Kaiserreich Drachenstein

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Wanderung und Geisterbefragung

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Nun denn!

Sie reiten los Richtung der Hafenstadt - wenn Arthur die Entfernung richtig umgerechnet hat, sind sie gegen Abend dort.

Rhogan 18.09.2008, 21:14

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Als Thûriak sich gen Westen wendet und die Nacht hereinbricht, kamen die beiden Reisenden zur nächsten Hafenstadt in Pisar. Rhogan beäugte misstrauisch die Umgebung. es war das erste Mal seit langer Zeit, dass er eine Menschenstadt betrat. Doch auch die Besuche früher waren auf die Angriffe auf die Städte und die danach kommende Besichtigung beschränkt gewesen. Er wollte die hiesigen Angelegenheiten besser dem Menschen überlassen. Schließlich war das eines der Gründe, warum er überhaupt mit ihm reiste.

In der Stadt herrscht trotz der fortgeschrittenen Stunde noch einiges an Betrieb und schon bald kommen Rhogan und Arthur am Hafen an. Arthur erkundigt sich am Hafenkontor nach dem nächsten Schiff nach Pretannica - es soll morgen früh ablegen. Er bucht eine Überfahrt für zwei Passagiere und dazu in der Stadt zwei Zimmer in der teuersten Herberge, in der sie wenig später eintreffen. Arthur verkauft dem Wirt die beiden Pferde.

Ich weiß nicht, wie es um Euch bestellt ist, Rhogan, aber ich habe nun zuerst das Bedürfnis nach den Annehmlichkeiten der Zivilisation - neue Kleidung, ein Besuch in den Bädern und anschließend ein umfangreiches Mahl. Erweist Ihr mir die Ehre Eurer Begleitung? Sorgt Euch nicht, in der Stadt ist man Orks gewöhnt, und spätestens durch mein Auftreten wird man Euch nicht behelligen.

Rhogan 19.09.2008, 12:26

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Rhogan denkt kurz nach.

Die Kleidung ist noch ganz in Ordnung. Doch zu einem Bad und einem Mahl sage ich nicht nein.

Lächelt verschmitzt.

Für das Bad geht es wohl in eines dieser Häuser aus glattem Stein?

Gibt es hier Häuser, die nicht aus glattem Stein sind? Aber ja, wir werden in das öffentliche Badehaus gehen. Da die Stadt etwas größer ist, ist das Männerbad vielleicht sogar vom Frauenbad getrennt - wir werden sehen. Nun denn! :)

Sie gehen von ihren Zimmern in die Stadt, Arthur kauft sich ein neues Sortiment extravaganter Kleidung und anschließend besuchen sie das öffentliche Badehaus, das sogar getrennt ist, wie Arthur es vorausgesehen hat. Nach dem Bad kleidet sich Arthur in sein neues Gewand und sie suchen eines der teureren Wirtshäuser auf, um zu speisen.

Mein Freund Rhogan, wonach gelüstet es Euch? Das Spanferkel riecht recht gut, je nach Eurem Hunger könnten wir uns das zur Scheiben, zur Hälfte oder ganz zukommen lassen. :) Doch vorerst zwei Becher Wein?

Rhogan 20.09.2008, 11:56

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Gemeint war damit die Fließen die in Bädern üblich sind.

Rhogan geht mit in das Bad. Er versucht es zu genießen, den normalerweise waschen sich Orks vielleicht alle paar Monate. Dies macht es für Tiere schwieriger sie zu wittern, und durch ihre lederne Haut brauchen sie kaum etwas befürchten. Doch er findet, wenn er solche Orte nun betreten muss, wäre es besser sich ein wenig in die Kultur zu fügen.

Mhmm, gut, ich nehme etwas Wein. Und ein halbes Schwein. Es soll nur nicht zu verbrannt sein.

