Kaiserreich Drachenstein

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Nur ein kleiner Ausflug

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Jaromir wischt sich den Schweiß von der Stirn, als der Kampf beendet ist. Er zieht seine Waffen wieder ein und versucht einen Überblick über die Situation zu bekommen. Hier liegen bestimmt über zwei Dutzend Leute, alle viere von sich gestreckt. Verdammt, was für ein Massaker. Anders als Gideon ist er sich nicht so sicher, ob nicht jemand geflohen ist. Es ist allein erstaunlich, wie lange sie weiter angegriffen haben.

Schließlich stolpert er in Julies Richtung, misst ihren Zustand mit einem Blick.
Julie, bist du in Ordnung?

Julie de Lunnot 28.06.2017, 09:04

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Ja.

sagt Julie, den Blick noch immer auf Gideon und den Söldner gerichtet, der nur gehässig und blutig grinst.
Und dir?

fragt sie dann und blickt ihn doch aufmerksam an, mustert seine Arme, seine Brust, seinen Nacken, alles, wo er getroffen worden sein konnte. Doch sie kann zum Glück nichts erkennen.
"Du verdammtes Schwein, wer hat Euch geschickt?"

ruft Will plötzlich energisch aus und stürzt sich auf den am Boden liegenden, wobei er Gideon ohne Rücksicht verdrängt. An Wills Arm ist ein breiter, roter Streifen, der auf eine Verletzung schließen lässt. Oder auf Unachtsamkeit von ihm im Kampf.
"Wer war es? Baron Kasta? Sein Haus? Oder wer?"

Will hat mittlerweile die Gesprächslautstärke überstiegen und Gideon schickt mit einem Blick seine Männer los, um die Umgebung zu sichern. Nur er und Litch bleiben zurück, um notfalls Will zu stoppen, der mittlerweile seinen Dolch gezogen hat. Aber gegen ein wenig Einschüchterung ist ja nichts einzuwenden. Erst als Will mit Schmerzenstränen in den Augen seinen Dolch schmerzhaft in den Unterarm des Söldners dreht, ziehen Litch und Gideon ihn zurück. Er wehrt sich, doch seine Kraft ist längst aufgebracht. Wie die des Söldners, der reg- und leblos am Boden liegen bleibt.

Zu seiner Beruhigung kann auch er an Julie keine Wunde entdecken. Sie sind beide noch einmal gut davon gekommen.

Der Schmerzensschrei durch Will verursacht, holt ihn wieder ins Geschehen zurück. Er springt, dazu, doch Litch und Gideon kommen ihm zuvor.
Verdammt, was macht ihr da?!

Herrscht er sie an, ihm piepegal was sie von ihm halten könnten und stellt sich vor den Söldner.
Will, reiß dich zusammen. Wenn du ihn umbringst erzählt er niemanden etwas!

Schon sieht er es in Gideons Augen blitzen. Natürlich, jetzt will er ihn an Leder. Jaromir will ihn zuvorkommen.
Gideon, wer von euch ist ein magischer Heiler? Connor hat einen Pfeil im Hals, aber vielleicht ist es noch nicht zu spät.

Mina von Treen 29.06.2017, 10:37

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Doch will scheint seine Worte gar nicht wahrzunehmen, sondern blickt nur wutentbrannt auf den toten Söldner herab. Er hat es nicht besser verdient. Eher noch schlimmer. Doch dafür ist es jetzt zu spät. Litch spricht leise und beruhigend auf seinen Neffen ein, scheint jedoch selber mit sich zu kämpfen. Einzig Gideon hört Jaromir zu, zeigt aber keinerlei Regung.
"Sag nicht, du willst diesen Scheißkerl da wieder zum Leben erwecken? Falls das nicht deine Absicht ist, bist du leider zu spät..."

Dennoch kommt das Leider etwas ironisch rüber. Dann geht Gideon zur Kutsche hinüber, öffnet die Tür und spricht in gesenkter Lautstärke mit Marius und Mina, anscheinend klärt er sie über die Situation auf. Erschrecktes Luftholen dringt aus dem Dunkel der Kutsche hervor. Gideon blickt sich kurz um und bekommt jeweils ein Zeichen von den ausgesandten Gardisten, bevor er Marius und Mina aussteigen lässt. Marius' Blick huscht instinktiv sogleich zu Julie hinüber, welche ihm jedoch mit einem Nicken zu verstehen gibt, dass es ihr gut geht. Mina betrachtet alle ihre Gardisten eingehend, kann aber nur bei Rick eine größere und gefährlichere Verletzung feststellen, die von James bereits abgebunden wurde. Dann fällt ihr Blick auf Connor und ihre Augen verengen sich voller Schmerz.
Wir kehren nach Rosener zurück, um Rick nicht zu gefährden. Litch, nimm Connor mit dir.

