Kaiserreich Drachenstein

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[Riom / Tirgas Dun] Die Maguschakademie

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Eilonwy 05.02.2010, 16:38

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Die Elfe wünschte sich in diesem Moment nichts lieber als den Tod, diese Schmerzen waren beinahe unerträglich und unwillkürlich liefen ihr heiße Tränen über die Wangen. Ihr Herz klopfte so laut das sie glaubte der Albaeritter würde es hören und deshalb glauben er habe die Macht über sie. Er hat Macht über mich.

Zittrig atmete sie ein und versuchte krampfhaft einen Gedanken zu fassen, sie wusste nicht wo Dimaina war, noch wo sich das Artefakt befand. Garnichts fiel ihr in diesem Moment der Todesangst ein. Ihre Händen schmerzten und vernebelten ihr beinahe die Sinne und in ihrem Kopf begann es zu rauschen.Ich sterbe. Ein furchtbarer Schmerz durchzuckt ihren Körper und sie stöhnt angespannt auf. Ihr Körper, ihre Arme, ihre Beine alles beginnt unkontrolliert zu zittern und die Elfe schluchzt auf. Unfähig etwas zu antworten schüttelt sie den Kopf und der Wunsch zu sterben und nicht mehr diesem Ungeheur ausgeliefert zu sein wächst. Doch auch der Druck ihm zu antworten, wird stärker.Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht!

Eine halbe Ewigkeit überlegt sie beinahe fieberhaft, während diese unerträglichen Schmerzen an ihre nagen. Eine halbe Ewigkeit erwartet sie, das er ihrem Leben endlich ein Ende bereitet. Der Tod würde ihr Linderung bringen.

"Tötet...töt...et ...mich!"

Halb weinend und halb hysterisch bäumt sie sich nocheinmal auf, bevor ihr Körper wieder zusammensackt und sie in die Dunkelheit starrt, mit halb geöffneten Liedern, sitzt sie wie ein haufen Elend in der Ecke und wimmert.

Syrwanos 05.02.2010, 18:40

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Angewidert und voller Abscheu blickt der Alb auf das zusammengekrümmte Wesen herab. In diesem Zustand, in diesem jämmerlichen, erbärmlichen Zustand ist sie unmöglich in der Lage ihm zu Diensten zu sein. Wie schwach die Wesen hier doch sind. Sie werden eine leichte Beute für den Göttersohn sein. Er könnte sie jetzt töten. Mit einer kleinen Handbewegung ihren Hals öffnen und ihren kostbaren Lebenssaft vergießen. Aber wozu? Sie ist gebrochen und bedeutet für ihn zwar keine Hilfe mehr, aber auch keine Gefahr. Wenn sie überleben sollte kann sie später den restlichen Bewohnern schildern, was es heißt einem Alb den Gehorsam zu verweigern. Er neigt sich hinunter und wischt das restliche Blut auf seinem Schwert mit ihrer Kleidung ab bevor er die Fackel zu ihren Füßen, in der die Flammen nur noch fingerhoch lodern, aufnimmt. Ohne eine Spur von weiterer Beachtung dreht er sich um, verweilt aber in der Bewegung, als ihm ein amüsanter Gedanke kommt. Mit ein wenig seiner eigenen Kraft lässt er alle anderen Fackeln außer seiner eigenen verlöschen und begibt sich mit der einzigen Lichtquelle wie immer lautlos zu der steinernden Tür. Die Elfe lässt er in der Dunkelheit, mit einem dutzent Kadavern in vollkommener Stille, unterbrochen nur durch ihr eigenes Schluchzen allein zurück.

Angestrengt versucht er an den Steinen irgendeine Besonderheit aus zu machen, einen Hinweis der ihm zeigen soll wie sich der nächste Raum öffnen lässt. Vergeblich. Dieser Teil sollte wohl absichtlich getarnt bleiben. Vielleicht ein geheimer Fluchtgang oder ein abgeschirmter Raum für die Kostbarkeiten der Akademie. Der Alb hofft letzteres, denn dann müsste diese Elfe auch irgendwann wieder hinaus kommen. Missmutig bescheint er im schwummrigen Fackellicht die Steine und schlägt voller Wut mit dem Schwertknauf auf einen von ihnen. Verdammt! Es ist nicht mehr lange Zeit und Mitternacht istgeschlagen, dann hat er seinen Befehl, am dritten Tage das Artefakt zu holen, nicht erfüllt. Zwar kann er sicherlich die verlorene Zeit wieder aufholen, doch im innersten wird er sich stets an sein Versagen erinnern. Wie öffnet er nur diese verfluchte Tür?

Eilonwy 13.02.2010, 15:58

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Diamina zuckte kurz zusammen. Woher kam dieses schwache donnernde Geräusch? Wer hatte es verursacht? Nun, zuerst musste sie wissen woher es kam, langsam durchschritt sie den Raum und spielte das Geräusch nocheinmal in ihrem Kopf durch, woher es kam und langsam ging sie in Richtung Eingang. Ganz langsam. Und schließlich war sie zufrieden, als sie herausgefunden hatte, wo die Quelle war, doch dann stellte sie sich eine andere Frage. Wer wollte da rein? Wollte jemand rein? Warum wollte jemand rein? Verwirrt blickte die Elfe an die Steine. Sie hielt die Luft an, wer wollte da rein? Es gibt keinen Grund. War etwas passiert? Sie hatte nichts mitbekommen...Der Eindringling war sicherlich nicht hier unten. Ausserdem hätte er zuerst einmal ihre Gefährten umbringen müssen..vielleicht...Diamina blieb der Mund offen. Das war absurd, woher sollte er wissen, das sie alle zu dem Artefakt gegangen waren? Und wenn doch? Diamina wollte den Kopf schütteln, die Gedanken verwerfen, doch etwas hielt sie ab....Ein ungutes Bauchgefühl. Was war wenn sie ihn genau hierhin geführt hatte? Stützend lehnte sie sich an die Wand....Die Gedanken rasten. Was sollte sie tun? Pure Verzweiflung zwang sie in die Knie und unwillkürlich rutschte sie ein wenig tiefer an der Wand nach unten. Ihr Herz schlug beängstigend langsam und gedankenverloren starrte sie in die Dunkelheit der gegenüberliegenden Wände. Was würde Eilonwy tun?

