Kaiserreich Drachenstein

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Die Reise durch Vincaster

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Avinash Volmar 23.12.2010, 16:17

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Als dieses Mal die Türe geöffnet wird und die vermummte Gestalt aussteigt um der Hohen Herrin hinaus zu helfen fällt Eilowy etwas auf. Die Gestalt ist wesentlich schmaler als die anderen Eirae Rotverniasis, die Hände, auch wenn sie in den gewohnten dicken Handschuhen mit schnallen stecken, feingliedriger. Auch der schmale Spalt für die Augen die ausgespart wurden offenbaren feinere Züge und obwohl vernarbtes nur geringer dichteres Gewebe. Dadurch dass die Königin von Vincaster sich vor die Kutsche gestellt hat kann sie auch einen Blick ins innere erhaschen bevor Celina aussteigt. In der Kutsche ist alles sehr sorgsam für eine längere Reise zusammen gepackt worden. Eine kleine Schatulle befindet sich auf einem der Sitze, die selbst offenbar hochgeklappt werden können um weiteres Gepäck unter zu bringen. Ein Spiegel befindet sich auf einer Seite der Kutschenwand, daneben hängt eine Reihe von undefinierbaren Krims-Krams. Neben der Position an der Celina Gesäßen haben musste reckt sich müde eine Katze mit schwarzem, samdigem Fell, aus denen es ab und an die rosa Farbene Haut hervorlugt an denen es fehlt. Der ganze Innenbereich ist wegen der Verdunkelung im inneren nur schwer zu erkennen, doch diese Details sind es die Eilonwy erblicken könnte wenn sie hineinblickt.

Celina wird zuvor herausgeholfen wie eine ältere oder erkrankte Person. Sie scheint leichte Schwierigkeiten dabei zu haben den ersten Fuß hinaus zu wagen bevor sie sich aufrichtet und die Hand des Eirae Rotverniasis los lässt.

"Ich denke, Ihr habt ein hübsches Plätzchen für uns ausgesucht. Wenn Ihr voran gehen wollt Eure Majestät."

Eilonwy 31.12.2010, 11:53

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"Natürlich, heute ist es ruhig auf den Straßen, die Taverne wird nicht allzu voll sein."

Eilonwy geht voran, ihre Diener folgen ihr etwas entfernt zu der Taverne. Die Königin hatte die Innenaustattung der Kutsche nur beiläufig wahrgenommen, sie wollte nicht indiskret erscheinen, also hatte sie nur Celina betrachtet, wie sie aus der Kutsche gestiegen war. Sie konnte ja nicht wissen welche Dinge sie sehen durfte und welche Dinge sie nicht zu interessieren hatten.

Hackebreit zog ihr die Tür auf, bevor sie auch nur ihre Hand ausgestreckt hatte, lächelnd sah sie ihn an und schritt gefolgt von Celina in die Taverne hinein.

Wie Eilonwy vorrausgesagt hatte, war die Taverne alles andere als voll, sie war leer. Bis auf einen betrunkenen Mann der in einer hinteren, dunklen Ecke saß. Vielleicht der Wirt? Eilonwy sah sich um und hinter der langen Theke aus dunklem Holz, stand ein dicker, bärtiger Zwerg. Er grinste sie freundlich an und senkte kurz den Blick. Verwirrt blickte sie ihn an, woher wusste er das sie die Königin war?

Avinash Volmar 03.01.2011, 16:43

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"Dies wäre mir auch nur überaus Recht, Eure Majestät. Um ehrlich zu sein scheue ich die öffentliche Aufmerksamkeit, wenn ich sie nicht selbst arrangiert habe. Nun... wegen meines Zustandes. Die meisten Leute denen ich begegne halten sich mir gegenüber zurück oder fürchten meine Präsens. Ich bin mir dessen durchaus bewusst, auch dass ich die meisten Vorurteile meiner Person mit einer Erklärung beseitigen könnte. Allein, ich möchte nicht. Ich bin es niemandem schuldig eine Erklärung ab zu geben, außer natürlich seiner kaiserlichen Exzellenz falls er meine es beeinträchtige mein Wirken im Amt."

