Kaiserreich Drachenstein

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Audienz mit Cara d'Anjalia

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Eilonwy 30.11.2009, 17:29

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Eilonwy hatte vor Stunden den Boten mit der Antwort für die Fürstin von Firent losgeschickt und freute sich schon darauf die Fürstin kennenzulernen, zu lange schon hatte sie keine Audienz mehr mit einer Fürstin gehabt. Vielmehr aber beschäftigte sie das Warum. Warum wollte sie etwas mit ihr besprechen, das auch noch wichtig war? Vielleicht war es aber auch einfach nur um die Beziehungen zwischen Vincaster und Firent auszubauen. Vielleicht war es ja nicht...Die Tür ging auf und ein nervöser Diener stolperte hinein, Eilonwy kannte seinen Namen noch nicht, ihr war das sehr unangenehm, ihr Namensgedächtnis war gut und in der Akademie hatte sie jeden gekannt. Bevor der Diener sprechen konnte nachdem er die Tür geschlossen hatte, fiel Eilonwy ihm ins Wort, und sah von ihrem Schreibtisch auf.

"Wie ist dein Name?"

Verwirrt sah er die Königin an, das hatte er nicht erwachtet.

"Pero..Ähm..Wa.."

Er stockt denn er ist etwas überfordert und sieht Eilonwy immernoch nervös an.

"Lady Eilonwy ..Ihr wolltet die Räumlichkeiten sehen, sie sind fertig."

Eilonwy lächelt zufrieden und steht auf, sie wollte zu gerne die Räume sehen, zu lange schon hatten sie alle sauber gemacht und jetzt war die Zeit gekommen endlich fertig zu werden. Pero ging voraus und begleitete Eilonwy durch alle Räume und ab und zu fragte er nach ihrer Meinung, aber Eilonwy war sprachlos, denn das ganze Schloss strahlte vor Sauberkeit und wies keine Anzeichen darauf, das hier lange keiner mehr gelebt und regiert hatte. Den Westflügel ließ sie für die Fürstin und ihre Diener (falls vorhanden) reservieren, diese Hälfte des Schlosses mochte sie auch fiel lieber. Zusätzlich schickte sie noch Diener in die Stallungen um diese für die Pferde der Fürstin zu säubern, und mit neuem Futter zu bestücken.

Cara d'Anjalia 30.11.2009, 18:26

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Die Kutsche der Fürstin ruckelt über einen gepflasterten Weg, und Cara blickt gedankenverloren auf den hellen Stoff, der die Fenster verhängt. Die Pferdehufe klappern in dem gleichen monotonen Takt wie schon die ganze Reise über. Einschläfernd. Ich hoffe nur, dass dieses Gespräch nicht auch in ein Desaster ausartet. Das ergibt keine gute Regierungsbilanz. Aber ich habe eigentlich ein ganz gutes Gefühl bei der ganzen Sache.

Endlich verlangsamt sich der Trott der Pferde, und die Reisenden kommen zu einem Halt. Mit beinah kindlicher Freude hüpft Cara halb aus der Kutsche, die helfend ausgestreckte Hand eines Dieners völlig übersehend. Peinlich. Sie lächelt entschuldigend und wendet dann ihren Blick wieder dem Schloss vor ihr zu. Was für ein beeindruckendes Gebäude!

Eilonwy 30.11.2009, 18:46

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Während Eilonwy durch die Gänge geführt wird, kommt ein weiterer Diener hinzu, er ist ganz aufgeregt wie eigentlich jeder in diesem Schloss und verkündet das eine Kutsche vorgefahren ist. Im ersten Moment ist auch Eilonwy erfreut und kann sich kuam beruhigen, doch dann wird sie wieder ruhiger und wendet sich um, um den Besucher zu begrüßen, gleichzeitig schickt sie auf ihrem Weg zum Eingang, ein paar Diener in den Westflügel um dort bereitzustehen falls die Fürstin Fragen hat. Das große Tor des Schlosses wird geöffnet und Eilonwy durchschreitet es gefolgt von den beiden Dienern, die aufgeregt miteinander reden. Der Weg vom Eingang bis zum großen Eisentor ist nicht allzu weit und so sind die drei bald bei der Fürstin angekommen. Sofort verbeugt sich Eilonwy vor ihr, sie weiß nicht recht ob das angebracht war, aber das war ihr egal, sie legte nicht sehr viel Wert auf das richtige Benehmen. Freundlich lächelt sie als die beiden Diener das Tor vor ihr öffnen und mustert die Diener der Fürstin aufmerksam, aber höflich.

