Kaiserreich Drachenstein

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Auftreten von Yersin

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Avinash Volmar 10.06.2009, 20:33

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"Noch zwei Wegbiegungen, dann sind wir da, Brauner."

Gutmütig tätschelt der junge Mann sein Pferd. Eigentlich ist er aufgeregt genug das letzte Stück im Galopp zu nehmen. Es ist fast ein Jah her, als er das letzte Mal in seinem Geburtsdorf war und heute kommt er zurück als ausgelernter Schneidergeselle. Für ihn als auch für seine Eltern war es schwer gewesen sich viele Monate nicht zu sehen und nur durch Briefe voneinander zu hören. Doch eine gute Ausbildung konnte er in der nahen Umgebung nicht finden, so musste er einige Tagesritte weit weg ziehen.

Seine Eltern konnten mit Recht stolz auf ihn sein. Aus ihm ist etwas geworden. Er hat fleißig gelernt und besitzt einen kleinen eigenen Kundenkreis. In einigen Jahren wird er genug Geld angespart haben, um sein eigenes Geschäft zu eröffnen, derzeit ist er weiterhin bei seinem Meister beschäftigt. Nach dem Besuch bei seinen Eltern wird er bei seiner Freundin aus Kindheitstagen vorbei kommen. Karina, sie hat ihn so gefehlt, dass er sich jetzt seiner Gefühle sicher ist. Und wenn sie genauso fühlt wie er wird er ihren Vater um ihre Hand zur Ehe bitten.

Die letzte Kurve wurde genommen und der frisch ausgelernte Schneidergeselle steht am Rand des Dorfes. Sogleich sieht er, dass etwas nicht stimmt. Kein Mensch ist auf den Straßen, die Ernte auf den nahen Feldern hätte längst eingeholt werden sollen und aus den Ställen dringt das klägliche Muhen des vernachlässigten Viehs. Er versetzt sein Pferd in den Galopp und reitet so schnell er kann zum Hof seiner Eltern. Das ungute Gefühl wird immer schlimmer. Auf den Wegen liegen verlassene Karren und einzelne Gerätschaften umher. Sein Pferd ist ebenfalls unruhig und streubt sich den Weg weiter zu folgen. Er stoppt kurz als er eine weibliche Gestalt auf den Bauch liegend bemerkt. Die Haare sind durch die Sonneneinstrahlung schon etwas ausgebleicht, die Kleidung durch Wind und Wetter verwaschen und eingerissen. Ein dunkler, rötlicher Saft ist aus dem Körper entsprungen und hat eine kleine Pfütze unter dem Leichnam genährt. Ein scheußlicher Geruch nach Verwesenden Fleisch geht von ihr aus. Mehrere Schwärme von Fliegen haben es sich auf ihr gemütlich gemacht und man hört ihr Brummen einvernehmlich mit dem schleimigen Geräusch der Maden.

Er braucht sie nicht um zu drehen. Durch ihre Kleidung hat er Karina gleich erkannt. Sonnst erinnert nichts mehr an das neugierige und tatkräftige Mädchen, mit welches er in seiner Kindheit an einem kleinen Bach im Wald Dämme aus aus Lehm und Erde gebaut hatte. Er will sie hochheben, sie ein letzes Mal in die Arme nehmen. Doch der Geruch ihres verwesenden Körpers lässt ihn zurückweichen und sich übergeben. Plötzlich fallen ihn seine Eltern wieder ein. Er muss nachsehen wie es ihnen geht. Ob es ihnen gut geht oder...

Die letzen Meter reitet er nicht, er rennt einfach nur zu seinem Geburtshaus. Auch hier zeigt sich das gleiche Bild wie überall in dem Dorf.

"Bitte ihr Götter, bitte nicht...

VATER! MUTTER!"

Er versucht die Tür auf zu reißen, doch es gelingt nicht. Voller Panik wirft er sich gegen sie, immer und immer wieder bis sie Stück für Stück aus den Angeln bricht. Sie war von innen verschlossen worden. Ein stechender Geruch wandert in seine Nase. Langsam gewöhnen sich seine Augen an die Dunkelheit des Hauses. Sein Blick schweift umher, suchend, um die an seiner Seele langsam nagenden Gewissheit doch noch nieder zu Ringen, da sieht er sie. Auf dem gemeinsamen Ehebett liegen die Leichname seiner Eltern. Ihre Hände sind ineinander geklammert. Ein letzter Liebesbeweis zum Abschied. Ihr Körper ist von einem seltsamen Ausschlag übersät der die Haut öffnet und eine grünliche Kruste an ihren Rändern überlässt. Der Junge lässt sich auf die Knie fallen. Tränen sammeln sich in seinen Augen. Alles was er hier geliebt hat, verloren.