Diese einseitiger Erklärung, ein wahrer Wortschwall im Gegensatz zu den zuvor eher knapp formulierten Sätzen, endet mit einer längeren Pause während sich beide dem Gasthof nähern. Die Hohe Herrin schwieg beharrlich, als der Zwerg sie zu einem Tisch führte und auch die Getränkebestellung, ein heimischer Wein, vollzog sie nur mit zwei kurzen Sätzen, höflich doch distanziert. Der Eirae Rotverniasis, welche sich bei der Bestellung anhand der hohen Stimme endgültig als weiblich heraus stellte, weicht Celina nicht von der Seite und hilft ihr sowohl beim betreten als auch beim suchen eines Sitzplatzes. Außerhalb ihrer eigenen Bestellung, klares Wasser, bleibt sie stumm.

Erst als der Wirt sich wieder aufmacht kehrt Celinas Redseligkeit zurück.

"Ich hoffe Ihr haltet mich nicht für plauderhaft. Seid gewiss, dass ich anderen gegenüber mehr verschweige als erkläre, doch halte Ich es angebracht Euch gegenüber etwas mehr Offenheit zu zeigen. Unaufgeforderte Offenheit wohlgemerkt, denn ich weiß von einem Freund von uns beiden, dass Ihr viel zu sehr Dame währt selbst zu fragen."

Ein Schmunzeln ist aus dem letzten Satz heraus zu hören.

"Hilgert lässt Euch übrigens Grüße ausrichten."

Den Wirt überlass ich ganz dir. Ich würde gerne mal sehen wie ein Zwerg bei dir ausschaut :)

Hackebreit und Schmalschaufel setzen sich einige Schritte von Eilonwy entfernt an die Theke, so wie es ihre Königin ihnen aufgetragen hat. Beredtes Schweigen bricht aus, bis beide ihr Met haben. Hackebreit nimmt einen Schluck.

Und?

"Komisch", meint Schmalschaufel.

Da ist Eilonwy schon mehr für's Auge.

"Definitiv. Und nicht so 'ne Brechstange."

Meinst Du, Eilonwy—

"Vergiss es."

Wortlos trinken beide ihren Met und werfen ab und zu misstrauische Blicke in Richtung Eilonwy, damit ihr auch ja nichts passiert.

Eilonwy 08.01.2011, 21:57

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Eilonwy bestellte ihrerseits einen Krug Met, die ganze Zeit über während Celina gesprochen hatte, schwieg die Königin. Der Wirt brachte die angeforderten Getränke an den Tisch.

"Meine Damen.."

Schmunzelnd betrachtet er Eilonwy und spricht an sie gewand weiter.

"...das Met ist wirklich stark. Vetragt ihr sowas?"

"Ja, danke."

Eilonwy schwieg erneut und btrachtete wie der Wirt sich verzog, ihr war aufgefallen das er Celina kaum betrachtet hatte. Aus Angst oder aus Abscheu? Er konnte genausowenig wie Eilonwy wissen, was sich unter den Kleidungsstücken befand. War sie eine Eirae Rotverniasis?

Doch...die Königin verstand, sie verstand was Celina gesagt hatte. Das Verhalten des Wirtes zeigte es ihr allzu deutlich.

Eilonwy sieht ihr gegenüber interessiert und ein wenig bedrückt an, den letzten Satz den Celina ausgesprochen hatte quittierte sie mit einem Lächeln, dann wurde sie ernster.

"Das was ihr von mir wollt, muss wichtig sein, wenn ihr euch hier hinaus wagt, Celina."

Hackebreit 22.01.2011, 12:55

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Trinkt weiter an seinem Met und beobachtet Eilonwy und die Frau des Herzogs. Leider versteht er nur jedes zweite Wort, sodass er nicht ganz weiß, worum es geht.

Avinash Volmar 14.02.2011, 00:33

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Die Herzogin nickt leicht. Ihre samtenen Hände streifen das Kleid welches inzwischen Falten geschlagen hat wieder ein wenig glatt. Der Krug mit Wasser wird von der Dienerin oder Gehilfin von Celina in ihre Hand bugsiert. Dabei blickt sie die Herzogin nicht an oder zeigt sonst eine Regung für die Hilfe. Sie wird hingenommen weil es nicht anders geht, aber es wird kein Aufhebens darum gemacht.

"Wichtig, ja für meinen Gatten. Aber auch für uns. Ich hielt es für ratsam Euch kennen zu lernen da wir wegen unseres Amtes wohl öfters zusammen kommen werden. Außerdem hielt ich es für richtig den Beobachtungen Hilgers in Eurer Person nach zu gehen um mich selbst davon zu überzeugen. Denn nichts ist wichtiger als die Beobachtung mit... eigenen Augen."

