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DIESER Hunger wird mich nicht umbringen. Eher ein ganz anderer...
erwidert Baelon und grinst schelmisch, während er ihren Körper unter der Decke mustert.
Sophia lacht und sieht Baelon dann gespielt strafend an.
Du sollst nicht vom Fleisch fallen und das wirst du, wenn du nicht endlich etwas anständiges isst.
Sie steckt das Ende der Decke fest und geht dann barfuss nach draussen, um gleich darauf mit einem kleinen Stapel Holz wieder zurück zu kommen. Damit kniet sie sich vor den Kamin.
Baelon liegt noch immer auf dem Boden und blickt amüsiert zu ihr auf.
Was hast du denn zu bieten, um meinen Hunger zu stillen?
Naja..
Sophia stapelt lachend das Feuerholz im Kamin und entzündet es dann mit zwei Feuersteinen.
.. dieser Hintern kann nicht nur gut aussehen, sondern auch ganz annehmbar kochen, wenn es sein muss.
Dann bin ich mal gespannt...
Baelon lacht leise auf.
Kann ich dir irgendwie behilflich sein oder soll ich einfach weiter die Aussicht genießen?
Sophia dreht sich um, als das Feuer zu knistern beginnt, beugt sich zu Baelon hinunter und lächelt.
Geniess die Aussicht und die Ruhe..
Sie küsst ihn auf die Nasenspitze und verschwindet dann lächelnd einen Augenblick lang im Hinterzimmer, ehe sie mit einigen Zutaten und einem kleineren Kessel zurückkehrt.
Das lässt sich Baelon nicht zweimal sagen. Und während er ihren Anblick genießt, driften seine Gedanken in ganz verschiedene Richtungen. Zu ihrer Hochzeit, aber auch zu dem Krieg, der ihm vermutlich bald bevorsteht.
Etwa eine halbe Stunde lang kocht und werkelt Sophia am Tisch und direkt über dem Kaminfeuer. Ein herrlicher Duft erfüllt die kleine Schneiderei, als sie schliesslich den Kessel vom Feuer nimmt und auf den Tisch stellt.
Irgendwann in dieser Zeit sind Baelon die Augen wieder zugefallen. Nicht weil Sophias Anblick ihn langweilt, viel mehr weil ihn dieser himmliche Duft unheimlich beruhigt und die letzten Tage viel zu anstrengend waren. Er als Drachenreiter ist es nicht gewohnt, dass so viel passiert. Sie haben mehr oder weniger einen geregelten tagesablauf, doch die Hochzeit und die darauffolgenden Ereignisse haben ihn völlig fertig gemacht. Noch dazu hat er in der letzten Nacht kaum ein Auge zugetan, um auf Sophia acht zu geben.
Sophia nimmt einen grossen Löffel und verteilt etwas Hühnereintopf in zwei kleine Schüsseln. Dann geht sie hinüber zum Kamin und legt sie sich leise neben Baelon auf den Teppich. Sie will ihn eigentlich wecken. Aber er schläft so ruhig und friedlich, dass sie beschliesst, ihn noch etwas schlafen zu lassen. Wenigstens ein paar Minuten. Damit sie sich dieses süsse Bild gut einprägen kann.
Doch daraus wird nicht viel, denn als Sophia sich neben ihn legt, streift eine Strähne ihres voluminösen Haars sein Gesicht und löst ihn wach werden. Noch immer schlaftrunken schiebt er die Strähne zur Seite und blickt zu ihr hinab.
Hey, meine Schöne... Hab ich was verpasst?
Sophia lächelt und beugt sich vor, um Baelon einen liebevollen Kuss zu geben.
Nein. Absolut nichts, mein wunderschöner Verlobter. Aber... hast du Hunger?
Ja...
meint Baelon noch immer mit müder Stimme.
Vor allem, wenn du gekocht hast.
Er richtet sich langsam auf, legt dabei den Arm um Sophia und zieht sie mit sich hoch.
Vielleicht sollte ich mich aber erst einmal ankleiden.
Sophia lässt sich auf die Füsse ziehen und sieht lachend an ihm hinunter.
Naja, mich stört es nicht, ich mag dich, wie die Götter dich geschaffen haben.
Sie zwinkert ihm zu, kann aber nicht verhindern, dass sich ihre Wangen röten, als sie die Decke fallen lässt und dann nackt an ihm vorbei zum Hinterzimmer geht.
Aber vielleicht hast du recht.. wir sollten uns ankleiden..
Baelon beißt sich auf die Unterlippe und geht möglichst langsam hinter ihr her, während er seine Kleidung aufsammeln, um sich nicht erneut anzuspornen oder den Willen in ihm, es ihr erneut zu besorgen, wieder anzufachen. Was bei ihrem süßen Hintern gar nicht so einfach ist.
Sophia wirft sich im Hinterzimmer ein bequemes, schlichtes Kleid über und kommt schliesslich zurück, um sich an den Tisch zu setzen.
Ich hoffe.. du magst Hühnereintopf?
Baelon setzt sich ebenfalls an den Tisch, nachdem er sich angezogen hat, und blickt in den Topf.
Was sollte man daran nicht mögen?
Sophia lacht und schiebt Baelons Schüssel zu ihm hinüber.
Diese Einstellung gefällt mir.
Dann isst sie einen Löffel Eintopf und schliesst kurz die Augen. Himmel, sie hat noch nicht einmal bemerkt, wie hungrig sie war! Wenn Baelon bei ihr ist, scheint ihr Körper nichts ausser Liebe und Begierde wahrzunehmen. Dieser Gedanke bringt sie zum schmunzeln, während sie ihn liebevoll mustert.
Was ist denn so lustig?
fragt Baelon, nachdem er den ersten Löffel herunter geschluckt hat. Der Eintopf ist gut, zwar nichts im Vergleich zur Küche der Costayn, aber das ist ihm gerade völlig egal. So könnte jeder Tag für ihn starten. Mit ihr an seiner Seite. Mit dem Wissen, dass sie auf ihn warten wird. Liebevoll lächelt er sie an.
Nichts.. es ist nur erstaunlich, wie schnell und leicht die Zeit vergeht, wenn du bei mir bist.
Sie lächelt und isst begierig einen weiteren Löffel Eintopf.