Diamina vergaß beinahe warum sie in diesen Raum gegangen war sosehr versuchte sie krampfhaft eine Lösung zu finden...

Syrwanos 14.02.2010, 12:35

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Immer ungeduldiger wurde der Alb unter der schillernden Metallmaske. Am liebsten würde er zurückkehren zu der Elfe und ihr die Lösung des Rätsels durch ein ständiges Ausbluten aus ihr hervor pressen. Aber das sind Methoden der Barbaren, er steht über ihrer primitiven Art. Zweimal atmet er tief durch um neue Kraft und Zuversicht zu sammeln. Auch dieses Hindernis wird weichen, dem ist er sich sicher. Mit der wiedergewonnen unerschütterlichen Ruhe legt er die Fackel zu Boden. Ihr schwacher Schein von unten war gerade genug für seine Augen. Mehr benötigt er nicht. In der Rechten noch immer das Schwert haltend, zu Boden gesenkt tastet er mit der Linken die Wand entlang, versucht durch das grobe Leder seiner Handschuhe irgendwelche Besonderheiten fest zu stellen, wie etwa ein Muster welches in Stein gehauen wurde oder eine besonders grobe und andersartige Behauung. Stellenweise schließt er sogar die Augen, einfach um sein Gefühl für das steinernde Geheimnis zu erhöhen. So verbringt er eine ganze Weile und ruft sich jedes Mal wenn er am liebsten wieder gegen den Stein schlagen wolle zur Räson. Plötzlich war da etwas. Eine unmerkliche Ausbuchtung, vielleicht nur heraus gequollenes Bindungsmaterial, doch hier scheint etwas locker zu sein in dem sonst so unbeweglichen Gefüge. Seine Finger tasten über die Stelle um sich des Ausmaßes besser bewusst zu werden. Ein Versuch ist es wert, denkt er sich und beginnt an der losen Stelle wahllos zu ziehen, zu drücken und zu bewegen um vielleicht den Mechanismus in Gang zu bekommen der diese verfluchte Tür öffnen wird...

Eilonwy 20.02.2010, 16:45

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Diamina dreht schockiert den Kopf zur Tür, ihr feines Gehör vernimmt den Mechanismus der gerade erst in Bewegung gesetzt wurde, hilflos steht sie da und weiß nicht was sie tun sollte. Gleich würde sich die Tür öffnen und dann? Vielleicht war es ja doch nur jemand aus ihrer Gruppe, ja vielleicht..Unsinn. Die würden es niemals wagen. Diamina überlegt, es war der einzige Ausweg sowie Eingang und hier war das Artefakt, und sie. Idiotin! Du hast ihn huerhin geführt, und gleich wirst du ihm samt dem Artefakt in die Hände fallen. Eilonwy ist sicher stolz auf dich du nichtsnutzige Elfe. Zum Teufel mit Eilonwy, dacht sie verärgert. Sie hätte ja schließlich einfach hier bleiben können, statt den König zu besuchen. Sie stellte ihr Vergnügen höher als ihre Pflichten....

Langsam bewegten sich die Steine und Diamina sah dem unaufhaltsamen zu. Als sie ihn sah, öffnete sie schockiert die Augen und verfiel in eine Art Trance. Sie wich aber nicht von der Stelle, sondern blieb neben dem Eingang sitzen.

Syrwanos 20.02.2010, 22:09

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Die Tür schob sich langsam auf und der Albritter macht einen Schritt nach vor. Das dämmrige Licht der Fackel, seitlich neben ihm macht es nur schwer möglich seine Umrisse aus zu machen. Einzig das blanke Metall reflektiert ein wenig und so sieht es fast so aus, als würde das silberne, ernst blickende Gesicht alleine im Schatten schweben. Ein kurzer Luftzug lässt die schwarze Seide anheben, als die nächsten zwei Schritte geräuschlos ins innere der Kammer führt. Plötzlich verharrt er, und das starre Gesicht wendet sich zur Seite und hinunter. Die verborgenen perlschwarzen Augen mustern die zusammen gekauerte Elfe. Endlich... Es genügt nur ein wenig Konzentration und die Fähigkeit des Kriegers Furcht in die Herzen seiner Feinde zu senden wird ausgelöst. Die Klinge richtet sich auf den grazilen Körper und die Spitze nähert sich über ihren Beinen hinauf den Hals der kümmerlichen Frau.

"Euer Widerstand,... war vergebens..."

Genußvoll spricht er diese Worte im melacholisch singenden Tonfall aus. Die einzige von diesen niederen Wesen zu sehen die ihm getrotzt hat nun Angst erfüllt in die ecke gedrängt zu sehen, bereitet ihm eine gewisse Befriedigung. Diese Völker sind ihnen nicht gewachsen, sie sind schwach... Bald werden sie Dsôn Faeross dienen, so wie es der göttliche Sohn vorher bestimmt hat.

_________________

Schritt für Schritt arbeitet sie sich vor durch einen stockdunklen Gang, wo es keine Fenster gibt und keine Fackel den Boden beleuchtet. Allerdings braucht sie dies auch nicht. Kyra war blind, zwar erst seit kurzem aber zu ihrem eigenen erstaunen konnte sie sich recht schnell durch die Räume der Maguschakademie bewegen. Warum sie das tut, das fragt sie sich selbst immer und immer wieder. Es war diese Stimme, diese verfluchte Stimme die zu niemandem in ihrer Umgebung zu gehören scheint und scheinbar nur sie hören konnte, die sie voran treibt. Zuerst hatte sie Kyra gelockt mit dem Versprechen sich für all das was ihr angetan wurde zu revanchieren, als die Magd nicht darauf hörte und sich weiterhin versuchte schlafen zu legen, hat sie wüst gedroht ihr die schrecklichsten Strafen in Aussicht gestellt, ihr versprochen ihr niemals, in aller Ewigkeit nicht mehr in Ruhe zu lassen, bevor sie wieder schmeichelnd und sanftmütig geworden ist. Immer und immer wieder hat sich dieses Spiel abgewechselt bis sie einfach nicht mehr konnte und sich gefügt hat, als selbst das trommeln mit Fäusten gegen ihren Kopf kein zufrieden stellendes Ergebnis außer Kopfschmerzen gebracht hat. Der Zeitpunkt war gerade günstig. Ein ziemlicher Aufruhr war am anderen Ende im Gange und wenn sie es richtig verstanden hat, wurde gerade einer der toten Wächter herein getragen und dessen Weib erlitt einen Nervenzusammenbruch. Vielleicht war es allen anderen auch egal, wenn die blinde, stumme, verrückte und geschändete Magd sich davon macht und irgendwo den Hals bricht.

