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Mina lächelt geradezu süffisant und legt ihre nächste Karte ab.
Eine Königin muss ihr Handwerk studieren und perfektionieren.
Das gehört zum Handwerk einer Königin?
fragt Samson amüsiert und hebt die Augenbrauen, als er seine nächste Karte ablegt.
Wie mir scheint, habe ich deine Ausbildung ein wenig falsch eingeschätzt..
Deine Gegner sind hinterlistig und manchmal auch schlau. Also musst du es ebenfalls sein.
erklärt Mina mit einem Schulterzucken und legt zügig die nächste Karte ab.
Natürlich nur, wenn es unbedingt notwendig ist.
Samson lacht auf. Wenn es unbedingt notwendig ist? Also ist es im Moment notwendig? Er sieht Mina fasziniert an und erneut überzieht eine Gänsehaut seinen Körper. Es ist so verrückt wie normal es sich anfühlt, mit ihr hier zu sein. Karten zu spielen. Dabei war bis gestern Abend alles noch anders.
Der Vampir legt seine nächste Karte mit etwas Verzögerung und grinst breit. Noch eine ist übrig. Und die hält er mit beiden Händen fest. Das Spiel entscheidet sich also tatsächlich mit der letzten Karte..
Doch Mina hat ihre Karten gekonnt so gelegt, dass sie das Spiel mit ihrer letzten nun beendet und Samson somit leer ausgeht. Sie lächelt zufrieden und verzieht dann die Lippen nach unten, um gespielt Mitleid zu heucheln.
Ich hoffe, du bist ein guter Verlierer.
Samson lächelt und lehnt sich auf seinem Stuhl zurück, während er Mina weiter mustert.
Ich würde mich niemals als Verlierer bezeichnen, wenn ich mit dir Karten spiele.
erwidert er schliesslich und lässt seine letzte Karte über den Tisch segeln. Ein einfacher Bauer, der direkt neben dem König zu liegen kommt, den Mina gerade gelegt hat.
Aber dennoch.. Gut gespielt.
Wie gesagt, das Kartenspiel ist eines meiner zahlreichen Talente...
Mina lächelt breit und freut sich insgeheim sehr über seine Worte, selbst wenn sie es nach außen hin nicht zeigt.
Beinahe hatte ich ja gehofft, du wärst ein schlechter Verlierer, dann müsste ich dich nun wohl trösten.
Nach nur einem Spiel? Nein, so schnell gebe ich mich nicht geschlagen. Ich fordere eine Revanche.
Auch Samson lächelt und versucht, Minas Blick zu ergründen. Doch ihre Gedanken sind für ihn nach wie vor ein Rätsel. Er beobachtet sie nun nicht mehr vom Fenster aus, doch so viel mehr über ihr Innerstes weiss er dennoch nicht, obwohl er nun mit ihr an einem Tisch sitzt und Karten spielt.
In Ordnung.
stimmt Mina zu und teilt erneut Karten aus, bevor sie die ihren aufnimmt und zufrieden lächelt.
Ein Mann, der sich nach einer Revanche sehnt, ist irgendwie heiß... Das spricht für Dominanz.
Samson schmunzelt, nimmt seine Karte und wirft Mina zwischendurch immer wieder vielsagende aber äusserst amüsierte Blicke zu.
Ein dominanter Mann wird nicht zum zweiten Mal auf dieses Ablenkungsmanöver reinfallen, Eure Exzellenz.
Es klingt beinahe, als würdet Ihr Euch von diesem imaginären dominanten Mann differenzieren.
erwidert Mina beinahe schon grinsend, auf jeden Fall jedoch sichtlich amüsiert.
Und des weiteren... welches Ablenkungsmanöver?
Dieser Mann ist keineswegs imaginär, Eure Exzellenz..
antwortet Samson lächelnd und sortiert seine Karten, ehe er die erste ablegt. Es ist der Bauer, mit welchem er zuvor verloren hat. Auf ihre Frage allerdings antwortet er nicht.
Mina schmunzelt und legt ohne zu zögern ihre erste Karte ab, welche seinen Bauen bereits in den Schatten stellt. Geduldig wartet sie auf seinen nächsten Zug, während in ihrem Kopf Bilder von einem dominanten Samson im Bett Gestalt annehmen. Bisher war er vor allem liebevoll und zärtlich, was es ihr schwer macht, ihn sich auch ein wenig härter vorzustellen.
Auch Samson legt seine nächste Karte, ohne zu zögern. Dass Mina nichts mehr dazu sagt, lässt ihn noch etwas breiter lächeln.
Plötzlich kann das Spiel für Mina nach schnell genug ein Ende finden. Zügig legt sie die nächste Karte ab und bemerkt einen Moment zu spät, dass das kein sehr ratsamer Spielzug gewesen ist. dennoch lässt sie sich hoffentlich nach außen hin nichts anmerken.
Samson gibt ein belustigtes, leises Grunzen von sich und legt seine nächste Karte so zügig ab wie die letzte. Mittlerweile ist es ihm tatsächlich beinahe egal geworden, wer bei diesem Spiel gewinnt.
Mina tut es ihm gleich, da sie einsieht, dass es hier schon lange nicht mehr uns Spielen geht. Ihr Stolz verbietet es ihr zwar, ihn gewinnen zu lassen, doch wenn sie einfach ganz spontan eine Karte ablegt, unterliegt es wohl dem Zufall, wer gewinnt. Ihr soll es egal sein.
Auch Samson spielt das Spiel zu Ende. Doch bereits als die letzte Karte noch in seiner Hand liegt, steht er auf und geht um den Tisch herum, bleibt vor Mina stehen und sieht sie an.
Er legt die Karte ab und achtet er nicht einmal mehr auf den Stapel oder darauf, ob sie seinen Zug noch kontern kann und damit erneut gewinnt, oder nicht.
Gibst du auf?
erwidert Mina, während ihr Atem sich bereits beschleunigt. Sie hält ihren Blick auf den Stapel gerichtet, gespannt, was er nun tun wird. Was will sie denn, was er tut? Sie weiß es nicht. Da gibt es so viele Möglichkeiten, wie er sie nun beglücken könnte. Die meisten hängen mit Sex zusammen.
Ich gebe nicht auf.
antwortet Samson lächelnd aber mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, die nur erahnen lässt, in welche Richtung seine Gedanken gehen. Er nimmt Minas Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und zwingt sie so, ihn anzusehen.
Ich mag hübsch aussehen, meine Königin und ich bin ein ganz anständiger Kerl, wenn ich es sein muss. Aber ich bin noch immer ein Vampir.
Sein Lächeln wird noch etwas breiter und in seinen Augen liegt ein Funkeln. Offensichtlich hat Mina mit ihren Worten zuvor doch mehr erzielt, als ihr bislang vermutlich bewusst war. Ein wunder Punkt? Womöglich.
Und wenn du glaubst, an meiner Standfestigkeit oder Dominanz zweifeln zu müssen, dann werde ich dich gerne eines Besseren belehren.