Kaiserreich Drachenstein

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Besuch im Hause Lantset

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Gideon Chamberlain 14.07.2017, 14:17

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Jayden lächelt entschuldigend, geht aber nicht weiter auf ihren Namen ein. Er überlegt erneut, was er jetzt wohl sagen soll. Das kennt er gar nicht. Sonst ist er immer schlagfertig und sagt einfach, was ihm in den Sinn kommt. Aber Gideon hat ihm diesen Auftrag hier zugeteilt und er will ihn nicht in Verlegenheit bringen oder seine Beziehung zu Am- Belle gefährden.
"Er sagte mir, dass Ihr vor einiger Zeit einen Unfall hattet und dabei Euer Gedächtnis verloren habt, Belle. Und deswegen fällt es Euch nun schwer, Euch in Eurem alten Leben wieder einzufügen und wohl zu fühlen. Er meinte, ein wenig Gesellschaft könne Euch sicher gut tun."

Man hat mich niedergeschlagen. Und ausgeraubt.

komplettiert Belle lächelnd die Geschichte, während sie an einem prunkvollen Zimmer am anderen vorbei tippelt und auf die winzige, unscheinbare Tür am Ende des Korridors zu geht. Dort bleibt sie stehen und dreht sich zu Jayden um. Sie legt den Kopf schief und sieht ihn durchdringend an.

Hört zu, Jayden, Gideon wusste, weshalb er Euch her geschickt hat. Ich bin nicht in der Situation, Gesellschaft abzulehnen, weil ich mich bereits dabei ertappt habe, laut mit mir selbst zu sprechen. Und das erscheint mir äusserst denkwürdig.

Mein Wesen ist anstrengend, meine Lebensumstände dürftig, selbst wenn Geld im Überfluss vorhanden ist. Die Leute da draussen meiden mich, mein Ruf könnte schlechter nicht sein. Ich will Euch nur vorwarnen, solltet Ihr trotz meiner ehrlichen Worte hier bleiben wollen.

Gideon Chamberlain 14.07.2017, 16:04

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Jayden lehnt sich einen Moment an den Türrahmen und scheint angestrengt nachzudenken.
"Anstrengendes Wesen, dürftige Lebensumstände, Geld im Überfluss und verdammt schlechter Ruf. Sprechen wir gerade von Euch oder von mir, Belle?"

Er lacht auf und öffnet die Tür vor ihnen, um sie ihr offen zu halten.
"Keine Sorge, mit so etwas schreibt Ihr mich nicht ab."

Auch Belle kann sich ein kurzes Auflachen nicht verkneifen.

Aber sagt später nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt..

antwortet sie mit zuckersüsser Stimme ehe sie an ihm vorbei rauscht und den schmalen Korridor betritt, der zu den Angestelltenquartieren führt. Man sieht den Unterschied zum prunkvollen Herrenhaus deutlich, die Wände hier sind kahl, genauso wie der Fussboden. 

Mina von Treen 14.07.2017, 17:55

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Jayden folgt ihr ohne zu zögern, blickt sich dann jedoch überrascht und leiht irritiert um.
"Wohin gehen wir? Bringt Ihr mich in Euer Verließ? Oder Eure private Folterkammer?"

Glaubt Ihr, ich spreche von dürftigen Lebensumständen und meine damit all den Protz da drin?

Sie lacht auf, geht aber weiter den Flur entlang, der ins angrenzende Nebengebäude führt. Dann hält sie vor der nächsten Tür und wendet sich erneut zu Jayden um. 

Keine Sorge, Ihr könnt nächtigen, wo immer es Euch beliebt. Selbst.. im Verliess, aber ich würde es Euch nicht empfehlen. Die alten Knochen da unten riechen ganz schön.. 

Gideon Chamberlain 14.07.2017, 18:45

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Als Jayden versteht, was hier vor sich geht, kann er nicht anders. Er greift nach Belles Hand und zieht sie sanft aber bestimmt wieder in Richtung des Haupthauses. 
"Ich bin nicht hier, um mit dir zusammen runzugammeln. Sondern um dir zu helfen. Also lass mich dir helfen und komm mit."

Was? Nein!

Belle versucht, ihre Hand aus Jaydens Griff zu befreien. Zumindest halbherzig. Er kann vermutlich deutlich spüren, dass sie insgeheim froh ist über das, was er da tut. Vermutlich gerade deshalb zieht er zieht sie gnadenlos weiter zurück in Richtung des Haupthauses. 

Ich fühle mich sehr wohl da hinten. Jayden! Lasst mich los... Ich will nicht zurück. 

Gideon Chamberlain 14.07.2017, 22:01

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"Du willst nicht, weil du Angst hast, meine Liebe."

argumentiert Jayden und schüttelt gleichzeitig den Kopf.
"Das ist kein vernünftiger Grund. Gideon hat mich geschickt, um dich etwas aufzupäppeln. Innerlich. Und vielleicht auch äußerlich. Und ich werde ihn nicht enttäuschen."

Sie kommen wieder im Haupthaus an und Jayden dreht sich nach Informationen verlangend zu Belle um, mustert sie jedoch sanft dabei.
"Wo sind deine Gemächer?"