"Bevor du vor Selbstmitleid zerfließt, Kyra, bei der nächsten Biegung musst du rechts."

Schon wieder die Stimme. Schon seit geraumer Zeit gab sie ihr Anweisungen die verblüffender Weise alle zu zutreffen scheinen. Woher diese Einflüsterung im Gegensatz zu ihr den Weg kannte, auf diese Frage antwortete sie nicht. Eigentlich beantwortete sie fast gar keine fragen, sie scheint es nicht für nötig zu empfinden es ihr zu erzählen.

"Ganz recht... Rechts!"

Und sie konnte ihre Gedanken lesen, ohne dass sie etwas dagegen tun kann. Mit der linken Hand hält sie immer noch die decke über ihren geschundenen Körper, während die rechte die Mauer entlang tastet um schließlich ins Leere zu greifen und einen Durchgang zu erkennen. Kyra biegt nach rechts ein und der nächste Schritt ihrer blanken Füße findet nicht eine raue Steinplatte als Untersatz wieder, sondern eine scheinbar bodenlose Tiefe. Das Mädchen verliert das Gleichgewicht, reißt die Arme von sich, versucht Halt zu finden und stürzt Kopfüber auf den etwas tiefer gelegten Fußboden. Die geprellten Körperteile schmerzen unheimlich und jene Flächen die noch frisch durch die Einschnitte sind schmerzen sogar höllisch.

"Vorsicht... Stufe..."

Das tiefe Kichern in ihrem Kopf, diese blanke Schadenfreude bringt Kyra dazu einige Flüche und Verdamniswünsche aus zu sprechen, die aber durch ihre fehlende Zunge legendlich zu einer Ansammlung von kehligen Lauten verkommen, worüber die Stimme in noch lauteres Gelächter einstimmt. Mühsam rappelt sie sich hoch, die Decke wieder um sich gehüllt und denkt sich nur die Beschimpfungen und Verwünschungen die sie gerne aussprechen würde in der leisen Hoffnung, die Stimme würde sie wahr nehmen und daran vergehen. Sie muss jetzt weiter gehen. Egal wohin sie geführt wird, sie muss ihren Weg fort setzen, wenn nicht alles umsonst sein soll.

Plötzlich vernimmt sie ein wohl bekanntes Geräusch, noch weit vor sich, anscheinend am Ende des Ganges. Das bittere Schluchzen und Weinen eines jungen Fräuleins. Ihre Stimme ist voller Angst und Schmerzt. So wie ich... er ist hier... Die Erkenntnis schießt ihr durch den Kopf und lähmt ihre Beine. Auch die immer lauter werdende Stimme deren Lärmpegel für sie an laut halsen Schreien grenzt ändert nichts daran, dass sie sich weigert den Weg fort zu setzen.

Damit wir uns nicht falsch verstehen, das Geschluchze stammt aus der begleitenden Fee von Diamina, die mit ihrer verbrannten Hand in der Dunkelheit zurückgelassen wurde.

Eilonwy 21.02.2010, 12:11

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Diamina mustert ohne eine Gefühlsregung den Eindringling, zu sehr ist sie von seinem Erscheinungsbild gebannt, geschockt. Jetzt wo sie ihm hilflos ausgeliefert war, hatte sie nicht den Mut etwas zu sagen, wie vor der Maguschakademie. Jetzt fühlte sie sich nunmehr klein, klein und unbedeutend. Ausserdem wusste sie wozu er fähig war, er hatte das Mädchen verunstaltet, ihm höllische Schmerzen bereitet. Sie war an der Reihe, sie würde nun sterben. Sie wagt es kaum zu atmen, so nah ist sein Schwert an ihrem Hals, eine falsche Bewegung und sie würde zu früh diese Welt verlassen. Eilonwy. Was würde Eilonwy nun tun? Leicht hebt sie den Kopf um ihren Gegenüber anzusehen, ihr war es nun egal, wie sehr er dieses Spielchen mochte. Das einzige was sie wollte war leben, es gäb viele aus ihrer Umgebung die um sie weinen würden, das wollte sie nicht.

"Habt ihr die anderen getötet?"

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Die Schmerzen die ihr ihre Hand bereitet, lassen sie in einem Zustand zwischen Bewusstsein und Ohnmacht schweben. Zu groß ist die Anstrengung die ihr das schreien bereitet, ihre Kraft wird immer schwächer, ausserdem verliert sie den Lebensmut, niemand war hier, ausser dieses Monster. Und wenn er zurückkam würde er sein Werk beenden. Ihre Hoffnung schwand immer mehr und sie betete das irgendein Wunder geschehen möge. Unfähig weitere Gedanken zu fassen, schließt sie die Augen und lässt ihre Schmerzen wieder die Kontrolle übernehmen. Tränen der Angst und der Schmerzen laufen ihre Wangen hinunter.

