Kaiserreich Drachenstein

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Beichte

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Erst, als es Zeit wird, sich für das Essen bereit zu machen, schafft es Amelia, sich von den Lippen und dem Körper ihres Liebsten zu lösen. Sie steht auf, sucht sich ein Kleid in einem hübschen Rosenholzton aus und kämmt ihre Haare, um sie gleich darauf, vor ihrem kleinen Spiegel sitzend, zu einem eleganten Knoten zu binden.

Marius liegt noch immer erschöpft und befriedigt auf dem Bett und beobachtet Amelia, als sie sich fertig macht.
Ich kann verstehen, dass die Männer dir nicht widerstehen können. Ich kann es ja auch nicht...

Er grinst und fährt sich durch die verschwitzten Haare. Wie konnte er es so viele Jahre nur ohne solch intimen Kontakt aushalten?

Amelia lächelt kokett, steckt die letzte, verwirrte Strähne in ihre makellose Frisur und dreht sich zu ihrem Liebsten um. 

Sie werden es alle tun müssen, denn der einzige, den ich nun noch zu verführen versuche, bist du, mein umwerfender Schatzmeister.

Und das wiederum tust du mit Leichtigkeit.

bermerkt Marius und fährt sich erneut durch seine Haare, bevor er sich ebenfalls aufrichtet, um sich zu waschen.

Dann hoffen wir, dass das auch so bleibt, wenn ich irgendwann alt und runzlig werde..

Amelia lacht leise auf und schiebt den Gedanken, dass sie das niemals sein wird, elegant zur Seite. Stattdessen beobachtet sie nun ihren Liebsten beim Ankleiden, so wie er es noch zuvor bei ihr getan hat.

Marius kommt der gleiche Gedanke, doch auch er schiebt ihn schnell zur Seite, als er sich schließlich ein frisches Hemd überstreift.
Ich werde dich begehren bis zu meinem letzten Tag, glaub mir.

Ich verlasse mich drauf..

antwortet Amelia lächelnd und hätte gerne erwidert, dass es nur notwendig ist, sie bist zu IHREM letzten Tag zu lieben. Aber alleine der Gedanke daran, Marius könnte sich tatsächlich nach ihrem Tod eine neue Liebe suchen, versetzt ihr einen Stich. Selbst wenn er jedes Recht dazu hätte.

Sie steht auf, betrachtet sich noch einmal im Spiegel und scheint mit ihrem Abbild ganz zufrieden zu sein.

Marius lacht und zieht sich noch zusätzlich eine Hose an, dann verwuschelt er seine Haare mit einem Handtuch, bevor er sich hinter sie stellt.
Wir sind ein traumhaftes Paar, ist dir das Mal aufgefallen? 

Einfach reizend..

stimmt Amelia Marius säuselnd zu und lehnt sich an ihn. Nur kurz. Eine Sekunde gestattet sie sich. Das muss reichen. Immerhin lässt man eine Königin nicht warten.

Marius scheint Amelias Gedanken zu lesen und zieht sie noch Mal an sich, als wolle er Mina mit Absicht noch etwas länger warten lassen. Dann scheucht er sie mit einem Klaps auf ihr bestes Stück aus dem Zimmer.

Amelia quiekt überrascht auf und schenkt Marius einen gespielt strafenden Blick. Draussen vor der Tür greift sie nach seiner Hand und drückt sie kurz. Von ihr aus kann es los gehen. Sie ist bereit für die Königin.

Mina von Treen 09.03.2018, 15:07

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Und die Königin für sie. Mina wartet an der gedeckten Tafel auf ihre Gäste, begrüßt zuerst Gideon mit einem wissenden Lächeln, dann DeLunnot, den wohl ältesten Freund ihrer Familie. Auch diesem scheint Gideons Strahlen nicht zu entgehen, nur dass diesem die Gründe dafür nicht einleuchten können.

Amelia tritt an Marius' Seite strahlend zur versammelten Runde und lässt sich weder Unsicherheit noch Ärger anmerken. Ihre Erscheinung ist so makellos wie die der Königin, sie verneigt sich galant. Auch dem älteren Musiker, diesem.. DeLunnorion oder wie er sich nennt, schenkt sie ein bezauberndes Lächeln. Gideons Blick allerdings meidet sie als einzigen.