Achso, und ich dachte wegen dem verschmitzten Lächeln, er bezieht sich auf irgendwelche zwielichtigen Saunaclubs. :rofl:

So soll es sein - Kellner, Kellner!

Ein Kellner kommt herbei.

Zwei Becher Wein vorweg und als Hauptspeise ein halbes Spanferkel für den Herrn und drei Scheiben Spanferkel für mich. Zartgebraten! Bringt die üblichen Beilagen dazu.

Der Kellner nickt und enteilt Richtung Küche. Wenig später kommt er mit den zwei Bechern Wein zurück und stellt sie ab. Arthur ergreift einen davon.

Nun, Rhogan, auf Euer Wohl und das Wohl Eures Stammes! :)

Rhogan 21.09.2008, 11:33

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Das Lächeln galt mehr der Vorstellung von mehreren Menschen und einem Ork in Handtuch gehüllt ^^

Mögen die Götter uns im Kampf beistehen!

Mit einer Bewegung kippt der alte Ork das Getränk herunter und lässt sich den Wein die Kehle herunterrinnen. Der Wein war milder als jenes alkoholische Getränk was er gewohnt war. Dafür war er süsslicher bis leicht säuerlich und vor allem reiner. Wein und Bier war stets eine willkommen Beute gewesen, denn die Orks mussten sich eingestehen, dass sie so etwas nicht herstellen konnten. Meist wurde Alkohol aus verschiedenen Pflanzen und Früchten gebraut wenn diese gegoren waren. Ein sehr starkes Getränk, dass nach jeder Fertigung etwas anders schmeckte und so keinen eindeutigen Geschmack hatte.

Während er sich dem Wein schmecken ließ, musste er sich selbst zügeln. Er durfte auf keinen Fall betrunken werden. Nicht in der Menschenstadt. Sie mögen freundlich sein, aber er musste sich immer wieder selbst vorsagen, dass sie keine Ehre hatten. Sie waren keine Orks.

Den Braten allerdings wollte er sich nicht entgehen lassen. Da bestand keine Gefahr.

Nach einem langen Abend und einer kurzen Nacht wartete Arthur wie mit Rhogan verabredet im Empfangsraum der Herberge auf den Ork. Das Schiff würde in einer geschätzten Stunde ablegen. Hoffentlich würde die Reise plangemäß verlaufen, Begegnungen mit Piraten oder Stürmen waren das, was Arthur nun am wenigsten brauchen konnte. Er wollte Rhogan, für den er in den vergangenen Tagen freundschaftliche Gefühle aufgebaut hatte, zum Kaiser vorbringen und dafür sorgen, dass seine Sache entsprechend geregelt würde. Er war davon überzeugt, dass der Kaiser sich wohlwollend zeigen würde, aber wenn wieder einer seiner Berater dazwischenkäme – Arthur hielt zwar fiel auf den Kaiser, dachte sich jedoch manchmal, dass es besser wäre, würde er weniger überlegen und mehr handeln. Nunja, Arthur müsste es nur irgendwie schaffen, die Berater von der Audienz fernzuhalten, aber er war nicht umsonst Hofmarschall und gegen eine Privataudienz zwischen Veuxin und Rhogan könnten selbst die Berater wenig Widerspruch einlegen.

Rhogan 04.10.2008, 19:56

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Mit dem Schwein an der Leine geht Rhogan vor die Stadt. Angesichts dessen was er vorhatte, riet es ihm ratsam. Er hatte sich schon sehr früh einen geeigneten Platz gesucht der nicht sogleich eingesehen werden kann. Dort hatte er Holz gestapelt und alles vorbereitet. Nun musste er nur noch das Opfertier auf dem hiesigen Markt besorgen. Die Schweine hier sahen so weich aus. Wie die Menschen selbst. Kaum Borsten und eine leicht rosa Farbe. Rhogan musste lachen. Genau wie die Menschen.

