Kaiserreich Drachenstein

Zur Navigation

Gebrochen

10.006 Aufrufe, 441 Beiträge.

Ja, scheint so.. 

gibt Belle verlegen zurück und hat kaum mehr die Courage, zu Marius auf zu sehen. Himmel, ist Geld in ihrem Leben so wichtig? Das ist ein wenig schauderhaft. Sie räuspert sich, um von diesem schaurigen Thema abzulenken.

Ihrer Majestät? Also ist... der König...?

Marius Chamberlain 27.02.2017, 19:50

82 zitieren melden

Ja.

meint Marius knapp und presst die Lippen zusammen.

Er ist vor vier Tagen verstorben. Seine Tochter Mina wurde vom Kaiser zur neuen Regentin ernannt.

Er lässt bewusst aus, dass er ihr Cousin ist. Das würde ihrer alten Persönlichkeit nur noch mehr zuspielen.

Eine Weile sagt Belle nichts. Offensichtlich nimmt der Tod des Königs Marius ganz schön mit. Und auch wenn sie selbst sich nicht sonderlich betroffen fühlt, tut Marius ihr leid.

Oh.. das wusste ich nicht. Zumindest.. nicht mehr.

Marius Chamberlain 28.02.2017, 09:01

84 zitieren melden

Verständlich.

meint Marius nur knapp und sucht nach einem anderen Gesprächthema, was gar nicht mal so leicht ist. Immerhin könnte er sie alles mögliche über sie fragen, denn es würde ihn alles, jedes kleinste Detail, brennend interessieren, doch sie könnte ihm wohl kaum eine Antwort geben. Also nimmt er ein paar Trauben an sich und steckt sie sich mit abwesendem Blick in den Mund.

Auch Belle schweigt erneut eine Weile. Duzende Sprüche lägen auf ihrer Zunge, die meisten davon deutlich unziemlich wenn nicht sogar frech. Aber Marius' betrübtes Gesicht macht ihr klar, dass keiner davon wirklich angebracht wäre. 

Wisst Ihr, nun, da ich meinem Ableben selbst so nahe war, frage ich mich umso mehr, was danach kommt.

Marius Chamberlain 28.02.2017, 11:12

86 zitieren melden

Marius zögert, denn er weiß nicht, was er erwidern soll.

Ich glaube... an eine Welt nach dem Leben. Aber genauer habe ich darüber noch nicht nachgedacht.

lügt er. Denn in den letzten Tagen hat er mehr als ein wenig darüber nachgedacht. Was schließlich dazu geführt hatte, Julie den Antrag zu machen. Was nicht sonderlich gut gelaufen ist.

Also...

setzt Belle an und greift wieder nach der Flasche.

... zumindest eines lehrt uns das Ableben anderer: wir sollten das Leben geniessen, solange wir es noch können.

Ein feines Grinsen huscht über ihre Züge, dann setzt sie die Flasche an und giesst noch etwas brennende Flüssigkeit ihren Hals hinunter.

Marius Chamberlain 28.02.2017, 11:43

88 zitieren melden

Vielleicht ist es der Alkohol, vielleicht die ganze Situation, vielleicht aber auch seine lange Abstinenz. Doch als Belle das sagt, zögert Marius nicht lange, bevor er sich zu ihr beugt und seien Hand in ihren Nacken legt. Dann liegen seine Lippen auf den ihren, kosten den letzten Rest Alkohol auf ihnen. Er küsst sie sanft, nicht drängend, dennoch mit einem Verlangen, dass ihm selber fremd ist.

Noch ehe Belle lautstark protestieren kann, spürt sie Marius' Lippen auf ihren. Er küsst sie überraschend zärtlich, fast behutsam und schmeckt dabei nach Alkohol und etwas anderem, das schwer zu beschreiben ist, aber eine ausserordentlich angenehme Wirkung auf Belle hat. Unwillkürlich öffnet sie die Lippen, während das Herz in ihrer Brust schneller zu schlagen beginnt. Der Kuss löst in ihr ein Verlangen aus und sie geniesst es in vollen Zügen. Ihre halbherzigen Versuche, ihn mit ihren Händen an seiner Brust auf Abstand zu halten, sind mehr die Folgen einer Erziehung, die sich nicht als Erinnerung sondern als innere Reflexe bemerkbar macht.

Marius Chamberlain 28.02.2017, 12:52

90 zitieren melden

Marius spürt ihre Hände an seiner Brust, doch sie über keinen Druck auf sie aus, weswegen er noch etwas zögert, sich wieder zurück zu ziehen. Denn er genießt den Kuss viel zu sehr. Doch schließlich zieht er sich zurück, die Angst, sie doch verletzt zu haben, zu groß. Schnell mustert er sie.

Ich weiß, dass war unangemessen. Wir kennen uns kaum, aber ich musste das einfach tun.

Nachdem Marius sie losgelassen hat, lässt Belle ihre Augen noch einen Augenblick geschlossen und spürt diesem unerwarteten Kuss nach. Ein leiser Seufzer entringt sich ihrer Kehle, dann lächelt sie schliesslich und sieht ihn an.

Natürlich ist es unangemessen. Aber für jemanden, der behauptet, das jahrelang nicht getan zu haben, war dieses Lippenbekenntnis unerhört überzeugend..

Marius Chamberlain 28.02.2017, 14:03

92 zitieren melden

Marius kann sich trotz seiner Verlegenheit ein kleines Grinsen nicht verkneifen, als sie seufzt. Und es wird bei ihren Worten nur noch breiter.