Angst! Pah.. was wisst Ihr schon..

zetert Belle, lässt sich aber weiter hinter Jayden her ziehen. Natürlich hat sie Angst. Aber das wird sie diesem fremden Burschen gewiss nicht einfach unter die Nase reiben. Als er stehen bleibt, schürzt sie trotzig die Lippen. 

Die wollte ich Euch gerade zeigen. Ich nächtige nicht in diesem Haus hier. 

Gideon Chamberlain 16.07.2017, 00:34

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Jayden seufzte leise auf und blickt kurz genervt zu Belle hinter sich, damit sie mit diesen Spielchen aufhört.
"Dann zeigt mir eben Amelias Gemächer."

erwidert er jedoch ruhig und blickt dabei bereits wieder nach vorne.

Belle zerrt an ihrer Hand und reisst sich schliesslich los. Einen Moment lang starrt sie Jayden unschlüssig an. 

Nicht ohne einen Schluck Wein. 

sagt sie schliesslich kühl und greift nun ihrerseits nach seiner Hand, um ihn an der grossen Marmortreppe vorbei in Richtung Küche zu ziehen. 

Gideon Chamberlain 16.07.2017, 15:52

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Jayden grinst, folgt ihr und drückt gleichzeitig zustimmen ihre Hand.
"Oh ja, Wein wäre wunderbar. Selbstverständlich für die Umzugsaktion."

Belle glaubt nicht, dass es eine Umzugsaktion geben wird, erwidert allerdings nichts. Stattdessen zieht sie ihn weiter an etlichen Zimmern, Statuen und Wandgemälden vorbei, bis sie schliesslich in einer unfassbar grossen Küche stehen, die keine Wünsche offen lässt. Dort bleibt sie stehen und wendet sich lächelnd zu ihm um. 

Rot oder weiss? 

Gideon Chamberlain 16.07.2017, 16:41

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"Wähle du."

sagt Jayden und sieht dich interessiert um. Bei so einem Unterfangen ist ihm der Wein mehr als egal, doch er könnte Amelia helfen, sich etwas zu öffnen. Er weiß zugegebenermaßen wohl mehr als er sollte über sie. Gideon hat ihm die Briefe gezeigt, bevor er ihn gebeten hat, diesen Auftrag zu übernehmen. Das stand ihm vermutlich nicht zu, aber er hat sich unheimliche Sorgen um sie gemacht, da erschien es ihm nötig, Jayden voll und ganz aufzuklären. Dennoch würde Jayden sich gerne ein eigenes Bild von Belle machen, doch dafür muss sie ihre Mauern fallen lassen.

Setzt Euch. 

flötet Belle fröhlich, deutet auf den grossen Tisch mit den Bänken, die eigentlich für die Angestellten gedacht sind und ist froh, noch etwas Aufschub zu bekommen, ehe Jayden sie hoch in ihre Gemächer zwingt. 
Sie rauscht an ihm vorbei zu einem Weinregal, das nur noch sehr dürftig gefüllt ist, den Spuren zufolge allerdings schon deutlich mehr Flaschen beherbergt hat. Als sie mit einer übergrossen, bauchigen Flasche Rotwein zurückkehrt, lächelt sie ihren Gast süss an und zuckt mit den Schultern. 

Keine Angestellten.. niemand, der den Wein bringt. 

Gideon Chamberlain 16.07.2017, 17:49

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"Dann holen wir ihn uns eben selber und nehmen ihn mit nach oben."

sagt Jayden und denkt gar nicht daran, sich hin zu setzen. Als er jedoch Angst in Belles Augen zu erkennen glaubt, seufzte er leise und gönnt ihr noch eine kleine Verschnaufpause. Er nimmt ihr die Flasche ab und entkorkt sie mit einer kleinen Handbewegung, ohne den Flaschenhals jedoch zu berühren. Den Korken fängt er in der Luft auf.
"Nimm einen tiefen Schluck."

Belle staunt und öffnet überrascht den Mund, als Jayden die Flasche so mühelos öffnet. Dann atmet sie geräuschvoll aus und nimmt die Flasche. Üblicherweise hätte sie geantwortet, dass Damen nicht aus Flaschen, sondern aus Weinkelchen trinken. Aber wem versucht sie hier etwas vorzumachen.. 
Sie setzt die Flasche an und trinkt. Einen grossen Schluck, zwei, drei, vier. Dann lässt sie die Flasche sinken und wischt sich mit dem Handrücken über den Mund, wie die Herren der Schöpfung es für gewöhnlich tun. Dabei sieht sie Jayden herausfordernd an.

Gideon Chamberlain 16.07.2017, 19:46

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Dieser grinst breit. Sie gefällt ihm. Dann nimmt er selber die Falsche an die Lippen, trinkt aber nur einen einzigen Schluck, bevor er kurz wartet und dann erneut nach Belles Hand greift.
"Na komm, stellen wir uns deinen Dämonen."

Warte! Warte... warte...

Belle bleibt stehen und zerrt an ihrem Arm, um Jayden aufzuhalten. Als er sich zu ihr umdreht, wirkt sie zerbrechlich wie ein kleines Mädchen. 

Versprich mir, dass du mich nicht alleine lässt dort oben.