Kaiserreich Drachenstein

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Familienangelegenheiten

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Baelon Costayn 07.09.2016, 09:54

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Während Rhaegar ohne zu Klopfen in den Nebenhaus verschwindet und Daeron ihm ebenfalls angespannt folgt, geht Alyssa zu Aemma hinüber, um ihr etwas zuzuflüstern. Baelon steht einen Moment geschockt und überrascht da, bevor bei ihm der Groschen fällt. Er hat Rhaegar noch nie so aufgebracht erlebt, es sei denn es geht um...

Tyra.

Er eilt den beiden Drachenreiter ohne zu Zögern hinterher.

Sophia Velluto 07.09.2016, 10:04

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Baelon heilt seinen Verwandten hinterher, ohne Sophia auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Sie hat ihn selten so angespannt gesehen. Deshalb bleibt sie auch zurück und folgt ihm nicht. Stattdessen sieht sie unsicher hinüber zu Alyssa und Aemma. 

Was ist geschehen?

Alyssa Costayn 07.09.2016, 12:55

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Alyssa stockt in ihrer Erzählung und blickt zu Sophia, als hätte sie gerade erst bemerkt, dass sie hier ist. Sie schluckt fest, bevor sie weiterspricht.

Rhaegar ist vor einer halben Stunde aufgebrochen, um nach Hause zu fliegen.

Sie schluckt erneut fest.

Keine hundert Meilen von hier hat er Tyra gefunden. Ihr Drachen war noch am Leben.

In diesem Moment hört man einen wutentbrannten Schrei aus dem Nebenzimmer, der mehr nach einem Tier als nach einem Menschen klingt, und wie etwas zersplittert.

Sophia Velluto 07.09.2016, 13:08

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Sophia reisst die Augen auf. So wie Alyssa das gesagt hat, kann die Aussage nur einen Schluss zulassen.

Tyra ist..

Sie kommt nicht dazu, den Satz zu beenden. Stattdessen taumelt sie rückwärts, schüttelt den Kopf, und schlingt ihre Arme schützend um ihren Oberkörper. Sie war die letzte, die hier mit Tyra gesprochen hat...

Alyssa Costayn 07.09.2016, 14:09

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Sophias leidender Anblick macht es für Alyssa nur noch schwerer, sich zurück zu halten. Schließlich lässt sie sich auf die Couch sinken, wobei Aemma sie sofort an sich zieht.

Ich dachte, es wäre in Ordnung. Sie... war bei mir und ich habe sie gehen lassen. Ich dachte, es wäre in Ordnung... Sie hätte nie alleine fliegen sollen.

Alyssa wirkt nun keineswegs mehr so tapfer und gefasst. Tränen strömen über ihre Wange, während Aemma sie fest an sich drückt und aus dem Nebenzimmer erneut Gebrüll zu hören ist.

Sophia Velluto 07.09.2016, 14:19

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Die Schneiderin steht da und weiss nicht, wie sie reagieren soll. Sie fühlt sich mehr als schuldig, hat kaum mehr Farbe im Gesicht und würde am liebsten weglaufen. Reiss dich zusammen, Sophia. Es geht hier nicht um dich. Sie alle hier haben eine Verwandte verloren. Und keinen interessiert es, was du zu ihr... Sie kann diesen Gedanken nicht zu Ende denken, den ein krampfartiger Schmerz durchzuckt ihren Unterleib und sie spürt instinktiv, dass etwas nicht stimmt. Sie legt beide Hände an ihren Bauch und holt ein paarmal tief Luft. 

Ich hätte nicht mit ihr sprechen sollen, ich.. es tut mir so leid..

Versucht sie sich verzweifelt zu erklären, doch erneut durchzuckt sie ein heftiger Schmerz, der sie beinahe in die Knie zwingt.

Alyssa Costayn 07.09.2016, 14:31

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Alyssa blickt auf, als sich Sophia ruckartig verkrampft. Ihr eigener Schmerz ist plötzlich nach hinten geschoben und sie steht schnell auf, um an ihre Seite zu laufen. Aemmas fragenden Blick quittiert sie nur mit einem

Sie ist schwanger.

Aemma legt sie die Hand auf den Mund und ist erneut den Tränen nahe, während Alyssa Sophia vorsichtig zum Sofa zieht.

Baelon!

Baelon Costayn 07.09.2016, 15:16

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Baelon hat Rhaegar noch nie so aufgebracht und verzweifelt zugleich gesehen. Jedoch gibt ihm die Situation jedes Recht dazu. Er verwüstet den Raum, ohne jemanden der Costayns anzusehen, deren Eigentum er soeben zerstört. Aber es stört sie nicht. Sie würden jetzt gerade genauso handeln. 