Erst bei Einbruch der Nacht lässt die Trauer in langsam los. Er muss fort. Zum nächsten Fauth und ihn verständigen. Offenbar hat hier eine seltsame Krankheit gewütet und vielleicht breitet sie sich weiter aus. Er schwingt sich auf sein Pferd und reitet so schnell das Tier kann los, das Dorf hinter sich lassend. Der Fauth muss davon erfahren. Vielleicht sogar der König selbst.

14.06.2009, 11:18

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Da der König von Pisar kein Interesse zeigt für den Anfang einer möglichen Seuche in seinem Land, und sich lieber mit seiner Mätresse vergnügt ( :P und wegduck ) mache ich den nächsten Schritt.

Der nächste Fauth wurde verständigt und dieser ergriff sofort Maßnahmen. Er schickte einige Soldaten ins Dorf die die Toten begruben und die Häuser abbranden. Abschließend wurden die Götter aufgerufen keine Plage über ihr Land zu bringen und ein Messedienst wurde abgehalten. Damit war für den Fauth die Sache erledigt und alle kehren zu ihren Tagesgeschäften zurück.

Einige Wochen später bricht eine merkwürdige Krankheit in der größeren Stadt Endun in Daechyll aus. Sie beginnt zu erst in den Kasernen und in den Vergnügungsvierteln. Langsam nimmt sie auch in den Armenvierteln Gestalt an. Die betroffenen klagen über Schwäche, Fieber, Kopf und Gliederschmerzen. Desweiteren breitet sich am Körper ein garstiger Ausschlag aus der an den Rändern eine grünlich schimmernde Kruste entsteht, während die Haut sich vom Fleisch ablöst. Die Herrn brauchen nicht lange um zu begreifen was geschehen ist: Die Soldaten die sie geschickt haben waren nicht ausreichend geschützt und haben die Krankheit zuerst in die Kasernen und in die "Freudenviertel" der Stadt gebracht.

Eilonwy 14.06.2009, 14:07

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Oah, nur weil du neidisch bist das du keine Mätresse hast :P...

Manys Taklon 16.06.2009, 19:33

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Ich hab jetzt mal ein neues Thema erstellt, der König wird bald ein paar Leute nach Endun schicken. Dann machen wir her weiter, wenn's recht ist. ;)

Nachdem meine "Mätresse" meiner Liebe wohl überdrüssig zu sein scheint, kann ich mich jetzt ja wieder meinen Aufgaben widmen ;) :P

Eilonwy 16.06.2009, 19:35

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Moah, schmeißt mich direkt aus der Stadt wenn ich hier so missverstanden werde :P

:)

Manys Taklon 16.06.2009, 19:51

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Achso, ja wenn ich dich nur missverstanden hab is ja gut ;)

17.06.2009, 22:01

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Ein fauliger gestank lag in der Luft über der Stadt.

Es war totenstill, niemand der lebenden wagte sich nach draußen, niemand wollte die vergiftete, stinkende Luft der Stadt atmen.

Nach den ersten Todesfällen waren ein paar Leute aus der Stadt geflohen. Meist Nachbarn der Toten, denen es zu gefährlich wurde, die so etwas ahnten.

Viele der fliehenden waren auch infiziert und wurden von Patroullien oder Passanten gefunden.

Doch inzwischen durfte niemand raus oder in die Stadt rein. Sie war unter strengster Quarantäne.

Es sprach sich schnell herum in Pisar und so wurden die gefundenen Toten sofort gemeldet und verbrannt oder beseitigt, Passanten gingen in weitem Bogen um sie herum, niemand wollte sich anstecken.

Inzwischen waren 5 Tage vergangen und die Hälfte der Stadt war ausgerottet, Tendenz steigend.

Die angereisten Spezialisten, Ärzte und Hilfskräfte kamen nicht hinterher mit der Versorgung der Kranken und der Gesunden, und niemand wusste, was dies für eine Krankheit war.

Einige tippten auf Typhus, doch es war nicht sicher.

Es war an der Zeit, dem König Bericht zu erstatten und seine Befehle einzuholen.

13.07.2009, 12:42

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Die Botschafter erreichten nach langer, beschwerlicher Reise die Hauptstadt und wurden ebenfalls sofort zum König gebracht.

