Ich weiß; eine Überschrift, die man in Drachenstein erstmal nicht vermuten würde. ^^ Für jene, die damit nichts anfangen können: OIK steht für "Organisation für Internationale Kartographie" und ist eine der beiden mikronationalen Kartenorganisationen. Die andere ist die sehr auf Realismus (leider im Sinne von Realität, nicht im Sinne von Realismus) bedachte CartA.
Ich möchte mit einem Teil Drachensteins einen Kartenplatz auf der OIK beantragen.
Man mag sich fragen, warum, nachdem Drachenstein fast acht Jahre sehr gut ohne einen solchen Kartenplatz gelebt hat. Der Grund lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Diplomatie.
Nun ist es nicht nur so, dass wir davon einen Vorteil haben, als dass man uns mehr wahrnimmt und nicht aufgrund unserer eigenen CEW-Karte ausschließt. Es ist auch so, dass die OIK-Karte jeden aktiven Staat benötigt. Wir sind für heutige mikronationale Verhältnisse ein aktiver Staat, und wir sind vor allem ein Staat, der reich ist an Geschichte und Kultur. Ich bin ehrlich sehr stolz auf Drachenstein, und wenn ich in meinem Leben etwas wirklich richtig gemacht habe, dann das. Das mag sich für euch vielleicht etwas seltsam und weltfremd anhören, aber ich habe so viele Erinnerungen an Drachenstein; wenn es mir schlecht ging, hat Drachenstein mir immer geholfen, dass es mir besser geht, ich habe viele Freunde hier gefunden (und teilweise durch meine eigenen Dummheiten wieder verloren), und hier steckt so viel von mir drin, wie sonst nirgendwo. Mein Vermächtnis an die Welt wird immer vornehmlich Drachenstein sein.
Wir sind mittlerweile eine der alten Mikronationen; viele sind vergangen, die vor Drachenstein gegründet wurden, und viele sind vergangen, die nach Drachenstein gegründet wurden. Wir tragen damit eine Verantwortung. Seit der Gründung 2003 hat sich vieles in den Mikronationen getan, und vieles davon gefällt mir beim besten Willen nicht. Wäre da nicht der Begriff, würde man die meisten Mikronationen heutzutage absolut getrost als Rollenspiel bezeichnen. Das ist eine Mikronation jedoch nicht! Das ist vielleicht die Welt, in der sich unsere Mikronation befindet. Eine Mikronation aber ist der Griff ins Phantastische hinaus aus dem eigenen Alltag. Ein Veuxin II. von Drachenstein war sich seiner Virtualität noch ganz und gar bewusst, und ich möchte, dass es ein Veuxin ent Drakestrin-Rumata in Zukunft auch sein kann.
In Drull lebten Drachen, in Pottyland Dönertiere, in Hansastan Elben. Wir haben damals das Machbare erweitert, nicht einfach nur abgebildet. Und wenn sich nun jemand darüber beschwert, dass die Mikronationen aussterben, weil keine Neubürger mehr kommen, der Funke verloschen ist, so möchte ich ihm zuschreien: Da ist er! Da war er die ganze Zeit! Nimm ihn, solange er noch da ist, und entzünde wieder das Feuer! Niemand möchte einen zweiten Alltag.
Jemand, ich weiß leider nicht mehr wer, meinte, dass früher noch Staaten geschaffen wurden, jetzt nur noch Projekte, und das ist leider allzu wahr. Wenn alle Staaten um uns herum sterben, was ist dann mit uns? Wir waren zwar nie sonderlich aktiv in der Außenpolitik, was daran lag, dass sich nie jemand außer mir (und früher einmal Lofwyrf) dafür interessiert hat, aber es war immer ein angenehmes und erweiterndes Spielfeld. Wenn ein CartA-Staat schon die Existenz eines OIK-Staates verneint, weil sich dieser auf einer anderen Welt befindet, wie stünde dann Drachenstein erst da, wenn es die OIK nicht mehr geben sollte?
Als Drachenstein gegründet wurde, war das Erfolgsrezept für eine Mikronation noch ein möglichst kreatives Konzept, wobei das so gut wie alles beinhalten konnte, was nicht gegen die guten Sitten verstieß. Heutzutage scheint das Erfolgsrezept für eine Mikronation darin zu bestehen, möglichst einen real existierenden Staat zu finden, den noch niemand simuliert hat, und diesen mit einigen geänderten Namen auf eine Karte eintragen zu lassen.
Ich bin es Moncao, Freiland und Barqueswi schuldig, den Geist der Mikronationen fortzutragen, weil Drachenstein diese Staaten überlebt hat. Wir müssen zu einem Botschafter dieses Geistes werden, anstatt uns den neuen Ketten zu beugen, denn unter diesen Ketten wird Drachenstein als Mikronation zerbrechen. Und um diesen Funken in die Welt zu tragen, müssen wir die OIK erhalten. Und wenn wir eines Tages der einzig verbleibende OIK-Staat sein sollten, so mag das wohl unser Schicksal sein.
Viele sprechen davon, dass die OIK tot sei, weil die Karte keine Reize mehr böte. Eine Karte ist ein Dokument, sicherlich schön, sicherlich mächtig wie alle Informationen. Reize kommen jedoch nicht von Karten, Reize kommen von Spielern. Setzen wir einen solchen Reiz!
Man verzeihe mir meinen Pathos, aber bei diesem Thema werde ich sehr schnell sehr emotional. :angriff:
Also, wie würde eine OIK-Bastion Drachensteins aussehen? Ich dachte an ein paar sehr kleine Inseln, die Kaetyrazae (Kaiserinseln). Auf Auftrag Veuxins hin wurden diese als Portal zwischen den Welten von Magiern (unter Manys' Federführung natürlich ;) ) künstlich aus dem Meer erhoben, und zwar in gleicher Form sowohl auf der Welt der OIK als auch auf unserem Planeten Cunastrum. In der Stadt auf der größten Insel, die passenderweise Kaiserinsel heißt, gibt es einen großen, von Häusern eingefassten Innenhof. Dieser Innenhof ist bei beiden Inseln absolut gleich. Betritt man ihn und verlässt ihn anschließend, so landet man auf der jeweils anderen Karte. Wo dort in unserer Welt ein Bohlensteg und ein Luftschiffplatz sind, sind dort ein Pier und ein kleiner Flughafen. So kommt man fest von einer Welt in die andere.
Ich habe bereits eine Karte der Kaiserinseln angefertigt: [url=http://img840.imageshack.us/img840/3219/karteq.png][Link][/url]
Was haltet ihr von der Idee? Sofern niemand Einwände hat, werde ich den Eintragungsantrag bei der OIK stellen.