Der Händler hatte ganz große Augen bekommen, als er das Schwein mit einem Goldstück bezahlt hatte. Anscheinend hatte er zu viel gezahlt. Wie konnte man nur versessen auf dieses Metall sein. Er verstand dies überhaupt nicht.

Endlich an dem Platz angekommen, band er das Schwein erstmal fest und fing an ein Feuer zu schüren. Die Götter sehen gütig auf jene herab, die ihnen Opfer bringen. Das Feuer wird immer höher geschürt bis die Flammen einige Fuß hoch schlagen. Rhogan geht zu dem Schwein und hält es mit der einen Hand fest. Mit der anderen greift er in die Innentasche seines Mantels und holt einen rituellen Dolch heraus. Vor vielen Jahren hatte er ehrenhaft diesen Dolch nach einem großen Kampf errungen. Nachdem er geweiht worden ist, hatte er ihn immer für die Zeremonien eingesetzt. Mit einem schnellen Schnitt, ist er mit dem Dolch über die Kehle des Schweins gegangen. Das Blut schießt heraus und wird ruckartig aus dem Körper des Tieres gepumpt. Rhogan wartet noch und nach einigen Sekunden, lässt der Blutsturz nach. Das Tier ist tot und bereit. Mit einigen Schnitten wird das tote Tier noch von den unreinen Teilen befreit. Mit beiden Händen hebt er das Opfertier hoch und geht zum Feuer. Er blickt zum Himmel und ruft die Götter an.

Ihr Götter und Geister! Regen, Sturm, Erde und Feuer!

Nehmt dieses Opfer an, und labt euch dran!

Segnet meine Reise, die ich in euren Namen führen werde!

Zu eurem Ruhme und der Ehre!

Nach diesen Worten wirft er das Opfer ins Feuer und sieht zu wie es verbrennt. Der Geruch von verbrannten Fleisch füllt bald die Umgebung aus. Er nimmt einen Beutel aus einer Innentasche seines Mantels, in dem einige fein zerstoßene Kräuter sich befinden. Er kniet sich nieder und nimmt etwas von der Erde in seine Hand und gibt sie in den Beutel. Er schwenkt den Beutel ein wenig, bis sich die Kräuter mit der Erde gemischt haben. Dann wartet er bis das Feuer ausbrennt. Nach etwa einer Stunde ist das Feuer am abbrennen. Nun nimmt Rhogan noch ein Hand voll von der Asche und tut diese ebenfalls in den Beutel. Wie zuvor vermischt er die Asche mit den restlichen Dingen und macht sich dann auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt.

Mein lieber Rhogan, da seid Ihr ja! :) Nun schnell, unser Schiff legt in Bälde ab. Für die Überfahrt habe ich schon bezahlt, uns wurden zwei sehr komfortable Kabinen im Heck des Schiffes eingerichtet. Übermorgen sollten wir in Pretannica ankommen.

Sie besteigen das Schiff und werden von einem Matrosen zu ihren Kajüten geführt, nachdem sie vom Käpt'n begrüßt wurden. Arthur richtet sich seine Kabine ein und geht dann an den Bug. Er beobachtet, wie das Schiff ablegt, alle Leinen gelöst werden, und das Schiff langsam aus dem Hafenbecken heraustreibt. Dort werden die Segel voll gerafft. Der Wind bläst gut hinein und in weniger als einer Stunde ist kaum noch Land zu erahnen.

Rhogan 05.10.2008, 18:29

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Nachdem es sich Rhogan ein wenig in der Kabine gemütlich gemacht hatte, was nichts weiter heißt, als dass er den harten Boden als Schlafstelle vorziehen wird und sich dementsprechend alles anpassen lässt, geht auch er zum Bug des Schiffes. Doch hat er nicht vor die Seeluft zu genießen.