"Sie wollen Krieg, Jeynis! Ich werde ihnen diesen verdammten Krieg geben! Ich werde sie alle, jeden Einzelnen umbringen!"

brüllt er immer wieder in leicht abgewandelter Form, während Baelon und Daeron nur stumm und schockiert dastehen und ihm die Zeit lassen, sich abzureagieren. Doch dann hören die Anwesenden Alyssas Schrei und Daeron und Baelon setzten sich gleichzeitig in Richtung Tür in Bewegung. Vor ihnen fliegt eine Vase entlang und zersplittert nahe der Tür.

"Ihr geht jetzt nicht! Wir werden ihnen jetzt sofort den Krieg erklären. Ich will sie leiden sehen!"

Doch die beiden Drachenreiter gehen einfach weiter.

"Sie war meine Schwester!"

schreit Rhaegar erneut.

"Sie war meine Schwester. Sie haben meine Schwester umgebracht. Sie haben sie umgebracht. Meine Schwester ist tot."

Rhaegar hat keine Kraft mehr und bricht auf dem Boden zusammen, doch noch immer durchfluten wütende Schreie den Raum. Jeynis nickt seinen Söhnen schnell zu, die sich auch einem gequälten Blick in Richtung Rhaegar nach draußen begeben. Denn dort sind IHRE Schwester. Und diese sind noch am Leben.

Sophia Velluto 07.09.2016, 15:21

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Sophia versteht nicht das geringste. Wer soll Tyra umgebracht haben? Wem will Rhaegar den Krieg erklären? Doch noch während Alyssa ihr hinüber zum Sofa hilft, spürt Sophia unter einem weiteren, krampfartigen Anfall, wie warme Flüssigkeit ihre Beine hinab läuft. Sie braucht nicht nach unten zu sehen, um zu wissen, dass es Blut ist. 

Oh nein... oh nein nein nein.. das darf nicht sein, bitte.. das darf nicht..

Sie hält mit beiden Händen verzweifelt ihren Bauch, als könnte sie damit verhindern, was gerade geschieht. Als könnte sie ihr ungeborenes Kind festhalten, um es nicht zu verlieren.

Baelon Costayn 07.09.2016, 15:34

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Verwirrt blickt Baelon sich um, als er in das Zimmer tritt, bis sein Blick schließlich auf Sophia landet. Ruckartig setzt er sich in Bewegung und reißt dabei fast einen Beistelltisch um, nur um einen Moment später neben Sophia auf dem Boden zu knien. Völlig fassungslos blickt er sie an, will sie hochheben und wegtragen, sie von dem ganzen Stress wegbringen, doch seine Hand färbt sich rot. Entsetzt blickt er auf sie hinab und kippt nach hinten weg auf den Boden.

Nein, nein... Nein!

Er versucht sich wieder auf zu richten, um Sophias Willen, atmet dabei aber hörbar angespannt. Er streicht das Blut an seiner Hose ab und legt seine andere Hand an Sophias Wange. Es muss stark sein, für sie, auch wenn sich sein Innerstes zusammenkrampft und ihn zu ersticken versucht.

Alles wird gut, Sophia. Alles wird gut, wir... wir schaffen das.

Alle anderen stehen völlig fassungslos im Zimmer herum und wie sie mit den Geschehnissen des Tages umgehen sollen. Daeron tritt zu Alyssa und zieht sie fest an sich, dreht sie weg von dem Leid in den Gesichtern ihres Cousins und ihrer Cousine. Aemma hält sich fassungslos die Hand vor den Mund.

Sophia Velluto 07.09.2016, 15:47

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Sophia kann nicht mehr atmen, nichts mehr sagen. Sie lässt sich auf den weichen Teppich sinken, selbst vor all diesen Leuten. Denn Baelon ist hier. Und wo Baelon ist, ist Sophia zuhause und läuft nicht weg, das hat sie ihm versprochen. Also tut sie das einzige, was ihr noch einfällt. Sie rollt sich zusammen, legt den Kopf auf seine Knie, und versucht, ruhig weiter zu atmen, während ihr stumme Tränen über die Wange laufen. Und solange sie sich nicht bewegt, spürt sie weder Schmerz noch Blut. Und fast könnte sie sich einbilden, dass das alles nur ein schrecklicher Traum ist.

Es tut mir so leid, Baelon. So.. leid..

Baelon Costayn 07.09.2016, 15:56

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Mit vor Schmerz verzehrtem Gesicht blickt Baelon zu ihr hinab. Ist das meine Strafe? fragt er einen ihm unbekannten Gott. Ist das alles meine Bestrafung? Weil ich Tyra abgewiesen habe? Weil ich sie verletzt habe? Aber warum muss du Sophia leiden lassen? Sie hat sich nichts mehr gewünscht als dieses Kind. Unser Kind. Ich hätte ahnen müssen, dass es passiert. Ich hätte sie vorbereiten sollen. Aber ich lasse sie leiden. Mit zitternden Händen streicht er sanft ihr Haar zurück.