Vor der Tür mussten sie jedoch warten, da der König einen anderen Abgesandten empfing.

Die Stadt an sich war weiter in Quarantäne, die am schlimmsten befallenen Viertel hatte man völlig lehr geräumt, niemand durfte sie betreten.

Eine fürchterliche Stille lag über der einst stolzen und großen Stadt, die nun nichts weiter als ein Dorf von ein paar tausend Einwohnern, vielleicht sogar nur etliche hundert, war.

Doch es gab einen Lichtblick, denn man hatte etwas gefunden, das die Symptome zurückdrängte, ein Antiserum, das die Krankheit zwar nicht besiegen, sie jedoch deutlich verlangsamen konnte.

Oder gar vorbeugen konnte, dass man sich schnell infiziert.

Auch wurde von außerhalb nichts bekannt von einer Ausbreitung der Suche.

Es gab ein wenig Hoffnung unter den Überlebenden.

Avinash Volmar 25.07.2009, 15:56

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Die Gesandtschaft aus Malaz richtete sich in Endun mit all ihren Gerätschaften ein. Sie beraten nicht nur den Fauth wie er gegen diese Krankheit weiter vorzugehen hat, sondern nach wenigen Tagen schon wird deutlich, dass alle Entscheidungen diesbezüglich erst durch die Eirae Rotverniasis abgesegnet werden müssen, solch einen Einflus üben sie aus. Und dieser Einfluss ist nicht unbegründet. Nach einigen Tagen konnte eine wirksamere Quarantäne in Kraft treten, die die Übergriffe der Krankheit deutlich zurückgehen lässt. Die Erkrankten werden in dafür bereit gestellte Häuser und Lager gebracht und isoliert. Schon bald nehmen die Eirae Rotverniasis ihre Arbeit auf und untersuchen sowohl die leicht und schwer Erkrankten als auch die Toten. Ebenfalls wird der Ausbruchsort der Seuche inspiziert. Da diese Krankheit anders ist als alle anderen Krankheiten die bisher bekannt sind, wird sie nach derem Ersten Auftretungsort benannt. Yersin.

14.08.2009, 10:37

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Darius ging im Geiste die letzten Berichte seiner Brüder noch einmal durch. Durch ihre Maßnahmen hatte man die Ansteckungsgefahr für die anderen Bewohner auf ein Minimum reduziert. Jetzt gilt es die Seuche an sich zu vernichten. Auch in diesem Bereich hatte man schon Erfolge erzielt. Das Mittel war so gut wie fertig, nur ein wenig Feinabstimmung musste vorgenommen werden. Darius dachte darüber nach seine Brüder an zu leiten die Arbeit hinaus zu zögern. Nur ein klein wenig damit die Bevölkerung den Süßen Geruch des Todes noch länger atmet. Sie sollten lernen was wirkliches leiden ist und sie hatten es verdient. So wie sie es alle verdient hatten. Darius besah seine Brüder wie sie gerade einen Kranken untersuchten. Insgeheim lächelte er. Nicht nur dass dieses Städterpack durch ihre eigene Schuld sich vor Schmerzen winden, sie kriechen vor ihm auch alle zu Kreuze. Darius hatte faktisch die Stadt in der Hand. Was er anordnet wird vom Stadtkommandanten durchgeführt. Seit langem hat keiner der Eirae Rotverniasis jemals solchen Einfluss besessen. Es gefällt ihm diejenigen bitten und flehen zu sehen die einst seinesgleichen mit Steinen beworfen davongejagt hatten. Ein Triumpfgefühl stieg in ihm auf.

Die Ernüchterung folgte auf der Stelle. Er hatte den Meister versprochen so schnell wie möglich die Krankheit zu erforschen, ein Anti-Serum her zu stellen und alles zu dokumentieren. Wenn er die Arbeiten an dem Serum einstellen ließ würde er sein Versprechen brechen. Sie haben Glück diese Menschen, wie schon immer.

Darius wendet sich ab und geht in Richtung seines Zimmers. Er muss noch eine Antwort schreiben für seinen Bruder Hilgert der die Fürstin behandelte. Wenigstens hat es sie getroffen, dieses arrogante Elfenweib. Manchmal gab es wohl doch Gerechtigkeit.