Wüsste Ihr noch... wer Ihr seid, dann würde ich Euch jetzt sagen, dass ich noch nicht ganz überzeugt bin und meine Fertigkeiten gerne noch etwas ausbauen würde. Aber...

Seine Augen leuchten niedergeschlagen.

Ihr könntet einen Mann haben. Eine Familie, Kinder. Dieser eine Kuss ist schon mehr, als ich hätte wagen sollen.

Ihr seid charmant. Aber wem wollt Ihr etwas vorgaukeln?

Belle streckt ihm demonstrativ ihre Hände entgegen. 

Hätte ich einen Angetrauten, würde man hier zumindest das Vermächtnis eines Ringes in Form von hellen Hautstellen stehen, nicht wahr? Des weiteren lag ich alleine in der Gosse und bis auf Euch hat sich niemand einen Deut darum geschert, was aus mir wird. Sollte da also ein Angetrauter auf mich warten, dann soll er zur Hölle fahren.

Sie zieht die Hände wieder zurück und sieht ihn dann lächelnd an. Als sie fortfährt, spricht sie mit zuckersüsser Stimme und legt einen unschuldigen Blick auf. 

Nicht, dass das nun eine Aufforderung sein sollte..

Marius Chamberlain 28.02.2017, 14:36

94 zitieren melden

Als Belle ihre Hand ausstreckt und ihm die feingliedrigen Finger präsentiert, starrt er sie nur beinahe bezaubert an. Dann schmunzelt er, denn sie hat recht. Aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht, über sie herzufallen.

Denn eine Aufforderung würde sich bei einer Lady wie Euch nicht gehören. Vor allem nicht an einen Mann, den ihr erst seit wenigen Stunden kennt.

sagt er, kann jedoch diese Spannung zwischen ihnen spüren, die seinen Worten einen Hauch Ironie verleihen. Sie ist schön und der Alkohol sorgt vermutlich dafür, dass er sich nicht allzu viele Gedanken darüber macht, dass man eine Frau mit mehr Respekt behandeln sollte, als mit ihr schlafen zu wollen.

Nun, das absonderliche an dieser Konstellation ist ja, dass ich über Euch im Augenblick mehr weiss, als über mich selbst.

schmunzelt Belle. 

Oder anders ausgedrückt: Ich kenne mich selbst nicht länger, als ich mit Euch bekannt bin. Dennoch habt ihr recht. Eine Aufforderung ziemt sich nicht für jemanden wie mich. Doch womöglich würde alleine die Äusserung eines... Bedürfnisses genügen, um dieses Dilemma elegant zu umschiffen? Ich muss nämlich gestehen, dass ich mich noch niemals so einsam gefühlt habe. Nicht, soweit ich mich erinnern kann...

Ihr Schmunzeln wird noch etwas breiter, dennoch reisst sie sich zusammen und versucht, Marius weiter unschuldig anzusehen.

Marius Chamberlain 28.02.2017, 15:12

96 zitieren melden

Marius kann sich nur schwer ein Grinsen verkneifen. Dieses Spiel gefällt ihm. Er zieht eine möglichst ruhige, gehaltene Miene.

Es wäre mehr als unschicklich von mir, diese Einsamkeit für... niedere Tätigkeiten auszunutzen, findet Ihr nicht auch?

Dennoch lehnt er sich unabsichtlich etwas zu ihr hinüber. Sein Blick fällt auf ihre Lippen, die ihn so wundervoll necken und die er unbedingt wieder küssen will.

Auszunutzen?

fragt Belle gespielt empört. 

Aber nicht doch.. Ihr gebt einer einsamen, geschlagenen und ausgeraubten Dame nur, was sie so dringend braucht.. Etwas Aufmerksamkeit und Zuneigung. Daran ist doch nichts Verwerfliches, oder täusche ich mich?

Sie sieht Marius erneut mit Unschuldsmiene an.

Marius Chamberlain 28.02.2017, 15:39

98 zitieren melden

Marius tut einen Moment so, als würde er ihre Worte noch einmal genauestens durchdenken, um sie auch wirklich sicher abzuspeichern, als wären sie für ihn eine willkommene Erkenntnis. Dann zuckt er knapp mit den Schultern und nimmt das Tablett hoch, um es auf die Kommode neben seinem Bett zu stellen. Dabei sieht er sich fragend an, als wolle er noch einmal ganz sicher gehen, dass er sie nicht falsch verstanden hat.

Also ist es gar nicht der Alkohol und das gute Essen, das eine Dame in Eurer Situation benötigt, meint Ihr?

Er stellt es ab und blickt sie fest an, dieses Mal kann er sein Grinsen nicht verbergen.

Gut zu wissen.

Eine "Dame wie ich"...

wiederholt Belle und scheint intensiv über diese Worte nachzudenken, während sie beobachtet, wie Marius das Essen zur Seite stellt.

Es kümmert mich nicht im geringsten, welche Bedürfnisse "Damen wie ich" haben. Ich für meinen Teil kenne nur die meinigen.

Sie sieht Marius vielsagend in die Augen, beisst sich auf die Unterlippe, lässt sich dann auf den Rücken sinken und räkelt sich ein wenig, selbst wenn sein Hemd an ihr vermutlich nicht sonderlich vorteilhaft aussieht.

Und doch macht es Marius verdammt scharf. Er beugt sich über sie, mustert sie eingehend und lächelt über ihre Worte, bevor er seine Lippen auf ihren Hals legt und sie liebkost. Seine Hände wandern sanft über ihren Körper, schieben sein Hemd an ihr nach oben und streicheln sanft ihren flachen Bauch.