig und funkelt die Wachen unter seinem tief ins Gesicht gezogenem Hut ungeduldig an.

Seht ihr nicht, dass ich es eilig habe?

Aus dem Inneren der Kutsche sind ein paar Worte zu hören, die allerdings nicht bis zu den Wachen vordringen. Der Kutscher jedoch zuckt darunter zusammen wie ein geprügelter Hund und seine nächsten Worte klingen etwas kleinlaut.

Ihr könnt meine Herrin Nyrociel melden.

Eine der beiden Wachen nickt, das Tor wird geöffnet. Vorsichtshalber wird ein Bote vorgesendet, der Nyrociel ankündigt.

Nyrociel 14.02.2011, 20:24

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Einen Kommentar zu dem Geschehen brummelt der Kutscher lieber in seinen gut gepflegten Bart, um nicht noch eine Bloßstellung zu riskieren. Langsam fährt er die Kutsche wieder an und lenkt die Pferde den Weg zum Schloss hinauf.

Steine knirschen unter den wuchtigen Rädern und bilden mit dem Hufgetrappel die bekannte Begleitmusik einer Kutschfahrt. Nach den wenigen Worten, herrscht wieder absolute Ruhe im Inneren der Kutsche, doch der Kutscher fährt so vorsichtig, als würde er ein rohes Ei transportieren.

Nun eigentlich wäre es sogar besser gewesen, wenn seine Fracht ein eben solches wäre - wurde dies beschädigt, so hing sein Leben nicht daran.

Schließlich kommt die Kutsche vor dem prächtigen Eingang des Schlosses zum Halten.

Flink wie ein Wiesel springt der Kutscher heraus und rennt zur Tür seines Gefährtes, die er grob aufreißt.

"Meine Herrin, wir sind angekommen."

Dunkelbraune Augen mustern ihn kritisch, ob seines Umgangs mit der Tür der Kutsche.

Nun das wurde ja auch Zeit.

Mit der Eleganz einer Raubkatze bei der Jagd erhob sich die junge Frau, welche das Innere der Kutsch nun nachdem sie geöffnet war, preisgab.

Langes gold-Blondes Haar fiel ihr in sanften Wellen über die Schultern, den Rücken hinab und ihre Kleidung verriet einen gehobenen Stand. Zwar prangten keine dekadenten Stickereien oder sonstigen Verzierungen daran, doch der Stoff und die strahlende dunkelrote Farbe verrieten dem gebildeten Beobachter viel.

Eine Hand mit einer Haut, die verriet, dass ihre Besitzerin nie schwere Arbeit kennen gelernt hatte, streckte sich dem Kutscher widerwillig entgegen und dieser half daraufhin der Dame übervorsichtig aus der Kutsche.

Das ist also das Schloss Pretannica - sehr ... beeindruckend.

Arthur von Hochwald 14.02.2011, 20:38

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Eilt die Freitreppe in den Hof hinab.

Mon dieu, Madame Nyrociel, Eure Ankündigung scheint ein Bote verflüchtigt zu haben, denn eine solche lag mir nicht vor, pardonnez-moi! Eine Reise à votre façon?

Verabreicht Nyrociel einen Handkuss.

Nyrociel 14.02.2011, 21:05

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Muss sich sehr zurück halten, um nicht die Augen zu verdrehen, ob dieser unterwürfigen Geschäftigkeit. Allerdings bleibt ihre Mimik kontrolliert, einzig ein Lächeln ziert nun ihre rosigen Lippen und ihre Augen wirken weiter etwas streng.

Monsieur von Hochwald, es freut mich Euch bei guter Gesundheit zu sehen. Nun auf das Personal ist heutzutage leider nicht immer Verlass.

Nachdem sie ausgestiegen ist, wird der Blick auf einiges Gepäck frei.

Monsieur es handelt sich um keinen "normalen" Besuch. Wie ihr vielleicht wisst, werde ich nächstes Jahr 150.

Eine kleine dramatische Pause entsteht.

Ich bin hier, um der Tradition folge zu leisten.

Arthur von Hochwald 14.02.2011, 23:08

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Erschrocken – und wie immer bei ihm kann man sich nicht sicher sein, ob ernsthaft oder gespielt – weicht Arthur von Hochwald einen Schritt zurück.

Der Tradition—

, flüstert er.

Mon dieu, mais bien sûr… Lasst das Gepäck, Ma’ame, ich werde danach senden. Möchten wir Euch wohl eine Suite suchen, n’est pas? Und dann Ihro Kaiserlichen Exzellenz vorstellig werden! Mais les temps, mon oiseau, les temps! Ich hätte niemals sagen können, dass es soweit schon ist, mon dieu!

Geschäftig wuselt Arthur die Freitreppe hinauf, davon ausgehend, dass Nyrociel ihm folgt. Mit einem Wisch nehmen die Wachen an der Eingangstür einen Schritt beiseite, und sie gelangen vom großen Innenhof in den Empfangssaal der Kaiserappartements.

Das ist der Empfangssaal, on y va!

Nyrociel 14.02.2011, 23:23

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Nyrociels Gestalt strafft sich automatisch etwas, als der Hofmarschall etwas zurück weicht. Aufmerksam verfolgt sie dann das Schauspiel welches er bietet und fragt sich dabei, wie sein Herz auf Dauer all diese Hektik aushalten konnte.