Damit kehrt sie schweren Herzens wieder in die Kutsche zurück, um sich nicht anmerken zu lassen, wie ihr Herz sich zu einem kleinen dunklen Loch zusammenkrampft. Sie muss jetzt eine Königin sein und nicht ein Mädchen, dass um einen gefallenen Soldaten trauert, der ohne sie noch am Leben wäre.

Miama Hera Etupu 29.06.2017, 10:56

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Was für ne Frechheit.. lässt die einfach Connor sterben. Ich bin empört. ;(

Mina von Treen 29.06.2017, 11:04

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Ich denke, du liest nicht mit :rofl:

Miama Hera Etupu 29.06.2017, 11:13

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Ich lese immer die letzten Sätze. Und dieser letzte Satz war aufschlussreich. ^^

Mina von Treen 29.06.2017, 11:22

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Uh, das freut mich zu hören :D

Der Söldner starb an einer Armwunde? ?(

Jaromir unterdrückt einen Fluch auf den Lippen. Gideon handelt verantwortungslos und emotional. Auch ihm geht der Tod von Connor sehr zu Herzen, aber so werden sie niemals raus finden wer diese Söldner beauftragt hat. Und der nächste Angriff könnte weniger dilettantisch sein. Dilletantisch? Jaromir kennt sich mit Überfällen aus. Aufgewachsen ist er ja in solch einem wilden Haufen von Räubern und Gurgelschneidern und hat dort das ein oder andere gelernt. Ironischerweise wurde sein Wissen zu Überfällen im Unterricht im Orden sogar noch erweitert. 

Während sich die anderen damit beschäftigen Connor auf zu bahren und sich reisebereit zu machen, fängt Jaromir an den Leichnam zu untersuchen und alles brauchbare an sich zu nehmen. Für gewöhnliche Räuber sind sie zu gut bewaffnet, da hat Gideon recht. Aber sie haben kaum Erfahrungen mit Überfällen. Vielleicht waren sie dumm genug...

Julie de Lunnot 29.06.2017, 21:55

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Julie bleibt noch einen Moment bei Jaromir, auch wenn es an ihr wäre, mit Mina und Marius zurück in die Kutsche zu steigen. Doch so bekommt sie mit, wie Jaromir den Leichnam untersucht, ihn etwas zur Seite dreht und dabei einen Dolch entdeckt, der seitlich in seinen unteren Rücken gebohrt wurde. Die Erde darunter ist noch klebrig von dem ausgelaufenen Blut.
Die Verletzung habe ich ihm nicht zugefügt. Er muss sich selbst...

Weiter spricht sie nicht, denn es ergibt überhaupt keinen Sinn. Warum sollte ein Söldner sich selbst umbringen, um keine Informationen preisgeben zu können?

Niemand bringt sich auf diese Weise um.

Nein, aber jemand würde jemanden welcher alles verraten könnte von hinten töten.

Auf der anderen Seite der Kutsche liegt der Abgrund zum Meer. Von hier kann gut niemand etwas unternommen haben. Und wenn es nicht der tote Connor unter der Kutsche war, dann entweder einer der noch hier liegenden Söldner, oder... Der Gedanke an die Vermutung an sich lässt ihn gruseln.
Es ist allein schon merkwürdig, dass sie alle gekämpft haben. Selbst wie es Aussichtlos wurde. Nur wenige kämpfen bis zum Tod.

Komm Julie, hilf mir die Geldkatzen von ihnen ein zu sammeln.

Papiere hat er noch nicht gefunden. Vielleicht können sie aber auch nicht lesen und ihr Auftrag wurde ihnen mündlich weitergegeben.

Julie de Lunnot 30.06.2017, 09:04

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Sie hatte tatsächlich schon einmal jemanden auf eben diese Art und Weise sterben sehen, doch das verschweigt Julie. Es ist schon Jahre her, damals war sie noch fast schon ein Kind, es ist gut möglich, dass ihre Erinnerung sie trübt. Also hilft sie Jaromir, die anderen Söldner zu kontrollieren und zu durchsuchen, bevor sie sich wieder zu Mina und Marius in die Kutsche setzt. Marius hat den Arm um seine Cousine gelegt, auch wenn diese nach außen hin relativ gefasst wirkt. Julie weiß eben so gut wie Gideon und Marius, dass es in Mina ganz anders aussieht. Auch wenn sich Gideon oft kalt und hart gibt, weiß Julie, dass er momentan an sich selbst zweifelt. An seiner Fähigkeit als Captain. Sie nimmt sich vor, mit ihm zu sprechen, sobald sie wieder in Sicherheit sind.