Er nimmt den Menschen Arthur von Hochwald durchaus wahr, doch ist dies Nebensache. Er geht bis zum vordersten Teil des Schiffes. Vorsichtig holt er aus seiner Innentasche den Beutel heraus, in dem er die Erde und die Asche gegeben hatte. Er steckt seine Hand hinein und holt eine Hand voll dieser Mischung heraus. Er beginnt einen rituellen Gesang an zu stimmen und hält die Hand von sich gestreckt. Langsam öffnet er seine Faust, damit das Gemisch zu seinen Füßen herunterschwebt und sanft den unteren Teil des Buges streift. Dann nimmt er den eine weitere Portion aus dem Beutel und wirft diese bei einem günstigen Wind hoch in die Luft. Der feine Sand, die Asche und die zerstoßenen Kräuter werden vom Wind nach oben getrieben und hinterlassen den Eindruck eines dunkelgrünen Wirbels, bevor er sich zerstreut. Den restlichen Inhalt packt Rhogan wieder ein. Erst jetzt wendet er sich an den nebenstehenden Arthur.

Ich habe das schiff durch die Geister segnen lassen, auf dass wir schnell und sicher vorankommen. Falls es noch Schwierigkeiten geben sollte, habe ich noch etwas bei mir.

Nach einer ruhigen Fahrt gelangen Rhogan und Arthur unbeschadet nach Pretannica.

Rhogan 21.10.2008, 19:33

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Nach der erfolgreichen Reise behält Rhogan erst einmal den Beutel mit dem Rest. Es hat seinen zweck erfüllt und weder ein Sturm oder feindliche Schiffe waren dazwischen gekommen, so dass er es wieder benutzen musste.

Bei der Ankunft bestaunte Rhogan erst einmal die große Stadt. Er sah die Hauptstadt dieses Reiches zum ersten Mal. was er bisher von dieser Welt gesehen hatte war infolge des Krieges gewesen. Als Schamane hatte er seinen Stamm immer in den Kampf begleitet, auch wenn er das Alter eines jungen Kriegers schon lange überschritten hatte. Doch bis zu dieser Stadt waren die Horden der Orks nicht gekommen. Zumindest nicht sein Stamm.

Dies ist also Pretannica. Von dort regiert der Vampir-Kaiser?

Bringt Ihr mich zu seinem Haus, oder Palast?

Aber selbstverständlich. :)

Es ist kein weiter Weg, doch wir werden meine Kutsche nehmen. Ein Laufbursche wurde bereits losgeschickt, das Gefährt sollte jeden Moment eintreffen. Ah, da ist es ja bereits. :)

Eine prachtvoll goldverzierte Kutsche hält vor den beiden und sie steigen ein. Ein Diener schließt die Tür. Arthur klopft gegen das Dach der Kutsche.

Kutscher, nach dem Schloss Pretannica! Aber eiligst!

Die Kutsche setzt sich stetig in Bewegung, gewinnt an Fahrt und lenkt bald in den dichten Verkehr Pretannicas ein. Andere Kutschen und Karren fahren herum, Reiter und Depeschenlieferanten hetzen vorbei und unzählige Bewohner, Händler mit ihren Handkarren, Wasserträger und der ein oder andere Bettler bevölkern die Straßen. Nur langsam kommt die Kutsche voran, doch bald erreicht sie den Schlosspark, wird am gußeisernen Tor kurz kontrolliert und rollt dann über die gepflegten Wege zum Schloss, gegenüber des Martinusplatzes, welcher für den normalen Verkehr gesperrt ist. Die Kutsche hält vor einer prachtvollen Freitreppe und Arthur und Rhogan steigen aus. Arthur wendet sich an einen Diener.

Zum Kaiser, wir benötigen eine Privataudienz.

Der Diener katzbuckelt und eilt ins Haus. Arthur beachtet den Prunk des Schlosses schon lange nicht mehr und hält forschen Schrittes mit dem Diener mit.

Weitergeführt im Audienzzimmer: "Privataudienz mit Rhogan".