31.08.2009, 22:42

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Sie haben es geschafft. "Darius der Retter", sollten sie ihn nennen. Doch macht er sich keine Illusionen. Sie werden schnell verdrängen, dass sie es waren die diese Seuche Einhalt geboten und ein Gegenserum entwickelt haben. Sie sind Ausgestoßene. Sie dürfen in den Erinnerungen der Menschen keine guter Erinnerung sein. Schon bald werden sie sich erzählen, dass sie die Seuche sogar hier her brachten. Dieses Gewürm.

Zuallererst hatte er das Antiserum den Adeligen verkauft und jene die ihn unterstützt hatten. Er würde von hier nicht weggehen ohne sich einen gewissen Einfluss zu behalten, das hatte er sich geschworen. Schon jetzt könnte er sich zum Fürsten ausrufen lassen und kaum jemand könnte ihn daran hindern. Die Menschen hier sind verzweifelt und er besaß das Heilmittel. Lange würde es nicht anhalten, diese Abhängigkeit.

Darius begutachtet seine Brüder wie sie große Mengen des Serums anfertigen, in kleinen Flaschen abfüllen und diese verpacken. Sie werden an die verschiedenen Vierteln an die verschiedenen Brüder und Schwestern und deren Helfern verteilt um die Bevölkerung endgültig von dieser Seuche zu heilen. Ein kleines Paket hat er für Hilgert anfertigen lassen. Auch diese Elfenschlampe soll das Heilmittel bekommen... so ist es der Wille des Meisters. Wenn es nach ihm geht kann sie daran krepieren! Sie und dieser König Taklon. Hoffentlich wissen sie dies zu schätzen.

Manys Taklon 04.09.2009, 13:55

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Nachdem die Krankheit unter Kontrolle gebracht worden war, war mindestens die Hälfte der Bevökerung ausgerottet. Dahingerafft von einer Seuche, die davor noch niemandem der hier Lebenden bekannt war.

Einzig durch die Erfahrung und Hilfe der "Fremden", Darius und seine Gefolgschaft, konnte dem so schnell Einhalt geboten werden.

Um dies zu honorieren, sandte der bestens informierte König Manys Taklon einen Hauptmann der Wache zusammen mit dem neu ernannten Stadthalter zu Darius, dem großen Retter.

Außerdem sollten sie mit den Ärzten reden und weitere Informationen bezüglich des Antiserums ersuchen.

Der Geruch nach verfaultem Fleisch lag immernoch über dem Dorf, die Krankheit ging zwar zurück, doch überwog immernoch die Zahl der Kranken oder gar die Zahl der Toten, für die man kaum einen Platz fand, sie zu beerdigen.

Einige der Soldaten fingen an, verlassene Gebäude auszuräumen und niederzubrennen, die Kanalisation sollte verschlossen werden, um von einer neu angelegten ersetzt zu werden.

Dies alles war Anordnung des Königs, egal, was die Fremden dazu sagen sollten.

Der König verteilte auch einen Großteil des gekauften Antiserums an seine eigenen Ärzte, die er für kompetent genug befand, einzuschätzen, wer was und wieviel des Gegenmittels braucht.

Denn ihm persönlich war es zu viel Ruhm, den die Eirae Rotverniasis einzuheimsen drohten.

Sie sollten schließlich mit seinen Leuten zusammenarbeiten, und nicht im Alleingang alles bewerkstelligen. Dies war immernoch seine Stadt.

Dennoch war Dank angebracht, und diesen überbrachte Hauptmann Stellus gemeinsam mit Neu-Stadthalter Tibeus.

Vor dem Quartier Darius' angekommen, klopften sie an die Tür.

Avinash Volmar 05.09.2009, 00:16

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Ein vermummter Eirae Rotverniase in einer groben Leinenrobe öffnet die Tür, zuerst einen schmalen Spalt, mustert die Besucher und öffnet diese dann mit einem Ruck ganz. Auch wenn dieser eine ähnlich Robe trägt wie Darius, so wird durch das weite Gewand welches um den dürren Körper anliegt deutlich, dass jemand anders vor ihnen steht.

"Ihr wollt wohl zu Bruder Darius. Ich führe euch hin.

Verzeiht unsere Verschlossenheit an diesem Tag. Meister Androgar hat von seinem Erfolg hier erfahren und hat ihn nun offiziell als seinen Nachfolger bestätigt. Wir haben es gerade erfahren."

