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Und hat sich Elleria darüber gefreut, dass du endlich mal einen hochbekommen hast?
fragt Rhaegar gehässig, wechselt dann aber schnell wieder das Thema.
Aber ja, wir sind uns sehr nah. Wie immer. Wenn nicht sogar noch näher. Das passiert halt, wenn man ein Familienmitglied verliert, das man liebt. Aber das verstehst du sicher nicht.
"Weshalb so gehässig, Neffe?"
fragt Edric mit amüsiertem Blick und schüttelt den Kopf.
"Ein Leben wurde für ein anderes genommen. So war doch euer grosser Krieg, der gigantische Rachefeldzug, nicht wahr? Schön, wenn es nur so wenig bedarf, um hier wieder die heile Welt zu geben. Arme Tyra. Was würde sie nur dazu sagen.. "
Weil ich mir durchaus hübschere Gesellschaft vorstellen könnte, Onkel.
Rhaegar steckt die Hände in seine Hosentaschen und unterdrückt ein Gähnen. Er vermisst bereits seine weiche Matratze und Ryas warmen Körper. Da er so müde ist, nimmt er auch Edrics provokante Bemerkung nicht mehr allzu schlimm auf.
Das können wir sie wohl nicht mehr Fragen, Onkel...
Edric versucht, aus Rhaegars Worten schlau zu werden, abzutasten, wie viel er weiss. Dass er sich nicht provozieren lässt, ist ein Indiz dafür, dass sein hübsches, kleines Frauchen geplaudert hat.
"Wer weiss. Sagt man nicht, wir werden uns nach dem Tod alle wiedersehen? Vielleicht folgt ihr ja in Bälde jemand von uns.."
Er lässt ein gehässiges Lachen hören und beobachtet die Reaktion seines Neffen genau.
Rhaegar bleibt unbeeindruckt, auch wenn er ganz genau weiß, worauf Edric anspielt.
Hast du schon Blumen für dein Grab ausgewählt?
Er blickt seinen Onkel knapp an.
Oder überlässt du die Auswahl Elleria, deiner Frau?
Edric lacht grollend auf und klopft seinem Neffen auf die Schulter.
"Wer sagt, dass ich vor ihr gehe?"
Und mit diesen Worten bleibt er stehen und lässt Rhaegar weiter ziehen.
"Eine angenehme Nacht noch, Neffe."
Das wirst du, das schwöre ich dir.
sagt Rhaegar und geht unvermittelt weiter, ohne noch einmal zu seinem Onkel zu blicken. Seine Tante hat etwas viel Besseres als Edric verdient, aber das ist ihre Sache. Nur wird er nciht zulassen, dass ihr etwas zustößt. Nicht durch Edrics Hand.
Ein Lachen ist alles, was Rhaegar noch als Antwort hört. Dann biegt Edric um die nächste Ecke und geht zurück zu seinem Gemach.
Auch Rhaegar macht sich kurz darauf wieder auf den Weg in sein Gemach, um es noch mal mit dem Schlafen zu versuchen.
Hey.. alles in Ordnung?
fragt Viserya verschlafen, als Rhaegar zurück ins Schlafzimmer kommt.
Rhaegar lächelt zaghaft auf sie hinab und lässt sich dann wieder neben sie auf die Matratze sinken.
Ja, jetzt wieder, Liebste.
Er legt seinen Arm um sie und lässt sich wieder in die Waagerechte sinken, um noch einmal die Augen zu schließen.
Gut..
murmelt Viserya und lächelt, als sie Rhaegars Arm wieder um ihren Körper spürt. Sie hält ihn fest und schliesst ihre Augen wieder.
Rhaegar schafft es tatsächlich, noch ein paar Stunden ruhig an Viseryas Seite zu schlafen. Doch am nächsten Morgen wacht er sofort mit einem unguten Gefühl auf, welchem er nachzugehen gedenkt. Also drückt er Viserya einen Kuss auf die Stirn und steht erneut auf.
Seine Frau hingegen beschliesst, noch ein Weilchen liegen zu bleiben. Sie dreht sich um und schenkt ihm ein kurzes Lächeln, ehe sie wieder einschläft.
Rhaegar zieht sich ein Hemd über, dann wendet er sich im Gang in Richtung des Kinderzimmers. Als er hinein blickt, scheinen seine Kinder jedoch noch ruhig und friedlich zu schlafen. Also geht er weiter den Flur entlang, auf der Suche nach der Quelle seines unguten Gefühls.
Und was ist das? Kann ich behilflich sein? :D
Gute Frage ;) notfalls wird er nur paranoid :)
Also ich sag mal so.. Edric ist im Stall. Elleria wird er nicht finden. Wohin er sonst will, weiss ich nicht.. ;)