"Mein Name ist Miriel und das neben mir ist mein Freund Lazul. Wir reisen mit Periston zusammen auf einem Schiff.
Euer Laden gefällt mir Mademoiselle und ich freue mich euch kennenzulernen."
30.812 Aufrufe, 780 Beiträge.
"Mein Name ist Miriel und das neben mir ist mein Freund Lazul. Wir reisen mit Periston zusammen auf einem Schiff.
Euer Laden gefällt mir Mademoiselle und ich freue mich euch kennenzulernen."
"Freut mich dass es dir gefällt, ich hätte nur gerne mehr Beleuchtung hier drin aber Fensterwände sind in der Altstadt dermaßen Mangelware und ich traue mich nicht hier überall Lampen auf zu stellen, ihr versteht. Aber danke, sehr nett und höflich. Mein Name ist Antoinette, so könnt ihr mich einfach Antoinette nennen, da ihr Freunde von Periston seid. Das nehme ich doch an. Oder hast du dir die hier angelacht? Nein? Schon gut schon gut, ich frag ja nur."
"Periston, du und deine Freunde ihr müsst wenigstens zu einem Tee kommen, wobei du mir gleich erklären kannst warum du dich wieder bei mir blicken lässt du kleiner Strolch.
Lalyan?"
"Ja Mademoiselle?"
"Kannst du uns nachher bitte etwas Tee und Gepäck bringen? Wenn es dir keine Umstände macht."
"Ja Mademoiselle!"
"Aber bitte, kommt nur weiter. Hinten befindet sich ein kleines Mobiliar für diese Zwecke."
"Also erzähl doch ein wenig, was hast du die letzten... oh ich vergass, entschuldigt, vielleicht sollte ich mich zuerst einmal gründlicher vorstellen. Meinen Namen kennt ihr bereits und bitte nennt mich einfach Antoinette, dda ihr ja Freunde von Periston seid. Ich bin diesem kleinen Rabauken vor einigen Jahren, können es schon gar zehn Jahre gewesen sein? Nein wie die Zeit verfliegt. Jedenfalls habe ich ihn damals durch sonderbare Umstände kennen und schätzen gelernt. Es war damals als wir zwei, ach sag Periston darf ich die Geschichte überhaupt in ihrer Gänze erzählen oder sind sie vielleicht zu jung dafür? Ich kann das schrecklich schlecht einschätzen immer. Ich könnte Euch auf Anhieb eure Kleidergröße sagen aber mit dem Alter habe ich meine Probleme, den Göttern sei Dank ist das bei meinem Beruf nicht wichtig... Wirklich Periston dich hier wieder zu sehen überrascht mich."
"Antoinette du beginnst wieder zu plappern wie ein kleines Mädchen, ich dachte das hättest du dir abgewöhnt."
"Hatte ich auch, daran dürftest du schuld sein mein Lieber. Es ist einfach so lange her..."
"Antoinette...Erzählt ruhig, je mehr wir Periston kennenlernen umso weniger Angst haben wir dann vor ihm."
---
"Einen schönen Tag noch, junges Fräulein."
"Neira! Da bist du ja, was tust du hier? Warum bist du alleine und wo ist Periston? Ich wusste doch das da was ist zwischen euch beiden..Habt ihr euch etwa wieder getrennt?...Er ist ja garnicht hier. Ohje."
"Du bist sowieso viel zu gut für ihn, das hab ich ja schon immer gewusst."
"Wir haben uns nicht getrennt. Es ist alles in Ordnung. Falls du ihn suchst weiß ich nicht wo er ist. Wir sehen uns später, Dawn."
"Angst? Warum den das? Hat er Euch schon wieder von seinen Tagen als unfreiwilliger Pirat erzählt? Periston, ach Periston diese Geschichten sind nichts für die kleinen Gemüter."
"Antoinette..."
"Ich versteh doch schon."
"Das alles schloss an sein kleines Piratenabenteuer an müsst ihr wissen. Als diese ganzen Verbrecher geschnappt oder getötet wurden hatte mein kleiner Periston ein ernsthaftes Problem..."
"Sie wissen nur leider nichts von meinem Piratendasein meine Liebe, da wird es schwierig wenn sie dir folgen sollen."
"Wissen sie nicht, nun dann willst du es kurz erläutern?"
"Mit bescheidenem Vergnügen. Um es kurz zu machen, denn so Leid es mir tut reicht unsere Zeit nicht aus auf alle Einzelheiten ein zu gehen, mein Schiff wurde eines Tages von einer Meute Piraten geentert unter dem Kommando des damals berüchtigten Wilden Janos. Nachdem er der halben Mannschaft den Gar aus gemacht hatte und die andere Hälfte für Lösegeld verkaufte blieb nur noch ich übrig. Ich war noch jung und drahtig, und kein wirklicher Seemann. Doch bevor er mich enthauptete um meinen Kopf wie den von so vielen anderen die sich im in den Weg stellten in ein Netz stecken konnte den er an der höchsten spitze seines Mastes befestigt hatte wo die Möwen tagaus und tagein umher flatterten um das Fleisch aus ihren..."