Die Gäste werden hereingetreten. Im Flur des alten Herrenhauses, welches den Eirae Rotverniasis zur Zeit ihrer Anwesenheit bereit gestellt wurde, stehen mehrere Kisten und Truhen die von einer baldigen Abreise zeugen. Mehrere dieser Kisten geben leichte Klirrgeräusche von sich, als die Gäste an ihnen voran schreiten. Trotz des Gepäcks stehen an unzähligen Wänden noch immer Regale und Tische voll mit Glaswaren und deren in verschiedene Farben schillernden Flüssigkeiten. Offenbar haben sie im Laufe ihres Aufenthalts ihr Inventar erweitert. Anders kann die Menge der Gefäße nicht erklärt werden. Auf dem Weg sehen sie nur einige Helfer aus der Stadt, die mit ihren Handschuhen und Tüchern vor dem Mund wie plumpe Abbilder der Eirae Rotverniasis wirken und Kisten und Truhen vorsichtig einräumen. Der vorübergehende Pförtner bringt den Hauptmann und den Stadthalter eine Treppe hinauf zu einem ehemaligen Salon.

Dort haben sich die restlichen Gesandten aus Malaz versammelt. Inmitten eines Halbkreises steht Darius, den Besuchern den Rücken zu gewandt. Zwei seiner Brüder sind gerade dabei ihn fertig ein zu kleiden in eine schwarze Wollrobe mit dunklen violetten Einlagen. Ab und an sieht man Teile seines Körpers der vollkommen einbandagiert zu sein scheint. Auf dem Weißen Verband sieht man kleine schwarze Linien, deren Sinn sich jedoch für die zu weit weg stehenden Betrachter entschließt. Von einem Vertrauten darauf aufmerksam gemacht dreht sich Darius um. Seine Kapuze hat er ins Gesicht gezogen und nur der schmale vertraute Seeschlitz zeigt Teile seines Gesichts. Seine Stimme ist gönnerhaft und hat einen leicht spöttischen Anklang.

"Wir haben Besuch! Womit haben wir diese Ehre verdient?"

Manys Taklon 05.09.2009, 10:35

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Als der Hauptmann eintritt und Darius sieht, der scheinbar gerade einbandagiert und eingekleidet wurde, überkommt ihn ein tiefes Gefühl des Ekels. Er will garnicht wissen, wie es unter dem weißen Stoff aussieht, er will am liebsten nie etwas mit diesem Kerl zu tun haben.

So etwas gehört nicht in die zivilisierte Welt.

Doch mit diesen Gedanken scheint er allein zu sein, König Taklon ist der festen Überzeugung, dass diese Kreaturen wohlgesonnen und hilfsbereit sind.

Für einen Moment wendet er den Blick ab, sieht den Stadthalter an, der ausdruckslos dreinschaut, ohne Regung und Gefühl.

Aber angespannt, er fühlt sich hier genauso unwohl.

Langsam und deutlich beginnt Stellus zu reden.

König Manys Taklon schickt uns, Euch unseren Dank zu überbringen.

Ihr habt uns wahrlich heldenhaft geholfen und...

Er hält einen kurzen Moment inne, überlegt sich genau, was er sagt, und entscheidet sich für ein kleines, aber entscheidendes Wort.

..gedient.

Das war sehr großzügig von Euch.

Manys Taklon gab uns dies, wir sollten es Euch als Dank für Eure selbstlose Unterstützung überreichen.

Er hofft, ihr könntet damit etwas anfangen, und es würde Euch helfen, ein Mittel gegen Eure Krankheiten zu entwickeln, falls Ihr so etwas vorhaben solltet und es s überhaupt möglich ist.

Es ist eine sehr seltene Zutat, welche der König bei seiner Reise entdeckt hatte.

Der andere trat einen Schritt näher an Darius heran und zog ein Fläschchen aus seinem Beutel.

Es bestand aus hellblauem, durchsichtigen Glas mit einer silber glänzenden Verzierung darauf. Die Flüssigkeit schien gelb zu sein und leuchtete grell wie die Sonne.

Der Inhalt war wie eine Art Gallerte, doch schien sich, sobald man einen Tropfen aus der Flasche entfernte, wieder nachzubilden.

Die Flüssigkeit stammt aus einer Blüte, die man nur weit im Süden finden kann.

Die "Arborusia" ist eine kleine, unscheinbare rote Pflanze, aus deren Staubbeutel man die "Wolchsmilch" isolieren kann.

Dieser wird nachgesagt, sie könne schwere Wunden, Verbrennungen und entzündungen heilen und Krankheiten am Voranschreiten hindern.

Trinkt man es, wir man von völlig neuer Lebenskraft erfüllt.

Der Stadthalter fuhr fort

Er ist sich sicher, Ihr werdet einen Verwendungszweck dafür finden.

