Drakische Kräuter, Gifte und Heilmittel
Elbenfinger
Eine etwa 5-10 Zentimeter große, blau blühende Pflanze, die gerne an sonnigen Orten wächst. Besonders häufiges vorkommen in Pisar, v.a. im süd-östlichen Teil der Hauptinsel, vom Praltfluss über die Ostküste der Platusbucht bis Arcana. Vereinzeltes Auftreten auch auf den nahe an Pisar gelegenen Inseln von Vincaster (Osterniaz, Listez, Koomez).
Die Pflanze mit den charakteristischen sternförmigen Blüten tritt in Büscheln auf und wächst gerne auf ehemals kultiviertem Land, da sie die Schadstoffe aus dem Boden nutzt, um ihre Farbe zu bekommen. Sie ist ungiftig, kann aber bei übermäßigem Verzehr zu Schwindelgefühlen und Heiterkeit führen, weshalb sie früher auch gerne als Rauschmittel verwendet, jedoch im Jahre... von den Elben unter Schutz gestellt wurde, da das Vorkommen durch die Menschen zu sehr dezimiert worden war. Heute wird der Elbenfinger, der seinen Namen durch die drohende Gebärde der Elben erlangte, die die Pflanze vor den Menschen zu schützen versuchten, als Mittel gegen eingeschlafene Füße und als Bestandteil der Hartdorn-Salbe verwendet.
Hartdorn-Salbe
Die Salbe besteht, wie schon ihr Name andeutet, aus den harten, also getrockneten Teilen von verschiedenen Pflanzen (z.B. Elbenfinger, Siebenwurz, Filiater, Pelata`dan).
Herstellung: Die vollständige Herstellung ist sehr kompliziert, weswegen die Salbe nur noch von wenigen hergestelt und teuer verkauft wird. Die Bestandteile müssen mehrere Tage getrocknet werden, aber nicht zu lange, da sie sonst zu bröckeln anfangen würden. Bei Vollmond über einem Eichenfeuer destilliert verhäsrten sich die verschiedenen Zutaten zu einer graubraunen Masse, die erst nach zwei Tagen abkühlzeit im Topf grün wird und ihre heilerischen Kräfte entfaltet. Nach weiteren umständlichen Maßnahmen, um die in der Salbe gewecken Kräfte zu speichern, wird die gewonnene Substanz bis zum nächsten Neumond in Eichenblätter gewickelt an einem kühlen Ort aufbewart, bevor sie zum Verkauf freigegeben werden kann.
Verwendung: Die Hartdorn-Salbe gilt als Allheilmittel bei denen, die sie sich leisten können, sie wird gerne für eiternde Wunden, Nasenbluten, Reizhusten oder Magenkrämpfe verwendet. Auch bei Magischen Unfällen wirkt sie hemmend und beruhigend auf den Patienten.
Bei schweren Verletzungen kann aus Mangel an der Salbe ein Aufenthalt in einem Koster oder, bei Adeligen Patienten, in einem Schloss verordnet werden, in deren Besitz sich die Hartdorn-Salbe befindet.