Kommt ein neues Mitglied in die Wanderergilde, so bekommt es den Status eines revanum oder einer revana das bedeutet Sohn/Tochter des Willens, womit angedeutet wird, dass das neue Mitglied Willens ist, vollwertiger Teil der Wanderergilde zu werden. Das neue Mitglied bekommt in der Begrüßungszeremonie ein Wandereramulett, der silberne Baum der Wanderergilde an einer Lederschnur, welches den Träger als Mitglied auszeichnet und ihm somit Zutritt zu Gildenhäusern und Gildensitzungen verschafft. Außerdem wird dem revan ein Mentor zugewiesen, der das neue Mitglied in die Traditionen und Wertevorstellungen der Gilde einweist und für die Prüfung zum vollwertigen Mitglied ausbildet.

Wenn der revan sich für die Prüfung, genannt leyylan (Fluss des Mutes), entscheidet - der Zeitpunkt kann frei vom revan gewählt werden - so veranlasst der Mentor alles Nötige für das leyylan, welches unter den Augen des Mentors und mindestens zwei weiteren Zeugen stattfinden muss. Die Prüfung besteht aus drei Teilen, der Prüfung des Wissens, der Prüfung des Glaubens und der Prüfung des Vertrauens. Die Prüfung des Wissens erfolgt durch Befragung durch den Mentor in allen möglichen Bereichen der Kräuterkunde, des Pfadfindens, der Schriftkunde und der Gildenregeln. Die Prüfung des Glaubens besteht aus einem Eid, der auf die Wanderergilde geschworen muss, um Loyalität zu beweisen. Die Prüfung des Vertrauens wird durchgeführt, indem der revan sich vollkommen dem Mentor ergibt, sich etwa an einen Pfahl binden und den Mentor mit einem Bogen auf sich zielen lässt oder sich ein Seil um die Hüfte binden, das andere Ende dem Mentor geben und in einem reißenden Fluss baden geht.

Sind alle drei Prüfungen bestanden, so wird aus dem revan ein parlantvanum oder eine parlantvana, also ein Sohn oder eine Tochter der Natur. Damit ist das Mitglied aus der Obhut des Mentors befreit und kann selber Mentor werden, wobei der Mentor meist weiterhin eine väterliche/mütterliche Figur im Leben des Mitgliedes bleibt.

Zeichnet sich das Mitglied durch große Erfahrung und glorreiche Taten aus, so kann es in der Ratsversammlung durch die anderen Mitglieder zu einem parlantnoum oder einer parlantnoa, einer Hand der Natur, gewählt werden. Diese Ernennung ist eine sehr große Ehre, die nur wenigen Mitgliedern und meist auch nur im hohen Alter zuteil wird.

Die Grundbezeichnung eines Mitgliedes der Wanderergilde ist "Wanderer". Ziel eines Wanderers der Gilde muss es stets sein, das Wissen der Gilde über die Natur, die Gegenden Drachensteins, die Tiere und das Selbst zu vergrößern und weiterzutragen. Manche Wanderer verbringen einen Großteil ihres Lebens tatsächlich in der Wildnis, man trifft sie in den kahlen Hochebenen Pisars ebenso in ihren provisorischen Lagern an wie auf Bäumen übernachtend im tropischen Urwald Pelatas.

Der oberste Zustand, der von einem Wanderer erreicht werden kann, ist die Sicht des krore, des hohen Willens, der Zustand der Selbsterkenntnis und der Erleuchtung. Jeder Wanderer strebt nach diesem Zustand und sein Erreichen ist eine hohe und privilegierte Auszeichnung.