Und bevor wir es vergessen, herzlichen Glückwunsch. :)

Avinash Volmar 05.09.2009, 12:36

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"Ich bin sicher, er hat sich mit der Auswahl seines Geschenks alle Mühe gegeben und hat das kostbarste gesendet was eure beschränkte Heilkunst zu bieten hat."

Der Spott in der Stimme von Darius ist unüberhörbar. Er schreitet seinen Gegenübern entgegen und nimmt mit der mit dem ledernen Handschuhhand das Fläschchen entgegen. Ein scharfer erstickender Geruch kommt von ihn aus und für einen Moment kann man durch die nicht ganz geschlossene Robe sehen, dass die Bandagen die am Körper von Darius anliegen keine schwarzen Striche sondern Schriftzeichen sind die eng aneinander liegen und hauchdünn aufgetragen wurden.

Darius nimmt das Fläschen in die hand und hält sie mit ihrem Inhalt gegen das Licht eines Fensters. Prüfend blickt er die Flüssigkeit an, bis er mit überraschend höflicher Stimme hinzufügt:

"Richtet eurem König meinen Dank dafür aus."

Der Eirae Rotverniase begibt sich zu einem der Tische im Raum und beginnt das Fläschchen vorsichtig ein zu packen. Die anderen fahren ebenfalls damit fort ihre Sachen zu packen und strömen auseinander. Darius dreht sich noch einmal zum Hauptmann und den Stadthalter um.

"Sorgt dafür, dass wir schnell und sicher nach Malaz zurückkehren werden. Ein diesbezügliches Schriftstück welches wir etwaigen skeptischen Wachsoldaten präsentieren können und uns freien Abzug gewährt wäre dafür angemessen. Außerdem könnt Ihr dem König dabei gleich an ein altes Versprechen erinnern, welches er unseren Herzog vor vielen Monaten so leichtfertig gegeben hat und dessen Einlösung bis heute auf sich warten lässt.

03.10.2009, 15:54

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Der Kutschen-Konvoy macht sich auf den Weg nach Arcana, der hauptstadt Pisars, um ihr verbliebenes Mitglied Hilgert ein zu sammeln. Darius kann zufrieden sein. er hat eine Seuche studiert, erforscht und ein Gegenmittel entwickelt, ist zum Nachfolger des Meisters aufgestiegen und dabei noch reichlich Einfluss gewonnen. Der ein oder andere Adelige hat die Vorzugsbehandlung zu schätzen gewusst und wird die Eirae Rotverniasis bei anderen medizinischen Problemen wieder zu Rate ziehen. Die Kredenzen die sie hier gewonnen haben werden in der Heimat sicher gebraucht und für weitere Forschungen gute Dienste leisten.

Doch besonders stolz ist Darius über seine geheime Fracht die unter doppelten Böden von Truhen und Kisten lagert. Er hat sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen und verschiedenste befallene Körperteile der Opfer mit einpacken lassen. Extremitäten, Organe, Proben von Blut und anderen inneren Säften die verschieden konserviert und eingemacht wurden. Er hat es sogar geschafft einen ganzen Menschen mitsamt Kopf und Torso unter zu bringen. Von ihnen erhofft er viel zu lernen. Sie wären ohnehin nur verbrannt worden. Was für eine Verschwendung für die Wissenschaft. Seine vorzeitige Berühmtheit wird ihn vor Durchsuchungen von Grenzsoldaten die ihren Dienst zu genau nehmen beschützen und in Malaz hat er nichts mehr zu befürchten.

Doch jetzt will er Bruder Hilgert abholen. Obwohl er es nicht zugeben würde, ist darius gespannt ob die Fürstin die er behandelt überlebt hat. Für ihn und die Eirae Rotverniasis wäre es ein erneuter Gewinn von Achtung und Respekt. Ein kleiner Teil von hm jedoch hofft dass diese unverschämte Elfe ihren Krankheiten erlegen ist. Es wäre sicher nicht schade um sie.

Vielleicht ist es noch niemanden aufgefallen, aber Darius hieß früher Darian (zumindest bei seiner ersten namentlichen Erwähnung). Irgendwann habe ich statt Darian Darius geschrieben. Da mir der Name Darius aber besser gefällt, und soweit ich gelesen habe sogar einen drakischen Ursprung hat, da es einen "verrückten Kaiser Darius" gegeben haben soll, habe ich alle alten Erwähnungen soweit es mir möglich war dementsprechend umgeändert.