Bei den letzten Worten ist ein leichter Anflug von Traurigkeit aus ihrer Stimme heraus zu hören die bei den nächsten Worten sofort wieder verflogen ist und der sachliche Tonfall kehrt zurück. Er wird sogar noch etwas trockener.

"Zurück zu dem Anliegen. Mein Gemahl wünscht mit Vincaster ein enges und freundschaftliches Verhältnis auf zu bauen welches weit über die normalen Beziehungen hinaus geht. Im Moment versucht er die Grafen und Herzoge von Malazien für sich und seine Pläne zu gewinnen, denn leider ist er auch als König auf ihre Zustimmung angewiesen. Um genau zu sein möchte Avinash auf der Grundlage seines Königreichs eine Umstrukturierung der wirtschaftlichen Verhältnisse im Kaiserreich aufbauen. Er würde gerne eine Art Vertrag ab schließen dass Handelsschiffe von Vincaster bestimmte malazianische Häfen anlaufen um die dortige Wirtschaft zu steigern und einen gleichmäßigen Ausbau und eine Zunahme des Wirtschaftswachstums zu gewährleisten."

Ein gewisser trockener Tonfall schwingt in ihrer Stimme mit. Sich hebt ihren Schleier ein wenig an um den Krug mit Wasser darunter zu manövrieren ohne zuviel von ihrem Gesicht zu zeigen. Ein kurzer Blick auf ihren Hals bleibt dennoch unverborgen: er ist alabasterweiß.

"Wie ich bereits sagte, das sind die Pläne meines Gatten. Ich habe ebenfalls andere weswegen ich auch glücklich bin mit Euch persönlich zu sprechen. Dabei geht es um die Magie. Ich hörte eure Majestät ist sehr bewandert in dem Umgang mit dieser? Ihr führtet sogar einmal eine Maguschakademie."

Eilonwy 05.03.2011, 13:10

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"Besucht mich denn euer Gatte persönlich oder hat er euch auch geschickt um diese Art Vertrag mit mir abzuschließen? Was würde mein Land für einen Vorteil davontragen?"

Die Königin nippt kurz an ihrem Met und sieht nur beiläufig zu ihren Dienern hinüber, dann zum Wirt, der ziemlich misstrauisch wirkt, zwar versucht er nicht zu sehr auf seine Gäste zu starren, während er die Theke wischt, dennoch spürt Eilonwy sein Unbehagen und das er nur zu gern hierrüber sehen würde, doch er versucht es aus Höflichkeit zu vermeiden. Eilonwy sieht Celina wieder an, die Maguschakademie, ja. Sie nickt sachte.

"Ja, das bin ich. Bald werde ich dorthin wieder zurückreisen, wenn es meine königlichen Pflichten erlauben. Mein Volk hat lange genug ohne Führung gelebt, deshalb habe ich bis heute noch keine Zeit gefunden, meine Vertretung in der Akademie abzulösen."

Avinash Volmar 10.03.2011, 02:54

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"Mein werter Gatte noch etliche Verpflichtungen in seinem Königreich die erledigt werden müssen. Für etwaige Verhandlungen hat er mich entsendet. Doch sicherlich wird er bei der Vertragsunterzeichnung anwesend sein, liegt ihm dieses Projekt doch sehr am Herzen.

Aber kommen wir zum geschäftlichen Teil, Vincaster würde durch solch einen Vertrag ebenfalls ein höheres Handelseinkommen erwirtschaften. Festgesetzte Handelsverträge wie wir vorsehen werden auf lange Sicht gesehen den Export eurer Städte steigern und neue Nachfrage schaffen die erfüllt zu werden einen internen Ausbau Eurer Wirtschaftsbetriebe zur Folge hat. Eure Bevölkerung würde um es kurz zu machen, eine Handelsbrücke bekommen für den schnelleren Transport und Verschiffung ihrer Waren. Eine Handelserleichterung. Außerdem hätte sie leichter Zugang zu Produkten aus Pretannica und den neuen ausländischen Märkten. Ein Gewinn für alle. Nur ganz ohne Organisation wird es nicht gelingen. Wie jeder Lohn benötigt es zuvor getane Arbeit. "

Celina blickt die Königin eine Weile schweigend an als diese ihre Absicht erklärt zur Akademie zurück zu kehren.