Syrwanos 23.02.2010, 00:15

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Genußvoll zieht er die Gefühle dieses vor ihm winselnden Etwas ein. Auf ihre Frage nickt er nur unmerklich. Dass er eine Elfe am Leben gelassen hat die den anderen von ihm erzählen soll, das soll verschwiegen werden. Zumindest so lange er sich noch nicht sicher ist welche der beiden Elfen er am leben lassen wird. Diamina, wie sie wohl hieß, scheint noch einigermaßen bei Verstand zu sein, was er bevorzugen würde, andererseits war sie die Stellvertreterin dieser Eilonwy und damit sicherlich eine mächtige Magusch. Sie am Leben zu lassen würde seinen Ruhm schmälern. Doch noch braucht er sich nicht entscheiden. Der Alb hält Diamina die andere Hand und spricht nur zwei Worte, in einem überaus fordernden Tonfall.

"Das Kaltaristron!"

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Einen Schritt vor den anderen setzend nähert sich die einstige Magd der Geräuschquelle des Leidens. Die unbekannte Stimme, die nur sie zu hören scheint, spornt sie immer wieder zu mehr eile an, ihre Schritte in immer kürzeren Abstand zu setzen und das begehrte Ziel zu erreichen. Aber sie konnte nicht. Sie war schon froh, dass sie einen Fuß vor den anderen setzen konnte. War sie wirklich froh darüber? Eigentlich schrie alles in ihr sie solle umkehren, davonlaufen, irgendwie die anderen verständigen. Vielleicht konnte eine Ansammlung von Wächtern oder von Maguschen dieses... Wesen aufhalten. Welche Chance hat sie? Keine! Was mach ich hier eigentlich?

Auf mich hören... und weiter gehen...

Und wirklich schreitet Kyra immer weiter voran, von einer inneren Energie angetrieben nähert sie sich immer weiter dem Wesen welches sie so furchtbar zugerichtet hat. Dem Monster welches sie in ein grauenerregendes Kunstwerk verwandelt hat aus einem Wahn heraus.

Kyras Fuß stößt auf ein Hindernis. Vorsichtig tastet ihr Fuß und die Zehen darüber um heraus zu finden worum es sich handeln könnte und wie sie es umgehen könnte. Es ist ziemlich groß, weich, mit Stoffen oder Leinen überzogen... und voll gesogen mit einer Flüssigkeit deren Geruch sie an etwas erinnert. Etwas das nicht vor all zu langer Zeit geschehen ist. Dieser metallische Geruch ist... Blut! Entsetzt stolpert Kyra einige Schritte zurück. Natürlich war es ein Leichnam gewesen. Ein Opfer dieser Kreatur. Sie will weg. Weg! Nur verschwinden, nur weg von hier! Aber ihre Füße gehorchen ihr nicht mehr. Sie kann nicht fort. Und wieder hört sie diese inzwischen vertraute und verhasste Stimme die über sie lacht.

Eilonwy 07.03.2010, 00:51

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Ohh ich bitte um Verzeihung : / Hab diesen Thread völlig vergessen..Ich werde morgen etwas posten. Schließlich soll deine Mühe nicht umsonst gewesen sein ;D

Avinash Volmar 07.03.2010, 15:24

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Kein Problem, ich hätte dich sonst in den nächsten Tagen darauf aufmerksam gemacht.

Eilonwy 07.03.2010, 18:19

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Die Elfe bemerkt zwischen ihren höllischen Schmerzen ein anderes Wesen, sie kann es weder sehen noch hören, sie spürt es. Doch wer sollte das sein? Jemand der beabsichtigt hätte, hierhin zu kommen, hätte eine Fackel oder etwas anderes mitgenommen, um zu sehen. Aber hier war kein einziger Lichtschein. Wer sollte es also sein? Vielleicht waren hier nicht alle tot, vielleicht war hier ein Überlebender. Nein...Sicher nicht, diese Kreatur lässt niemand am Leben. Sie könnte sowieso niemandem helfen, wenn einer ihre Hilfe brauchte. Ruhig atmete sie weiter, gequält von den Schmerzen und wartete auf ihren Tod...Wann immer er sie holen würde.

---

Diamina haderte mit sich selbst. Sollte sie es ihm sagen? Wenn sie ablehnen würde, würde sie dann sterben? Würde er sie skrupellos umbringen, ohn eine gefühlsregung. Ja und nein. Gefühle hatte sie bei ihm nicht gesehn..Jedoch, wenn er sie umbringen würde, dann würde er das Artefakt niemals bekommen, nur sie und Eilonwy kannten den Zauber, der es umgab und beschützte. Nicht einmal mit purer Gewalt würde er es an sich nehmen können. Ein Schutzschild umgab es und schützte es vor jeglicher Gewalt. Mit neuem Mut über diese Erkenntnis das er sie nicht umbringen würde stand sie auf und wich so seinem Schwert aus, welches er auf sie gerichtet hatte. Sie vermied es ihn direkt anzusehen, sie wusste nicht wie mächtig er war.

"Nein, Lady Eilonwy hat es strikt verboten."

Syrwanos 10.03.2010, 21:06

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"Na los doch, WEITER!"

Gerade eben wollte sich Kyra umdrehen und davon stolpern als die Stimme in ihren Gedanken geradezu zu schreien beginnt und ihr jegliche Entscheidungsfreiheit nimmt. Sie presst sich die Hände an den Ohren, aus reinen Reflex denn es hilft kein Stück gegen den markerschütterten Befehl. Ich kann nicht... ich will nicht... ich will weg, aufwachen, sterben... einfach irgendwo anders sein nur nicht hier. Gebrochen lässt sie sich auf die Knie fallen und beginnt zu schluchzen. Mantel und Knie berühren das langsam erkaltende Blut, aber das nimmt sie nicht einmal mehr wahr. Sie will nicht mehr. Sie dachte sie könnte vielleicht irgendetwas tun, aber so nah an diesem Monstrum beginnt sich alles in ihr zu verkrampfen und zu blockieren. Kein vernünftiger Gedanke will mehr kommen. Das tiefe Seufzen hört sie nur verhalten.

"Ich dachte ich könnte mit dir etwas anfangen... aber vielleicht habe ich mich auch geirrt."