Alles wird gut...

Sophia Velluto 07.09.2016, 17:43

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Eine ganze Weile bleibt Sophia so liegen. Sie hört Aemmas und Alyssas Schluchzen, spürt Baelons Schmerz, seine zitternden Hände. Ihr Kind ist tot. Tyra ist tot. Und alles, was ihr jetzt noch hilft, nicht hysterisch zu weinen und zu schreien, ist Baelons Nähe. 

Irgendwann jedoch wird sie sich bewusst, dass ihr Kleid mittlerweile schon rot getränkt sein muss und sie richtet sich langsam auf. Ihre Worte sind zwar nur geflüstert, doch sie durchbrechen die bleierne Stille wie ein Kanonenschuss.

Ich... entschuldigt mich.. einen Augenblick. 

Baelon Costayn 07.09.2016, 17:56

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Baelon sieht sie kurz verwundert an, lässt sie dann jedoch ziehen und bleibt seelenlos auf dem Boden sitzen. Stattdessen geht Aemma Sophia hinterher und auch Alyssa schließt sich den Frauen an, um Sophia neue Kleider zu holen. Daeron hingegen geht zum Getränkeschrank hinüber und füllt für sich, Baelon und notfalls auch für Rhaegar Gläser mit Hochprozentigem. Jedoch wäre es ihm lieber, wenn letzterer nicht darauf zurückgreift. Doch Baelon kann gerade sicher einen gebrauchen, so wie er aussieht, also geht er zu ihm hinüber und hält ihm das Glas hin, was sein Cousin erst mit einem verwirrten Blick quittiert, das Glas dann aber nimmt und in wenigen Zügen leert.

Sophia Velluto 07.09.2016, 18:07

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Sophia verlässt den Raum langsam, leicht vorgebeugt und mit beiden Armen fest an ihrem Bauch. Sie fühlt sich wie in Trance, denkt nicht und empfindet überhaupt nichts. Stattdessen bleibt sie mitten im Korridor stehen und starrt die Wand an. 

Alyssa Costayn 07.09.2016, 18:15

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Alyssa mustert sie mitleidig und einfühlsam, bleibt aber einen Moment noch in einiger Entfernung stehen. Als sie sich dann aber nicht regt, tritt sie vorsichtig und behutsam neben Sophia.

Komm... Du solltest dich waschen und umziehen.

sagt sie leise und einfühlsam, während sie Sophia mit leichtem Druck weiterführt.

Sophia Velluto 07.09.2016, 18:36

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Sophia nickt nur und lässt sich bereitwillig durch das Haus führen. Sie ist froh, dass jemand da ist. Nein, sie ist froh, dass ihre Familie da ist, obwohl alle gerade mehr als genug um die Ohren haben.

Es tut mir so leid wegen Tyra..

Alyssa Costayn 07.09.2016, 18:58

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Danke...

sagt Tyra knapp angebunden, denn sie versucht die Gedanken an ihre Freundin erst einmal zur Seite zu schieben, um für Sophia stark zu sein. Stattdessen führt sie sie jetzt in ein Badezimmer und schickt Aemma los, neue Kelidung zu holen, wie sie es eigentlich geplant hatte. Aber sie bleibt lieber bei Sophia und hofft, diese wird ihr ihre eigene Schwangerschaft nicht böse nehmen.

Sophia Velluto 07.09.2016, 19:03

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Für einmal verflucht Sophia diesen ganzen Luxus hier. Sie würde jetzt lieber in ihrem kleinen Brunnen im Hinterhof ins kalte Wasser springen und so lange darin schwimmen, bis ihre Füsse taub sind. Erneut krümmt sie sich vor Schmerz zusammen und hält ihren Bauch noch fester umklammert. Dann schluchzt sie auf und versucht hektisch, sich das Kleid abzustreifen, als könne sie es nicht mehr ertragen, es an ihrem Körper zu spüren. 

Alyssa Costayn 07.09.2016, 19:15

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Alyssa verpasst Sophias Anblick ein Stich ins Herz. Sie verschwendet keinen Gedanken daran, dass dieses Kind von Daeron sein könnte und dessen Verlust eine Freude für eine egozentrische Ehefrau sein könnte. Sie stellt sich einfach nur vor, wie sie fühlen würde, würde sie ihr Kind verlieren. Und das wünscht sie niemandem. Schnell hilft sie Sophia, das Kleid auszuziehen und holt dann ein paar Eimer von der Wand, um Sophia damit zu überschütten und reicht ihr noch einen Waschlappen, um sich zu säubern.