"Ihr müsst wissen, ich bin selbst recht magisch begabt, eure Majestät. Und ich frage deshalb weil ich vorhabe nebst meiner Berufung als Herzogin und die Arbeit meines Mannes zu teilen, ein eigenes kleines, bescheidenes Studiumsreich der Magie erbauen zu lassen in Malaz. Eine Art... kleine Akademie, ... nein, sagen wir besser ein Ort des Überlegens und des Studiums für mich und einige ausgewählte Bekannte. Vieles was in Malaz durch meinen Gemahl begonnen wurde ist bereits in seiner Vollendung, so bleibt mir auch die Zeit hierfür. Der Bau wird erst diesem Frühling beginnen, aber ich rechne mit einer schnellen Bauzeit.

Ich erwähne es deswegen weil ich von eurem Können sowie von Eurer Begabung in den magischen Künsten bereits gehört habe und mich von letzterem jetzt schon selbst überzeugen konnte. Hättet Ihr Interesse daran mich sobald der Bau errichtet wurde mich zu besuchen, für einige kontroverse Gespräche oder das experimentieren in der Praxis selbst?"

Eilonwy 06.05.2011, 16:12

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"Gibt es bei der Sache einen Haken? Ich möchte vorher nur alle Vor-und Nachteile bedacht haben, wisst ihr?"

Eilonwy wirft einen Blick Richtung Theke, der Zwergenwirt versucht wegzuhören, versucht ihr Gespräch nicht zu verfolgen und doch, wischte er immer auf derselben Stelle herum. Er war also vertiefter in ihr Gespräch als ihr bewusst war, die Theke interessierte ihn wohl längst nicht mehr, das war ihr klar, also grinste sie innerlich, als sie Celina antwortete.

"Natürlich, würde ich euch besuchen kommen, dann könnte ich euch z.b zeigen wie man neugierige Zwergen in Frösche oder Würmer verwandelt."

Eilonwy spürte den Geist des Wirtes zusammenzucken, aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, das sich der Zwerg augenblicklich in die Küche verschwand. Die Königin schmunzelte und zwinkerte Celina zu.

"Verzeiht mir, ich fühle mich unwohl wenn ich belauscht werde.

Also, ich würde euch wirklich gerne helfen, wenn es sich auschließlich um gute Magie handelt. Tut es das?"

Hackebreit 08.05.2011, 18:01

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Hackebreit zuckte zusammen. Er hatte genauso zugehört wie der Wirt. Er begann, etwas unauffälliger zuzuhören; man wusste ja nie...

Avinash Volmar 15.05.2011, 01:48

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"Keinen Haken, eure Majestät. Nur eben nicht geringen Aufwand an Bürokratie und Verwaltung und natürlich eine Umschichtung der Verhältnisse.

Wie bei jeder Änderung wird es auch bei solch einer Unzufriedene geben, jene die im Moment gut verdienen mit ihren einzelten Fahrten und große Gewinne einstreichen können. Die Häufigkeit der Fahrten wird den Preis natürlich drücken und ihre Gewinne schmälern. Dafür werden sich mehr und vor allem sichere Fahrten ergeben die Langfristig das ganze wieder ausgleichen werden."

Bei Eilonwys Bemerkung muss Celina leise lachen. Sie hält sich die behandschuhte Hand vor dem Schleier.

"Eure Majestät braucht sich nicht zu entschuldigen. Ich kann Euer Unwohlsein verstehen. Doch neugierige Augen und Ohren... das ist wohl das Los das die Stelle mit sich bringt, nicht wahr?

Was Eure... Frage angeht. Es handelt sich über gute Magie, ich würde Euch nicht zu einer Blutzeremonie oder dergleichen einladen, wenn Ihr diesen Verdacht gehegt habt. Ich erforsche die Magie um den größten Nutzen für die Welt daraus heraus zu ziehen, damit Ihr es wisst, eure Majestät."

Eilonwy 18.06.2011, 16:48

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Eilonwy lächelt.

"Ja, diese Stelle bringt wirklich einige Nachteile mit sich, aber ich möchte mich nicht beschweren.

Ich werde nocheinmal über den Vertrag nachdenken, Verehrteste. Sobald ich mich entschieden habe, werde ich natürlich einen Boten nach Malaz entsenden, und einen Termin vereinbaren."

Eilonwy trinkt einen kleinen Schluck aus ihrem Becher und überlegt kurz.

"Wenn das so ist, werde ich euch besuchen kommen. Ein bisschen Abwechslung wird mir nicht schaden."