Mit einer simplen Geste deutet sie ihrem Kutscher bei ihrem Gepäck zu warten und den Verantwortlichen dabei zu helfen. Sie konnte seine Erleichterung beinahe körperlich spüren, denn nun ging sein Auftrag dem Ende zu. Die Rückfahrt würde sich deutlich entspannter für ihn gestalten und so wie Nyrociel ihn einschätzte würde er einen Zwischenhalt an einer Taverne anlegen.

Als sie sich wieder umdrehte, hatte der Hofmarschall sich schon auf den Weg die Freitreppe hinauf gemacht, wobei er immernoch plapperte und plapperte. Mit geübten Griff raffte sie ihren Rock gerade soweit, dass sie die Treppe gefahrlos hinauf kam und folgte dem Hofmarschall in flottem Schritt.

Mon dieu Monsieur von Hochwald sie sind immer noch so trés agile. Und ich hatte gedacht, dass war nicht mehr als dioe Fantasie eines petite enfant.

Nur ganz kurz erlaubte sie sich eine Erinnerung an ihren letzten Besuch hier - damals zusammen mit ihren Eltern. Sie war noch sehr jung gewesen und so war nicht viel in ihrem Gedächtnis hängen geblieben. Der hektische Mann vor ihr aber definitiv.

Als sie schließlich die Eingangshalle erreichen, erlaubt sie sich kurz inne zu halten, um das Bild in sich aufzunehmen. Ganz nebenbei streicht sie die Falten aus ihrem Kleid und streicht sich eine etwas vorlaute, goldene Strähne hinter das Ohr.

Trés impressionant Monsieur von Hochwald. Aber sagt, wird Ihre Kaiserliche Hoheit nicht zu beschäftigt sein?

Zu beschäftigt? Für Euch? Aber ma belle, mais non, jamais! Nur zu, nur zu!

Er scheucht einen Diener los, der sobaldmöglichst dem Kaiser bescheid gibt.

Begeben wir uns währenddessen in den grünen Salon? Ihro Kaiserliche Exzellenz ist meines Wissens gerade im Garten und wird im Salon einen Tee einnehmen. Das bietet sich an, n'est pas?

Nyrociel 22.02.2011, 13:37

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Kurz zucken ihre Mundwinkel leicht nach oben, so als hätte sie Probleme ein Lachen zu unterdrücken. Schnell hat sie sich aber wieder gefasst und schenkt Arthur einzig ein hoheitsvolles Lächeln.

Nun c'est un bonheur insolent, wahrlich verehrter Hofmarschall.

Folgtdem herumwuselnden Arthur von Hochwald in der Geschwindigkeit die ihr langes Kleid und die zu wahrende Würde erlauben.

Tee? Trés bien! Das passt wirklich ganz wunderbar. Der Staub der Fahrt hat meine Kehle ganz trocken werden lassen.

Der Diener kehrt zurück und geleitet die beiden in den Grünen Salon.

Madame, s'il vous plaît… Nur herein, nur herein!

Als Nyrociel und Arthur den Raum betreten, erhebt Veuxin sich aus seinem Sessel und deutet eine Verbeugung an.

Fräulein Nyrociel, ich freue mich, Euch am Hofe begrüßen zu dürfen. :) Ich hörte, Ihr seiet der Tradition wegen gekommen?

Nyrociel 10.03.2011, 09:01

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Als sie den Kaiser erblickt versinkt Nyrociel elegant in eine tiefe Referenz.

Eure Kaiserliche Hoheit sind bestens informiert. Es scheint wohl die Zeit gkommen zu sein.

Sehr erfreulich, durchaus. :)

Er deutet auf einen Sitzplatz und winkt dann einen Diener herbei.

Tee?

Nyrociel 29.03.2011, 18:43

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Oh, aber sehr gerne doch.

Lässt sich elegant auf dem ihr dargebotenen Sitzplatz nieder und lässt dann kurz den Blick schweifen.

Soweit ich mich entsinnen kann, hat sich nicht sehr viel verändert in den letzten Jahren...

Ein Diener schenkt Nyrociel Tee ein.

Das ist der Denkmalschutz.

Veuxin zwinkert der Dame kurz zu.

Ich widme mich mehr dem Garten, und bin auch im Allgemeinen recht wenig hier im Schloss. Es sollte mehr sein, wie mir immer von meinen Beratern vorgetragen wird, doch ich reise sehr viel.

Nyrociel 30.03.2011, 16:45

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Pustet vorsichtig über den heißen Tee und schmunzelt bei der Frage, ob der Kaiser selbst wohl auch unter Denkmalschutz steht.

Altes zu bewahren, kann eine durchaus ehrenvolle Aufgabe sein.

Sie nippt an ihrer Tasse.

Mir scheint es auch viel reizvoller zu reisen. Allerdings sollte man nie die Vorzüge eines gemütlichen zu Hauses vergessen. Wobei zu Hause vieles bedeuten kann.

Lächelt ihn an.

Das ist wahr - diese Tugend ist leider im Reich sehr ausgeprägt, weswegen ich manche Änderung nur mit Müh und Not erreiche.

Er scheint einen Moment seinen Gedanken nachzuhängen, verdreht kurz die Augen und wendet sich dann wieder Nyrociel zu.

Ihr reist also gern? Es dürfte nicht allzu schwer sein, in diesem Fall einen in Anspruch und Verantwortung Euch würdigen Posten am Hofe zu finden.

Nyrociel 07.04.2011, 20:18

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Schaut aufmerksam zum Kaiser hinüber.

Nun bisher beschränkte sich meine "Reiseleidenschaft" eher auf kleinere Ausflüge. Ihr müsst wissen, dass mein Vater... sehr vorsichtig war.

Nimmt noch einen Schluck Tee.