"Ich freue mich euch hier willkommen zu heißen, Cara d'Anjalia Fürstin von Firent."

Cara d'Anjalia 03.12.2009, 19:44

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Cara fühlt sich in Gegenwart der Königin sofort willkommen; sie hat ein sehr freundliches und warmes Auftreten. Angenehm überrascht von der freundlichen, nicht übermäßig formellen Begrüßung lächelt sie und verbeugt sich ebenfalls.

"Es ist mir eine Ehre, Eure Bekanntschaft machen zu dürfen."

Eilonwy 05.12.2009, 00:37

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"Mir ist es auch eine Ehre."

Eilonwy lächelt höflich und schickt die Diener, um das Gepäck der Fürstin (falls vorhanden ;) ) entgegenzunehmen. Sie deutet ein bisschen stolz auf ihr Schloss und geleitet die Fürstin Cara d'Anjalia zu dem Eingang.

"Ich hoffe ihr werdet euch wohlfühlen, wenn irh fragen habt, dann stehen überall Diener die euch weiterhelfen oder euch direkt zu mir bringen."

Cara d'Anjalia 10.12.2009, 15:12

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Cara folgt der Königin ins Innere des Schlosses, beeindruckt von seiner Weitläufigkeit.

"Oh, dessen bin ich mir sicher."

Eilonwy 10.12.2009, 17:06

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"Wollt ihr euch erst etwas ausruhen oder sollen wir euer Anliegen gleich besprechen?"

Eilonwy und die Fürstin hatten gerade das große Tor durchschritten und die Wachen blickten stumm in die Ferne, sie wirkten nicht grade freundlich, denn Eilonwy wollte Dummheiten ihrer Gäste vermeiden, auch wenn dies niemals auf Cara d'Anjalia zugetroffen hätte. Den Dienern jedenfalls hatte Eilonwy eindringlich geraten freundlich zu wirken, denn sie sollten offen und hilfsbereit wirken.

Cara d'Anjalia 20.12.2009, 15:02

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"Wenn es Euch recht ist, würde ich gerne schon jetzt das Thema anschneiden. Ich habe Grund zu der Annahme, dass zu langes Zögern meinerseits negative Folgen haben könnte... Ich bitte Euch allerdings, meine Äußerungen nicht gegen mich zu halten - wenn ich dritte erwähne, so hat das rein informative Gründe."

Eilonwy 02.01.2010, 20:07

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Fragend blickt Eilonwy die Fürstin an, doch ist ihr Interesse groß.

"Nun, worum geht es denn? Natürlich, ich werde euch nichts vorhalten."

Cara d'Anjalia 07.01.2010, 00:48

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"Vielen Dank, das beruhigt mich. Nun, letztendlich möchte ich Euch um Unterstützung bei einem Bauvorhaben bitten, doch die Hintergründe sind etwas komplizierter."

Cara holt tief Luft und setzt zu einer Erklärung an.

Wie Euch vielleicht bekannt ist, fand vor wenigen Tagen ein Treffen zwischen mir und Herzog Volmar statt. Er bat mich um Unterstützung beim Bau einer neuen Handelsroute, die ich ihm aus wirtschaftlichen und praktischen Gründen nicht bewilligen konnte und wollte; das Gespräch nahm leider ein äußerst unschönes Ende, als er mich daraufhin offen bedrohte und ich ihn meines Schlosses verwies. Zwei Dinge sind mir allerdings im Lauf der Unterhaltung klar geworden. Zum ersten, dass der Plan des Herzogs, wenn umgesetzt, nicht nur zu Umwegen und Unkosten für Händler führen würde. Er würde vor allem das Mächtegleichgewicht Malaziens zugunsten Malaz' verschieben und dem Herzog ungleich höhere Steuereinnahmen einbringen. Mir behagt dieser Gedanke nicht. Nicht aus irgendwelchen absurden Rachemotiven, sondern ... ich fürchte, das klingt jetzt dumm, aber ich traue ihm nicht über den Weg, ich habe das Gefühl, dass er etwas verheimlicht, irgendeinen größeren Plan. Seine Stimmungen sind zu kalkuliert, sein Auftreten zu undurchschaubar. Und bei allem Respekt, wenn ich mir ansehe, mit welch strenger Hand er Malaz regiert, kann ich nur hoffen, dass dieser Plan nicht in einer weiteren Ausweitung seines Einflusses liegt."