Unsicher ob die Stimme es sehen würde stimmt sie mit einem nicken zu. Sie war nichts mehr, zu nichts zu gebrauchen, eine unnütze Esserin die ihr restliches kümmerliches Leben irgendwo in der Gosse fristen wird wo sie jämmerlich verhungern wird. Ein letztes Mahl für Straßenköter, Raben und Ratten das ist ihr... Kyra zuckt zusammen. War das nicht ein atmen gewesen? Richtig, irgendjemand ist noch hier unten und genauso verzweifelt wie sie. Sie hatte es bis eben vergessen, war sie doch zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Hier ganz in der Nähe, ihre Ohren funktionieren noch ganz gut. Eine weitere Person die von dem Wesen zurückgelassen wurde, vielleicht sogar entkommen konnte und nun genauso wie sie ihr Dasein in Angst fristet. Oder ist es das Monster selbst? Nein es würde keinen Ton von sich geben und vor allen Dingen sich nicht vor ihr verstecken. Sie war hilflos, dieses andere Opfer klammert sich genauso an ihr eigentliches kleines Leben wie sie.

Kyra schöpft unerwartet neuen Mut. Ihr Leben ist verwirkt, ihre Aussichten dieses Gespenst aus Metall und Seide zur Strecke zu bringen chancenlos, aber vielleicht kann sie ein anderes Leben davor bewahren ebenfalls ein Opfer zu werden und in den Wahnsinn des Schreckens hinab zu gleiten. Ist das vielleicht meine Aufgabe? keine Antwort. Trotz macht sich in ihr breit. Warum fragt sie diese Stimme die sie nur verhöhnt eigentlich? Entscheidet sie über ihr Schicksal? Sie wird es einfach tun, sie wird wenigstens das eine Leben retten, dann hatte ihres noch einen Sinn. Vorsichtig, auf den Knien rutschend arbeitet sie sich nach vorne und entdeckt den ersten Körper. Tot, wie nicht anders zu erwartet. Kyra hat sich dazu entschieden sich auf diese Weise langsam nach vorne zu tasten, so könnte sie die Verletzte, inzwischen ist sie sich sicher dass das Geschluchze zu einer Frau gehört hat, am besten finden, denn nach ihr flüstern gar rufen ist ihr nicht möglich. Über den Toten krabbelt sie einfach rüber und versucht nicht daran zu denken wie sich ihre Bekleidung mit den Blut voll saugt. Halte durch! Du bist nicht allein!

_____________________________

"Denkst du, das ist ein Spiel!?!"

Seine Augen weiten sich als er dieses unverschämte Wesen vernimmt die es wagt ihn zu trotzen. Zorn regt sich in seinem sonst so entspannten Gemüt und er zieht mit der anderen Hand seinen Dolch den er sich vorne am Gurt befindet und zieht die Klinge hinaus. Die metallische Maske fährt nach vorne und stoppt erst eine Handbreite vor Diaminas. Ein ungewöhnliche Geruch von schweren Stoffen vermengt mit dem leichten Hauch metallischen Blutes wird deutlich. Die schwarzen Pupillen glänzen hinter dem Metall auf. Ihr gesamtes Blickfeld ist von diesem Anblick eingenommen. Die Messerspitze legt sich an den Kragen ihres Kleides und durchschneidet den Stoff mühelos und trennt es mitsamt der obersten Hautschicht auf, geschickter weise ohne dass ein Tropfen Blut fließt. Die dunkle melodische Stimme hallt von den Wänden wieder.

"Du wirst darum betteln es mir sagen zu dürfen. Ich werde dir zeigen was Angst heißt... und was Furcht wirklich bedeutet!"

Eilonwy 15.03.2010, 15:37

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Ochnöööö ^^...Kann man deinen Alb nicht einfach mal treten?! Der ist voll skrupellos der gute Mann. ;) (Ich werde übrigens nicht zulassen das Diamina mir unter den Händen wegstirbt.)

Diaminas Herz klopft laut und stark, sosehr fürchtet sie sich, doch von irgendeinem Fleck in ihrem Kopf kommt ein unsagbarer Mut und druchströmt ihren Körper, ihren Geist ihre Seele. Sie atmet tief ein und blickt trotzig in das vernebelte Gesicht des Alben.

Den Schnitt den der Dolch hinterlassen hat brennt auf ihrer verletzten haut und die Elfe versucht es einfach zu ignorieren,was leichter gesagt als getan war. Um sich zu vergewissern wie schlimm es war fasste sie sanft an ihren Hals, die warme Flüssigkeit kann sie schnell erkennen, und ihre Augen weiten sich ein wenig. Trotzdem sieht sie ihn weiterhin unbeirrt an. Ihre Stimme ist fest, wahrscheinlich ihr letzter Funken Mut gepaart mit verzweifelter Angst zu sterben, sie hat eine Idee.

"Wenn du mir noch mehr Schaden zufügst, egal in welcher Form, dann werde ich für immer Schweigen und bevor du auch nur mit der Wimper zucken kannst, werde ich mich selbst umgebracht haben. Ich habe Möglichkeiten wovon noch nichteinmal Lady Eilonwy etwas ahnt. Ich bin die einzige hier in dieser Akademie die den Zauber kennt um das Artefakt zu nehmen."

Langsam und um seinem scharfen Dolch zu entkommen schiebt sie sich ein wenig weiter an der Wand empor und kann selbst kaum fassen, was sie da eben gesagt hatte. Aber genau das war ihre einzige Möglichkeit und sie wusste was sie da tat, auch wnen das völlig wahnsinnig war. Ihre Loyalität zu Eilonwy würde sie nicht aufgeben. Bis über ihr Leben hinaus.

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"Wer ist da?"

Inzwischen hatte die Elfe Angst bekommen, hier unten war tatsächlich irgendjemand. Jemand der nach etwas suchte und jemand der kein Licht dabei hatte...Licht.

Die verletzte Elfe vergisst ihre Gedanken über ihre Schmerzen und schalt sich selbst, das sie darauf nicht früher gekommen war...Vielleicht hatte sie zu wenig Kraft. Vielleicht zu viel Schmerzen, aber auf jeden Fall wollte sie es jetzt tun. Oder nicht? Wollte sie sehen wer noch hier unten war? Und wenn es nur dieses grausame Wesen war, welches sich einen Scherz erlaubte? Wenn...Sie ließ es bleiben. Das führte zu nichts.