Sie essen gemeinsam die wunderbaren Speisen, nur hin und wieder kommen kurze Gespräche auf, vorwiegend zwischen Mina, DeLunnot und Marius, manchmal auch Gideon und Mina. Hauptsächlich scheinen die Königin und ohr Schatzmeister um Konversation bemüht. Als der erste Gang abgeräumt wurde, wirft Marius seinem Bruder einen auffordernden Blick zu, den dieser zuerst geschickt sie ignorieren weiß, ihm dann jedoch unterliegt.
Amelia, hättest du einen Moment für mich?

Amelia hört dem belanglosen Geplänkel zwischen den hohen Herrschaften zu, hält sich selbst aber zurück. Es ist nicht die richtige Zeit, den Mund aufzumachen. Nicht, solange sie noch so unter Beobachtung steht. Und so sitzt sie da, lächelt höflich in die Runde, geniesst die Speisen und lauscht Marius' Worten. 

Gewiss doch. Sofern mich die anwesenden Herrschaften einen Augenblick entschuldigen..

Sie lächelt kokett, legt die Serviette zur Seite und steht dann betont langsam und elegant auf.

Marius wirft Gideon erneut einen warnenden Blick zu, die anderen Anwesenden nicken nur unbeteiligt.
Hör zu...

bemerkt Gideon, als sie vor der Tür angekommen sind, schweigt dann jedoch einen langen Moment, als erwartete er, dass sie mit einer Entschuldigung beginnt. Schließlich reißt er sich am Riemen und macht den Mund auf.
Ich verzeihe dir. 

Einige Sekunden des Schweigens vergehen. Amelia ist sichtlich überrascht und öffnet den Mund empört, als wolle sie etwas erwidern, lässt es dann aber. Stattdessen sieht sie hinüber zur Tür, hinter welcher Marius mit den anderen sitzt, als könne sie ihn durch das Holz hindurch sehen. Und einmal mehr spürt sie den grossen Widerspruch in ihrem Inneren. Amelia, die geradezu danach schreit, Gideon eine Lektion zu erteilen und empört zu erwidern, dass es nichts gibt, das er ihr zu verzeihen hätte. Dass es seine eigene Schuld gewesen ist.. dass sie überhaupt keine Schuld trifft.. Nicht ein bisschen.

Aber da ist auch Belle. Belle, die sehr genau weiss, wie wichtig Gideon trotz allem für sie gewesen ist. Und die sich nichts weiter wünscht, als Frieden und eine glückliche Zeit mit Marius. 

Ich dir auch, Sonnenschein.

gibt sie schliesslich fast schon kleinlaut zurück und sieht ihm direkt in die Augen.

Auch Gideon fällt es anscheinend schwer, nicht spitz zu erwidern, dass ihn keine Schuld trifft. Aber damit würden sie beide nicht weiter kommen. Und nachdem er sogar Jayden eine zweite Chance geben konnte, kann er es doch sicher auch bei Amelia.
Es freut mich, dass du zu Marius zurück gefunden hast. 

Amelia nickt lächelnd und fragt sich, ob Gideon mittlerweile durch Jayden oder Marius bereits über das ganze Ausmass ihrer Fehlentscheidungen Bescheid weiss. Und ob ihm das grosse Opfer, das Marius für ihre Beziehung bringt, bewusst ist.

Ja, ich auch.. Bis ich mit Jayden gesprochen habe, hatte ich nicht vor, Marius wieder zu sehen. Um seinetwillen. 

Sie hält kurz inne und wendet leise lachend den Blick ab. Vermutlich wird sie den Namen "Jayden" niemals mehr in Anwesenheit der beiden Chamberlain-Brüder nennen können, ohne ihnen einen kleinen, unbeabsichtigten Stich zu versetzen. Und sie will sich nicht einmal vorstellen, wie es sein wird, wenn Jayden und sie aufeinandertreffen.. in Anwesenheit einer der Brüder.

Hör zu Gideon, ich habe dir viel zu verdanken, das weiss ich. Es war nie meine Absicht, dich zu verletzen, nicht, nachdem du mir ein so guter Freund warst. 

Er ist glücklich. Das ist die Hauptsache.

stellt Gideon knapp fest und steckt die Hände in seine Hosentaschen. Dann seufzt er langezogen.
Ja, ich weiß, dass du mich nicht verletzen wolltest. Dass hat jedoch nichts daran geändert, dass du es getan hast. Und das hat mich einfach... wütend gemacht. Das wiederum wollte ich nicht.