Jaromir sammelt die Geldbeutel sowie alles ein was wie Papier oder persönlich aussieht und wirft es in eine der Taschen der Söldner um diesen auf den Sattel zu binden.

Connor's Pferd wurde an der Kutsche festgebunden.

Sicherlich wird Gideon oder Mina noch jemanden zum aufräumen schicken, die Frage stellt sich allerdings, wie viel noch hier sein wird. Es gibt genug Leute die es sicher nicht schlimm finden die feinen Waffen und Rüstungen der Toten an sich zu nehmen und sie zu veräußern. Auch daran kann man die Armut eines Landes beurteilen. Ob nur die Waffen fehlen... oder auch die Schuhe.

Mina von Treen 01.07.2017, 12:15

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Der Trupp setzt sich wieder in Bewegung und erreicht kurz darauf Rosener, wo ein aufgebrachter Gordon sie bereits erwartet.
"Was hat Euch aufgehalten?"

fragt er Gideon, bevor sein Blick auf dem leblosen Connor liegen bleibt und er erstarrt. Doch dann fasst er sich und ruft Helfer herbei, um Litch die Leiche seines Neffen abzunehmen.
Mina und Marius steigen mit Julie aus und begeben sich unverzüglich nach drinnen, begleitet von Gideon und James.

Jaromir führt sein Pferd zu den Ställen wo es in Verwahrung genommen wird. Anschließend folgt er der Gruppe der hohen Herrschaften und seiner Geliebten. Immerhin ist er immer noch für ihren Schutz zuständig. Und außerdem möchte er nur zu gerne wissen wie sie über den Überfall denken.

Dabei hält er einen höflichen Abstand ein, so wie es ihm beigebracht wurde.

Julie de Lunnot 02.07.2017, 01:21

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Als Jaromir ihnen folgen will, kommt ihm Marius bereits wieder entgegen, deutet ihm aber, ihm nicht weiter folgen zu müssen. Weiter hinten im Gang sind Mina und Julies aufgebrachte Stimmen nur schleierhaft zu hören.
Der Mann hat sich selbst erstochen, das waren keine einfachen Söldner, Mina!

sagt Julie noch, doch dann knallt eine Tür laut und abschließend und Julie bleibt alleine im Gang zurück. So aufgebracht und zugleich verschlossen hat sie Mina noch nie erlebt. Doch umso dringender erscheint es ihr nun, diese ganze Verschwörung aufzudecken.

Ein wenig verwirrt bleibt Jaromir zurück, kann er noch erkennen, dass Julie genauso wie er nicht der selben Meinung ist. Er fragt sich allerdings auch wie sehr dieser Fall untersucht wird. Beim Orden hätte ich keine Zweifel daran, aber hier... ist vielles so anders wie ich es gelernt habe.

Sein Weg führt ihn zu Julie hinüber, welcher er bei der Hand nimmt.

Komm, wenn sie nicht zuhören wollen, dann müssen wir uns auf eigene Faust kundig machen.

Dabei hebt er den erbeuteten Söldnerbeutel mit den ganzen Habseligkeiten in ihr Blickfeld.

Julie de Lunnot 02.07.2017, 13:25

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Sie braucht nur etwas Zeit. Und jetzt gerade sollte ich bei ihr sein.

sagt Julie und sucht in seinen Augen nach Verständnis.
Wir sehen uns heute Abend, in Ordnung?

Sie stellt sich einen Moment auf die Zehenspitzen und lässt ihn liebevoll.
Danke, dass du uns heute beigestanden hast.

Natürlich hat er volles Verständnis dafür. Mina hat gerade einen getreuen Freund verloren. Und er hat ebenfalls jemanden verloren, wenn er ihn auch nicht lange genug kannte um ihn in gleicher Weise würdigen und den Verlust empfinden zu können wie sie.

Mit einem Nicken und einem Lächeln zeigt er Julie, dass es ihm nichts ausmacht und es versteht.

Heute Abend. Geht in Ordnung.

Julie de Lunnot 03.07.2017, 08:05

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Julie lächelt dankbar und blickt noch einmal auf Jaromir zurück, bevor sie hinter der Tür verschwindet, die Mina eben geschmissen hat. Sobald sie zu ihr tritt, beginnt diese schnell und hastig zu reden, als bliebe ihr keine Zeit mehr.
"Ich habe fünf Wachen zum Überfallsort geschickt. Morgen Abend geben wir ein Bankett für Connor. Wir nennen es Bankett, nicht Beerdigung. Es wird Musik geben und gutes Essen. Wir werden ihm gedenken und gemeinsam trauern."

sagt sie, auch wenn Mina ganz genau weiß, dass sie vor den anderen nicht trauern wird.