Langsam atmete sie ein und sammelte ihre Kraft, welche nur noch minimal durch ihre Adern lief, ihre Magie, das letzte Häufchen räumte sie innerlich zusammen und ließ mit ganzer Kraft, eine kleine Lichtkugel über sich erscheinen, nicht größer als ihr Kopf und sie sah Ungeheuerliches. Oder sie täuschte sich.

Ihre Schmerzen vergaß sie langsam und ihre Tränen wurden weniger, als sie das Mädchen von vorhin musterte. Stumm und ohne jegliche Regung. Unfähig weiterzuhandeln. Zu groß war die Überraschung und zu gering ihre Lebenskraft.

Syrwanos 17.03.2010, 10:51

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Hehe, versetze dich einmal in seiner Lage. Für ihn sind alles andere niedere Völker die zu gehorchen haben, die auch als Rohmaterial für Kunstwerke aus Blut und Gebeinen dienen. Mit anderen Worten nicht mehr Wert als Gebrauchsgegenstände. Der Auftrag seines Herrn war eindeutig und nur wegen des kleinen missratenen Geschöpfs steht seine Ehre auf dem Spiel. Was mit dem immer noch namenlosen Albritter geschieht lasse ich absichtlich offen, selbst wenn er stirbt gibt es andere die für den Drachen das Artefakt holen werden.

Einige Sekunden vergehen. Sekunden in denen der Alb überlegt ob die Barbarin die Wahrheit sprechen könnte, und ob sie sich selbst etwas antun könnte für ihre Herrin. Loyalität ist etwas wofür die Sklaven nicht gerade bekannt ist. In diesen Sekunden wird ihm bewusst, das sein Schweigen ihr offenbaren könnte, dass er ihre Aussage ernst nehme. Das sie daraus neue Hoffnung schöpfen könnte. Über sich selbst erbost aber auch amüsiert beginnt der Alb zu lachen. Er lacht lauthals ein glockenhelles wohlklingendes Lachen, einer Melodie gleich, welches jedoch jegliche Herzlichkeit vermissen lässt. Seinen Dolch steckt er sich wieder in den Gürtel, das Schwert senkt er herab. Er könne sie nicht foltern, dafür ist das Risiko ihres zu raschen Todes zu groß. Und damit das Scheitern seines Auftrages. Statt dessen nimmt er noch während des Gelächters seine silberglänzende Maske ab. Ein Gesicht kommt zum Vorschein, welches obwohl in ihrer feinen Form und geradlinigen Zügen, kaum Ähnlichkeit mit dem Abbild der Maske aufweist. Die perfekten Gesichtszüge eines Albs nennt er sein eigen, seine Haut wie weißer Marmor umrandet von schwarzem Haar. Ein Gesicht welches durchaus als fesselnd schön bezeichnen könnte, würde es Diamina nicht spöttisch mustern.

"Für eine eurer Klasse besitzt Ihr erstaunlich viel Mut... oder große Narrheit.

Ich sage dir, was weiter geschieht, Elfe... Du wirst mich zum Kaltaristron führen und es mir übergeben, damit ich meinen Auftrag erfüllen und noch bevor der nächste Tag anbricht ich mich auf machen kann dieses Artefakt Iloss�nya zu übergeben.

Es liegt in Eurem Interesse, dass dies geschieht. Denn bekomme ich diesen Gegenstand nicht ausgehändigt, so habe ich in den Augen meines Herrn versagt, und ich habe keinerlei Eile mehr diesen Ort zu verlassen."

Er beugt sich wieder etwas nach vorne, damit sein Gesicht durch das leichte Flimmern der fast verlöschten Feuer besser zur Geltung kommt und sie die Wahrheit seiner Worte besser erfassen kann.

"Und dann werde ich mich diesem Gebäude und all seinen Bewohnern widmen und aus ihrem Lebenssaft, Fleisch und Gebeinen ein Kunstwerk schaffen welches jenes des Künstlers Laurentius bei weitem in den Schatten stellt. Die Mauern werden bedeckt sein vom geronnen Blut der Männer und Frauen sein, eine großartige Leinwand um die Überlegenheit meines Volkes zu bannen. Ihre Knochen ein herausragendes Werk der albischen Schöpfungskraft, wird sich turmhoch in den Himmel schrauben. Und eure Herrin wird niemanden mehr vorfinden den sie für ihre Treue belohnen kann... Denn ich werde alle Zeit dieser Welt besitzen für meine Vision."

___________________________________________

Kyra suchte derweil mit ihren Händen nach dem armen Mädchen welches von der Grausamkeit dieses Geschöpfs ebenso erfahren musste wie sie. Ihre Hände gleiten an Körpern, Händen, Beinen entlang, die allesamt tot waren und dessen blutiger, metallischer Geruch ihre Sinne benebelt. Wo ist sie nur, diejenige der sie helfen will? Ein schnelles Luftholen, ein Aufkeuchen lässt sie in der Sucherei halt machen. Wenn sie sich nicht alles täuscht ist sie nur wenige Meter weit entfernt, etwas rechts von ihr. Moment einmal... warum habe ich das überhaupt hören können?

Ich habe deine Sinne ein wenig geschärft, Kleine. Ihr seid so schwach, nimmt man euch das Augenlicht seid ihr vollkommen hilflos...