"...Ich hasse diesen Teil..."
"Du hast Recht, alte Freundin. Jedenfalls konnte ich ihn davon überzeugen mich auf zu nehmen. Durch meine akrobatischen Talente und auch ein paar vorgespielten Lobeshymnen fand er mich amüsant genug mich am Leben zu lassen und in seine Mannschaft auf zu nehmen."
"Hast du nicht gesagt du wärst ihr "Bootsmaskotchen" gewesen mein kleiner Periston?"
"Abermals hast du Recht Antoinette, obwohl ich diesen Teil jetzt eben gerne verschwiegen hätte. Jedenfalls kam meine Persiflage eines Piraten gut bei der Mannschaft an, und ich verbrachte Wochen auf See mit ihnen. Ich wurde Zeuge wie sie Schiffe überfielen und auch wenn ich nicht stolz darauf bin, außer durch Flaggensignale die anderen zu warnen konnte ich nichts tun. Einige Schiffe hissten daher schon im Vorhinein die Parlamentärsflagge und ließen sich entern. Janos war nicht immer froh darüber, er hatte von den Göttern ein geradezu wahnsinniges heißes Blut bekommen.
Als er und die anderen von der kaiserlichen Marine gestellt wurde, nun darfst du weiter erzählen."
"Periston hatte niemals mit den Piraten gemeinsame Sache gemacht, das sagten diejenigen die gefangen genommen wurden auch bereitwillig aus, aber das Problem war, dass er trotzdem für die Piraten gearbeitet hat, so machten sie ihm ein Angebot. Entweder er würde für ein paar Jahre ins Gefängnis gehen, oder aber er würde für ein paar Jahre bei der kaiserlichen Marine dienen um seine Schuld auf gleiche Weise ab zu arbeiten.
Für was er sich entschieden hat könnt ihr euch denken. Zwar war Periston ein ganz brauchbarer Seemann, aber ein miserabler Fechter, damals noch ich weiß. Deshalb steckten sie ihn in eine Ausbilderkaserne, zusammen mit mir."
"Erzählt bitte weiter, ich würde so gerne mehr über euch erfahren."
"Schon in meinen jungen Jahren hatte ich diese außergewöhnliche Körpergröße, was mir einige Probleme beibrachte wenn ich ehrlich sein darf. Mein Herr Papa wollte all seine Töchter unbedingt verheiraten, doch fand sich kein Gatte der es mit mir aufnehmen konnte und vom erlernen eines Berufes war er ganz und gar nicht angetan. Seiner Meinung nach sollten all seine Töchter seine eigenen Handelsbeziehungen durch Heirat fördern. Wie bereits erwähnt lies sich aber kein Gemahl für mich finden, so tat er das in seinen Augen richtige und verpflichtete mich für die Marine. Vielleicht dachte er ich würde so einem durch und durch soldatischen Offizier ins Auge springen, den er später für seine Geschäfte einspannen könne. Oder vielleicht wollte er mich einfach nur los werden.
Jedenfalls in dem Ausbildungslager von Porta Estoria begegneten wir beide uns... und fanden schnell zueinander. Ich war bis dahin ein wohlbehütetes Kind welches keinerlei Flausen aus seinem Kopf auslebte, doch er trieb den Schalk in mich hinein und wir zwei hatten eine unheimlich spaßige Zeit zusammen innerhalb des tristen Ausbildungsalltags. Periston war es der mir anmerkte wie gut ich mit Nadel, Faden und Stoffen umgehen konnte. Wegen meiner Körpergröße musste ich all meine Kleider selbst umändern. Ich nähte die Kostüme, und Periston spielte die Rollen."
"Das stimmt, vom tollwütigen Ork in der schlecht ausgeleuchteten Offizierskneipe bis zur Persiflage unseres Obermaats war alles dabei."
"Obwohl ich immer noch finde dass dein Streich als Admiral der kaiserlichen Marine ein Schritt zu weit ging."
"Es war nur eine kleine Reise und niemand kam zu schaden."
"Die gesamte stationierte Flotte war auf deinen Befehl ausgelaufen mein Lieber. Und nur damit du dich unbemerkt mit einem Segler nach Sactor Pontis absetzen konntest ohne aufgehalten zu werden... nur wegen dieser Inselschönheit."
"Ich hoffe für dich du hast dich seither der Marine von Estoria fern gehalten, wenn dich dort jemand wieder erkennt... aber davon wollen wir nicht mehr sprechen. Warum besuchst du mich mal wieder mein Lieber Periston?"
"Wegen Kostümen Antoinette, Kostüme und Stoffe für eine kleine Theateraufführung."
"Ja, ich habe die Zeichnungen hier, einen Moment, Antoinette..."
"Das sind die Kostüme, die Skizzen jedenfalls, ich hab es schon ansatzweise im Kopf, so in etwa sollte es dann aussehen.."
"Ach Kindchen, ich hoffe du bleibst nicht länger in der Stadt, sonst werden mir eine ganze Reihe Kunden von dir abspenstig gemacht.