Sie blickt zu Boden und schüttelt den Kopf.

"Verzeiht, ich habe bereits zu viel gesagt... Mein persönlicher Eindruck eines Herrschers sollte keinen Einfluss auf politische Entscheidungen haben. Zurück zu den Fakten. Die zweite Sache, die mir aufgefallen ist, ist die Möglichkeit, eine Handelsroute zu etablieren, die den Plänen des Herzogs weit überlegen wäre und währenddessen das aktuelle Gleichgewicht der Mächte großteils erhalten würde. Herzog Volmar will eine komplett neue Route bauen, die essentiell darin bestünde, Vincaster weitläufig im Süden zu umsegeln und Waren dann entweder in Teygul oder Korayn zu verkaufen. Im Gegensatz dazu wäre meine Route eher eine Art Ausbau bereits existierender Strecken und würde nach einer südlichen Umschiffung Pisars direkt durch Euer Königreich führen und durch eine Führung entlang der Nordküste Vincasters auch die Inseln Wotz und Perz für größeren Handel öffnen. Das Kernstück dieser Idee liegt allerdings darin, den Praltylan künstlich zu erweitern oder aber einen richtiggehenden Kanal zu bauen; alternativ dazu ließe sich auch die Einrichtung neuer Infrastruktur vorstellen, die es erlaubt, Waren möglichst problemlos von diesem Fluss zur Küste zu bringen. Und genau hierbei bräuchte ich Eure Unterstützung - solltet Ihr mein Vorhaben für realisierbar und unterstützenswert halten."

Eilonwy 09.01.2010, 14:51

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Eilonwy schwieg nachdenklich. Hatte Cara vielleicht auch dieses unangenehme Gefühl empfunden als sie mit Avinash gesprochen hatte? Konnte das sein? Eilonwy hatte immer vermutet das sie bloß viel zu überempfindlich war, was das Wesen anderer anging, aber wenn selbst Cara dieses Gefühl verspürt hatte...Vielleicht lag es garnicht an Eilonwy. Vielleicht.

Die beiden waren an Eilonwys Arbeitszimmer angekommen und ein Diener öffnete für sie die schwere Tür. Eilonwy bat Cara einzutreten, und nachdem die beiden sich gesetzt hatten, blickte Eilonwy ruhig und gelassen über den Schreibtisch zu Cara hinüber. Sie stützte sich sachte auf der Platte ab und begann zu reden. Langsam und völlig unbeeindruckt.

"Nun, ich kann eure Gründe nachvollziehen, Herzog Volmar erschien mir selbst nicht vertrauenserweckend, mein letztes Treffen mit ihm ist eher ungünstig ausgegangen. Vielleicht war es auch zum Teil meine Schuld, denn wie ich erfahren habe, sind die Bürger scheinbar zufrieden mit seinen Methoden zu regieren. Auch wenn mir manche von ihnen, weniger gut gefallen. Dennoch, dem Kaiser scheint es zu gefallen wie er regiert..."

Eilonwy sah kurz aus dem Fenster und verstummte, eigentlich wollte sie nicht über Avinash reden, oft genug hatte sie sich über ihn gewundert und über ihn nachgedacht. Sich aus ihren Gedanken befreiend lächelte sie Cara anschließend wieder an.

"Seid ihr hergekommen um mich um Erlaubnis zu bitten oder braucht ihr finanzielle Unterstützung?"

Cara d'Anjalia 09.01.2010, 22:41

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Cara atmet innerlich auf; sie hat befürchtet, mit ihrer Anschuldigung schon zu weit gegangen zu sein. Dass Eilonwy ihre Bedenken zumindest ansatzweise zu teilen scheint, beruhigt sie.

"Ich möchte in dieser Hinsicht auch keinesfalls dem Kaiser widersprechen. Er ist sicherlich ein besserer Richter von Regierungsmethoden als ich selbst.