Gerade will sie sich gedanklich dafür bedanken, bedanken bei der Stimme dieses Wesens welches zum ersten Mal etwas wirklich nützliches für sie getan hat und sie gleichzeitig in Staunen versetzt, als ein helles, gar glockenhelles Lachen an ihr Ohr dringt, welches sie schon einmal in ihrem leben vernommen hat. Blinde Panik greift nach ihr, Kyra stolpert auf allen vieren zurück gegen einen weiteren leblosen Körper. Er ist es! Er ist hier! Die Götter stehen uns bei!. Sie drückt sich voller Angst gegen den noch warmen Leib eines seiner Opfer, ihre Hände huschen über dessen Kleidung, suchen eigentlich nur ein Ende von ihr um sich darüber hinweg zu bewegen und weiter zu fliehen, da fühlen ihre Finger einen gerillten, wohl bekannten Gegenstand. Den Griff eines Messers. Ruckartig versucht sie die Waffe zu ziehen, aus purer Verzweiflung irgendetwas in den Händen zu halten was sie vielleicht beschützen mag, aber es will nicht gelingen. Erst nach mehrmaligem Tasten bemerkt sie die zugeknöpfte Lasche die die Klinge in dem Halfter hält, und erst nach mehrmaligen Versuchen kann sie diese öffnen und die kleine Stichwaffe befreien. Zögerlich streckt sie diese vor sich her mit der anderen hand sich am Boden abstützend, das Gesicht zum zerreißen gespannt, ihre geradezu lächerliche Bewaffnung gibt ihr ein kleines Maß an Sicherheit, verringert die Panik in ihr. Erst nach und nach wird sie sich bewusst, dass jenes Lachen zwar von diesem Ungeheuer stammt, dieses sich aber nicht unmittelbar vor ihr befindet sondern irgendwo weiter vorne seiner Belustigung nach geht. Ihr eigentliches Ansinnen fällt ihr wieder ein und wieder beginnt Kyra sich einen Weg nach vorne zu bahnen, die eine Hand tastet nach der verängstigten Elfe, die andere mit dem Messer hält sie wie einen Speer vor sich hier. Schließlich ertasten ihre Finger eine Hand, die sich bei der Berührung ruckartig zurückzieht. Sie hat sie gefunden, nun heißt es sie zu beschützen. Mein verschwendetes Leben für ihres, ihr Götter, bitte.

Eilonwy 24.03.2010, 18:54

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"In Ordnung, du wirst dafür büßen."

Diamina hat blitzschnell abgewägt, was für die Akademie das Beste wäre..und es war das beste, wenn sie nachgab. Auch wenn er dann wahrscheinlich noch mehr im Glauben wäre ihm wären alle Wesen unterlegen...Es war ihr egal. Abrupt entweicht sie ihm, indem sie zur Seite weghuscht und zum Artefakt geht.

Doch..sie hält inne und wendet sich um zu ihm, ihre aufkeimenden Gefühle verdrängt sie und lässt ihre Stimme seltsam scharf und glaubhaft wirken. Ihre Augen blitzen.

"Wenn ich es dir gegeben habe, wirst du auf schnellstem Wege hieraus verschwinden, ansonsten werde ich dich schneller als du auch nur realisieren kannst, hier unten einsperren. Und glaub mir diese Räume sind weitaus magischer und komplexer als du begreifen könntest. Habe ich dein Wort? Es liegt in deinem Interesse."

Diaminas Stimme klang zum Ende hin mit einem scharfen Unterton. Sie meinte es ernst, und sie wusste wie sie das tun konnte. Jetzt dachte sie noch nciht darüber nach das sie sich Eilonwys Befehl widersetzt hatte...Das würde Folgen haben.

---

Die Elfe zieht ihre Hand ruckartig zurück und blickt voller Schmerz auf die Magd, sie hatte sie am Eingang gesehn..Und sie wusste um Ihre Vlertzungen, jedoch konnte sie jetzt nur gequält aufstöhnen, statt einer Antwort. Sie musste ihr irgendetwas mitteilen. Ihre Antwort war mein ein Seufzen, als zusammnheängende Worte.

"Meine Hände..verbrannt."

Mehr konnte sie nicht sagen, zu mehr war ihr erschöpfter Körper nicht fähig. Nur mit Mühe konnte sie sich an der Steinwand halten, nicht wegzurutschen oder sich noch mehr Schaden zuzufügen. Stattdessen versuchte sie die Schmerzen wegzuatmen und zu ignorieren, was nur minimal gelang.

Syrwanos 28.03.2010, 12:28

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Wieder Entschuldigung für meine Verspätung. Meine Muße/mein Sonnenschein ist mir entwischt weswegen ich kaum Lust verspürte etwas zu schreiben, aber heute ist sie wieder da (ihr PC war kaputt aber jetzt chatten wir schon wieder). :)

Mit einem abschätzenden Lächeln welches oft Eltern ihren maulenden Kindern schenken übergeht er die Drohung galant. er hatte schon schlimmeres zu hören bekommen, dieses Versprechen schreckt ihn nicht im geringsten. Das Schwert in seiner rechten gesenkt folgt er der Elfe mit geringem Abstand und fühlt sich seinem Ziel näher als jemals zuvor. Ihre abruptes Wenden, ihre Drohung verbittert den Geschmack des nahen Sieges ein wenig. Und doch zollt er der Elfe wegen ihrer mutigen unverfrorenheit mit einem Schmunzeln Respekt. Vielleicht war sie einfach nur töricht aber sie versucht mit einem Alb, einen auserlesenen Wesen zu verhandeln und könnte sich ihres geringen Wertes bewusst sein. Gespannte Sekunden vergehen indem der Alb den Kopf auf die eine Seite wirft und zu überlegen scheint, vielleicht auch ab zu wägen, wer weiß schon was sich hinter den tiefschwarzen Augen für Gedanken verbergen. Dann nickt er knapp, sein Einverständnis gebend.

"Wenn ich das Kaltaristron habe, werde ich es auf dem schnellsten Weg dem Drachen bringen, so lautet der Auftrag meines Herrn. Ihr seid bedeutungslos.

Und nun weiter, der Drache wartet ungern."

