Eines der Themen die ich vernachlässigt habe. Seien wir ehrlich, wir findne beide keine Zeit um dieses längst fällige Thema nach zu holen. Ich werde deshalb nur den Empfang schildern und von meiner Seite aus sehe ich es als erledigt an. Wenn du natürlich noch etwas antworten möchtest bist du herzlichst eingeladen, aber wirklich nötig ist es nicht.
Und ja, die Akademie befindet sich in Korayn.
Schon als das Schiff in Sichtweite des Hafens kommt werden die ersten Vorbereitungen getroffen. Der Herzog wird informiert sowie die anderen neuen Schüler der Akademie die nur auf die Ankunft der Magusche gewartet haben. Ein heges Treiben der Boten und Melder die durch die Stadt laufen ist zu vernehmen und als das Schiff anlegt werden sie schon von einem Dienstboten empfangen, flankiert von zwei Soldaten. Freundlich aber bestimmt bittet er die Magusche ihm zu folgen. Der ungewöhnliche Aufmarsch in Korayn sorgt für einiges an Aufmerksamkeit. Die Route führt wie vielleicht gedacht nicht gleich zum Korayner Schloss hin, sondern zu allererst vorbei an der Akademie die sich noch im Bau befinden. Das Hauptgebäude und einer der Flügel stehen bereits, an einem weiteren wird noch gebaut. Erst nach diesen kurzen Besuch bei dem der Dienstbote erklärt, dass die Akademie in etwa zwei bis drei Monaten vollständig bezugsbereit sein wird, geht es zum Domizil des Herzogs.
Dort warten schon weitere neugierige Schüler auf den Einmarsch der Magusche, denn der Unterricht hat noch nicht angefangen. Es hat alles auf die Anreise der magisch begabten Schüler gewartet, was auch für ein wenig Missstimmung sorgt. Trotzdem überragt die Erwartung auf den Empfang alle anderen Gefühle. Die mit eisernen Beschlägen verstärkten Eichentore des Schlosses werden geöffnet, die Schüler und ihre Aufpasser werden eingelassen und gleich in die Empfangshalle gebracht, oftmaliger Austragungsort für Empfänge und Feste, in früher Vorzeit als der Einfluss der Herzogen und Fürsten noch größer war auch als kleiner Thronsaal genutzt. Ein Raum mehr lang wie breit, mit einer langen Fensterfront durch die das Licht des Nachmittags den Innenraum hell erleuchtet und mit den warmen Farben im Raum eine freundliche wenn auch leicht sterile Atmosphäre schafft. Ein Duft nach Salbei und starken Cremes liegt in der Luft als wolle er etwas überdecken. Am Ende steht der Herzog, links hinter ihm der einzige offenkundige Soldat im Raum, ein in brauner Lederrüstung steckender Elb, rechts hinter ihm eine gebeugte Gestalt in schwarzem Samt. An seinen Seiten lehnen an den Wänden alle versammelten Eirae Rotverniasis, manche gebeugt, manche aufrecht stehend in unterschiedlichsten Roben aus verschiedenstem Material. Es ist sowohl grobe Leinen als auch Stoffe und zwei mit Kleidung aus Seidenstoffen anwesend. Sie alle erwarten die neuen Schüler. Der Herzog erhebt das Wort.
"Ich heiße Euch alle in meinem Herzogtum als Schüler und Gäste willkommen. Ihr seid hier um ein neues Handwerk zu erlernen, eine neue Art der Heilkunst die anders und vor allem weiter entwickelt ist wie die der Heiler und Ärzte des Kaiserreichs. Eine Heilkunst die von jenen Männern und Frauen erforscht und gelehrt wird die am schlimmsten von allen mit Krankheit gestraft worden sind. Diese Männer und Frauen werden euch unterrichten. Diese Männer und Frauen werdet ihr respektieren. Ihre Verbände sind eines Maskerade mit der sie uns vor ihrem Anblick schützen. Doch hier sehe ich nur junge Schüler und ihr werdet eure Lehrer von Angesicht zu Angesicht sehen."
Bei diesen Worten beginne die Eirae Rotverniasis ihre Kapuzen und die Bandagen in ihrem Gesicht ab zu ziehen und ihr Antlitz zu enthüllen. Der Geruch von Salbei verstärkt sich noch, man hat vorgesorgt um den eigenen süßem Geruch der Fäulnis zu überdecken. Alle Gesichter hatten Zeichen des Verfalls, trugen offene oder verkrustete Wunden aus denen es in Gelb, Grün oder Rot hervortritt. So manchem war das Haar ausgefallen bis auf einige kümmerliche Reste und legt eine wunde Kopfhand brach die sich dünn über die Schädel spannt. Unterschiedliche Gefühle regten sich in den Gesichtern. Scharm, Trotz, Neugierde aber auch ausdrücke die nicht zu deuten sind. Jener der noch hinter den Herzog stand schreitet auf einem Stab gebeugt nach vorne. Sein bräunliches Gesicht wirkt wie eingefallen, als hätte jemand fast alle Knochen entweder entfernt oder eingeweicht. Unnatürlich tiefe runzeln bedecken es, die Augenbrauen überragen wie Schwülste das linke und fast komplett auch das rechte Auge. Es ist der Meister Androgar, der zukünftige Leiter der Akademie. Seine kurze Anpsrache wird immer wieder durch tiefes Einatmen unterbrochen.
"Ihr seid Jung... Fast Kinder... drei Wochen lang werdet ihr geprüft... und wer sich als gut und fleißig heraus stellt,... wer sich bemüht unsere Kunst zu erlernen... den nehmen wir auf... und bringen ihn unser Wissen bei. ... und wer nicht, wird gehen..."
Dann werden auch die anderen der Eirae Rotverniasis vorgestellt und welches ihre Unterrichtsgebiete sein werden. Androgar wird allgemein wichtiges Wissen vermittelt, zusätzlich zu seiner Aufgabe als Akademieleiter. Er hat sich außerdem für sämtliche anstehenden Fragen zur Verfügung gestellt. Darius, jener Eirae Rotverniase mit der gräulichen Haut wird innere Eingriffe in der praktischen Anwendungen lehren, welches gleich bedeutend ist mit Operationen und Sezierungen. Hilgert übernimmt Kräuterkunde und das Brauen und Anwenden von Salben und Tinkturen.
So vergeht ein ereignisreicher Tag, und damit der Beginn des Studiums.