Aber dieses Thema ist ja auch nicht der Grund meines Besuchs; in erster Linie geht es mir darum, Eure Erlaubnis für die Durchführung meines Plans zu erbitten. Solltet Ihr Euch in der Lage sehen, mir außerdem finanzielle Unterstützung zuzusichern, wäre das natürlich eine große Erleichterung; das Projekt wird wohl recht langwierig sein, und letztendlich wird Vincaster vom durchziehenden Handelsicherlich auch profitieren. Doch ich will ehrlich sein - die Durchführung steht und fällt nicht damit. Firent wäre meinen Berechnungen nach auch in der Lage, die Finanzierung selbst zu tragen. Solltet Ihr Euch zu finanzieller Hilfe bereiterklären, hätte diese also wohl mehr Symbolcharakter, obgleich sie es mir selbstredend auch ungleich leichter machen würde, zeitgleich noch andere Ziele zu verfolgen."

Eilonwy 13.01.2010, 19:59

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"Natürlich würde Vincaste davon profitieren, doch verehrte Fürstin, gibt es da einen Haken? Ich fürchte ich beleidige euch mit meinem Misstrauen, aber dies ist eine große Entscheidung und falls euch noch etwas im Kopf herumschwirrt, das wichtig wäre mir zu sagen, dann sagt es mir, denn dieser Plan hört sich wahrlich viel zu gut an."

Eilonwy faltet die Hände auf dem Tisch und blickt Cara abwartend in die Augen, sie lächelt freundlich.

Cara d'Anjalia 13.01.2010, 23:48

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Cara erwidert das Lächeln der Königin.

"Ich verstehe Euer Zögern durchaus; irgendeine Art von Haken ist immer zu erwarten."

Ihre Miene wird wieder ernster, als sie beginnt, zu elaborieren.

"Zwei Dinge sollte ich tatsächlich der Ehrlichkeit halber noch einmal herausstellen. Wenn Ihr mir irgendeine Form von Unterstützung bei diesem Vorhaben gewährt, sei sie nun finanzieller oder schlichtweg moralischer Art, setzt Ihr damit gewissermaßen auch ein Zeichen gegen Herzog Volmar und seine eigenen Pläne - ob das weitgehende politische Folgen haben würde, lässt sich jetzt nur schlecht absehen. Zudem solltet Ihr beim Nachdenken über finanzielle Unterstützung nicht vergessen, dass natürlich auch ein gewisses Risiko mit der Investition verbunden ist, wie bei jedem größeren Bauvorhaben. Krankheit unter den Arbeitern oder unvorhersehbare Probleme mit dem Terrain könnten theoretisch gesehen auftreten und die Fertigstellung des Projekts lange hinauszögern, im schlimmsten Fall soweit, dass die dadurch stark erhöhten Kosten erst nach mehreren Generationen wieder eingespielt werden könnten. Gewinne werden sich ohnehin natürlich nicht von Anfang an einstellen, aber ich gehe davon aus, dass Euch das selbst bewusst ist.

Das meiner Meinung nach gewichtigere Problem wäre tatsächlich das erstgenannte. Das Risiko für eine Fehlinvestition ist hier sehr gering, doch die politischen Folgen, die sich möglicherweise ergeben könnten, lassen sich wie gesagt nicht absehen. Zwar bezweifle ich, dass sich in näherer Zukunft eine Situation ergeben wird, in der Euch diese auf irgendeine Art und Weise Schwierigkeiten bereiten könnten - doch hier, wenn überhaupt irgendwo, sehe ich den Haken."

Eilonwy 22.01.2010, 22:27

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Tut mir schrecklich Leid, das ich fast 10 tage abwesend war, aber irgendwie komm ich zu nichts. Schule wird leider auch nicht einfacher...

Eilonwy seufzt, ihr Lächeln verblasst jedoch überhaupt nicht, im Gegenteil.

"Fürstin, ich kann es nicht allen recht machen. Ich muss an Vincaster denken, was für mein Reich das beste wäre. Ob der Herzog mich nun darin unterstützt oder mich in gewisser Weise dafür missachtet, oder meine Entscheidung, das soll mich darin nicht beeinflussen. Das mag egosistisch klingen, aber wir sind alle keine Kinder mehr und somit sollte auch der Herzog meine Entscheidung und meine Gründe nachvollziehen können..."

Eilonwy sieht ein wenig nachdenklich aus dem Fenster und verengt die Augen, dann sieht sie wieder zu Cara.

"Ich werde noch ein wenig darüber nachdenken, so etwas sollte nicht in wenigen Minuten geklärt werden. Ausserem ist euer Weg hierher weit gewesen und euch jetzt wieder direkt abreisen zu lassen, kann ich nicht verantworten. Was sagt ihr dazu?"