Aber das Scherzchen beiseite, die Kostüme sind allesamt sehr gut durchdacht. Bei zweien kann ich dir sogar gleich aushelfen, ähnliche Theaterkostüme dürfte ich im Lager haben, du musst sie nur ein wenig umändern und auffrischen. Bedenke aber nur, dass sie allein für die Bühne gebraucht werden Miriel, was im Innenfutter steckt sieht das Publikum nicht. Ich kenne die Leidenschaft ein Kostüm derartig perfekt zu machen dass es auch außerhalb des Gastspiels Verwendung findet, aber Perfektion braucht meist zu viel Zeit als du hast."
"Sie ist eine Perle. Keine Frage.
Keine Sorge, es dauert nicht lange dann kommt sie mit den Stoffbahnen zurück. Manchmal glaube ich sie kennt sich hier sogar besser aus als ich.
Aber jetzt erzählt ihr mir ein wenig was von euch meine kleinen Freunde."
"Lazul und ich reisen mit einem Schiff von Arldroy nach Malazien. Wir sind Magusche, Magusche sind magiebegabte die an der Akademie von Arldroy unterrichtet werden, habt ihr einmal von Lady Eilonwy gehört? Bevor sie Königin von Vincaster wurde, war sie die Leiterin dieser Akademie. Wir lernen mit Magie umzugehen, sie zu beherrschen und richtig anzuwenden. Der Herzog, Avinash Volmar hat seinerseits eine Akademie erbauen lassen, in der er, ein paar von uns unterrichten will, in der Anatomie des Körpers. Es ist eine facettenreiche Wissenschaft. Wir Magusche sind unterwegs zu diesem Mann um uns unterrichten zu lassen.
Nunja, Periston ist dann irgendwann dazu gestoßen, keiner hat ihm anfangs getraut..Was hast du dort eigentlich getrieben, Periston?"
"Ich? Nun ich war auf Wanderschaft, wie ich es seither war und bin. Zuletzt nahm ich an einem Wettbewerb der Barden in Grolice teil. Ich wollte mir Arldroy einfach ein wenig näher ansehen. Tut mir leid euch enttäuschen zu müssen dass ich NICHT auf geheimer Mission unterwegs war."
"Vielen Dank. Hier Miriel, sieh bitte gleich nach ob alles passt, wegen den fertigen Theaterkostümen sehen wir gleich nach dem Tee nach. Ich kann mir vorstellen dass dich mein kleines Lager interessieren wird."
"Danke Periston, das werden die schönsten Kostüme die du je gesehn hast, abgesehn von Antoinettes Meisterwerken..."
"Antoinette..Woher bekommst du diese wunderbaren Stoffe?"
"Aus allen Kaisers Länder und noch weiter hinaus, meine Kleine. Aus den feinen Werkstätten Pretannicas, oder den wilden Gebieten von Terra Barbarica Von überall her wenn nur die Farbe und die Qualität stimmt. Ich kann mit Recht behaupten dass selbst die kaiserlichen Schneider nicht solch eine große Auswahl an Stoffen und Farben haben wie ich. Jede Farbe der Natur habe ich irgendwo in den Regalen und allein daraus kann ich alles schneidern was gewünscht ist. Die Gewinnspanne ist natürlich nicht gerade hoch bei soviel Detailverliebtheit, aber darauf kam es mir ja noch niemals an."
"Antoinette ist dermaßen genau, sie könnte sogar einem Marienkäfer vorsagen wenn er die falsche Farbe hätte... autsch."
"Nicht frech werden kleiner Periston, auch wenn es stimmt. Was Farben, Nähte und Schnitte angeht drückt mein Augenlicht nicht. Da wir gerade davon sprechen... ich hätte vielleicht auch etwas für dich da, leicht ausrangiert aber als ich es gesehen habe hab ich gleich an dich gedacht."
"Oh Antoinette, du wärst meine strahlende Retterin dieser Tage. Ich besitze nämlich nur leichtes Gepäck auf dieser Reise welches ich unentwegt kombiniere, doch dies ist meiner unwürdig."
"So? Und wo hast du deine restliche Gaderobe gelassen? Bei einem Frauenzimmer vielleicht? Bei einer raschen Flucht?"
"Gewissermaßen..."
"Etwa als ihr Vater, Bruder, Ehegatte heim gekehrt ist?"
"Gewissermaßen."
"Na dann komm gleich mit mit uns zwei hübschen.... Lazul, du kannst uns gerne begleiten, oder du bleibst bei Lalyan."
"Wenn es nicht zu unhöflich von mir ist, würde ich gerne kurz etwas Luft schnappen gehen..Entschuldigt mich."
"Er kann nicht allzu lang in Räumen bleiben, ohne einmal frische Luft einzuatmen, eine kleine Eigenart von Lazul, nehmt ihm das nicht übel."
"Ich hingegen bin wie dafür geschaffen, ununterbrochen in dunklen oder stickigen Räumen zu bleiben. Ich komme gerne mit dir mit, Antoinette."