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Kyra möchte ihr sagen dass sie sie verstehen kann, dass sie nicht alleine ist und dass sie gewiss bald die Hilfe bekommt die sie benötigt, sie als Magusch wird sicherlich von den Brandwunden geheilt werden, denn ihr wurden ja keine Teile ihres Körpers unwiderruflich entfernt, zumindest soweit sie es sagen kann. Sie möchte ihr sagen dass alles gut gehen wird. ... Sie kann es nicht. Das einzige was sie tun kann ist ihr kurz aufmunternd zu zu nicken und zu hoffen, dass in der einen Kopfbewegung all das drin steckt was sie ihr mitteilen möchte. Sie hörte die Elfe keuchen vor Schmerz und sie ist sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde bis der Schmerz der armen Elfe die Oberhand gewinnen würde. Doch was noch wichtiger ist, es kann nicht mehr lange dauern, bis diese Abscheulichkeit zurückkehren wird. Ganz klar vernimmt sie seine Stimme und die der Frau am Tor. Den Namen, so muss sie zu ihrer Schande gestehen, hat sie vergessen. Im Augenblick voller Selbstmitleid war alles um sie unwichtig gewesen, aber die Stimme erkennt sie über deutlich. Das Wesen und sie sprechen miteinander. es geht um irgendeinen Gegenstand. Feilschen sie gerade? Sind diese Leichen, ihre Verkrüppelung und diese arme Elfe an ihrer Seite der Preis für den Willen dieses... dieses Dämons? Was war es was er begehrt, was war so unbedingt wertvoll, dass so viele dafür ihr Leben lassen mussten?

"Alles, hat seinen Preis..."

Sei Still! Es ist unmöglich jetzt eine Antwort darauf zu bekommen, schon das stellen der Frage ist ihr verwehrt. Das einzige was sie tun kann, nein was sie tun muss ist diese verletzte Elfe weg zu bringen. In Sicherheit, dorthin wo ihr geholfen werden kann. Sie hatte niemals eine Chance gegen dieses Wesen, sie ist schwach. In der einen Hand immer noch das Messer, deutet sie mit der anderen ihr zu folgen. Als Kyra keine Schritte vernimmt oder eine andere Reaktion, greift sie in die Richtung woher die Stimme kam um schließlich ein Stück Kleidung zu fassen zu bekommen und daran zu ziehen. Das Messer immer noch in Richtung der Abscheulichkeit gerichtet fordert sie mit ihrem Ziehen die Elfe auf sie zu begleiten, weg von hier.

Eilonwy 31.03.2010, 13:34

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Mein Beitrag folgt, wenn ich mein Notizbuch wiedergefunden habe, welches den Text enthält -.-...Hmpf. Mist.

02.04.2010, 18:19

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Dinge sind meistens da, wo man zuletzt sucht. Das muss ich mir das nächste Mal bewusst machen.^^

Diamina fixierte das Artefakt und ließ es nicht aus den Augen, wissend das der Alb hinter ihr, nichts tun würde, bis er es in seinen Händen hielt.

Als sie schließlich vor dem Podest stand und das Artefakt betrachtete, durchflutete sie Verrat. Verrat gegenüber Eilonwy, sie hatte ihren Befehl missachtet. Sicher würde sie dafür die Konsequenzen tragen müssen, irgendwie befürchtete sie etwas allzu schlimmes. Wer wusste schon wie groß Eilonwys Zorn sein konnte? Doch was hätte sie an ihrer Stelle gemacht?...Sie seufzte.

Ihre Hände umgaben das Artefakt, jedenfalls sah es so aus, denn eigentlich hatte man um das Artefakt herum ein Kraftfeld erschaffen. Das war jedoch kein Hindernis, denn Diamina wusste die richtigen Worte um es zu deaktivieren. Doch...etwas hielt sie ab. Oder nicht?

Einen Moment schloss sie die Augen, wägte richtig oder falsch ab.

Dann kamen die Worte leise aus ihrem Mund, es war keine Sprache dieser Welt, sie schien aus irgend einer anderen völlig fremden Welt zu sein, die selbst Diamina nicht zu deuten vermochte.

Ihre Finger ertasteten den kalten Stoff des Kaltaristrons. Es durchfuhr sie wieder wie eine Vorahnung das sie etwas verbotenes tat. Irgendwie war das nicht richtig. Aber was sollte sie tun?

Mit Leichtigkeit hob sie es hoch in ihre Hände und drehte sich um. Das Kraftfeld war erlicht und so konnte der Alb es mitnehmen, zögernd hielt sie es ihm hin, sodass er es nehmen konnte.

"Denk an meine Worte."

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Die Elfe musterte verzweifelt die verstümmelte Magd, die sie mit sich zog und aus unerfidnlichen Gründen, ließ sie es zu. In ihrer puren Verzweiflung blieb ihr ja sowieso nichts übrig. Ihre Möglichkeiten waren begrenzt, sie hatte den Mut verloren, doch die Magd, irgendetwas trieb sie immer weiter. Warum hatte sie noch die Karft? Die Elfe wusste es nicht, aber sie versuchte es zu verstehen und schließlich wollte sie den gleichen Mut aufbringen. Ihre kraftlosen Arme und Beine trieben sie unwillkürlich weiter.

Syrwanos 04.04.2010, 11:58

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Geringschätzig lächelnd nimmt er das Artefakt mit der Linken entgegen. Seine silberne Maske hat er sich in den Gürtel gesteckt. Sein Blick huscht über die Oberfläche um sich von der Echtheit des Kaltaristrons zu überzeugen. Ein bedächtiges Nicken gibt seine Zufriedenheit wieder und er deckt es mit den Seidenstoffen seines Gewandtes zu um es vor den Blicken anderer zu schützen. Das Schwert wird wieder angehoben, durchschneidet unglaublich langsam die Luft, die Spitze zielt auf Diaminas Unterleib, und wandert höher, über ihren Bauch, ihre Brust und verharrt an ihrem Hals. Vielleicht wirkt das Lächeln im Gesicht des Alben gerade deswegen so überaus spöttisch, weil es nahezu perfekt zu sein scheint, vielleicht kommt es jedem Betrachter auch nur so vor. Jedenfalls hebt sich die Klinge weiter an, an dem Kopf der Elfe vorbei und wird in den Halfter in seinem Rücken verstaut ohne Diamina Schaden zu zufügen. Er scheint sein Wort zu halten.

"Wenn du das nächste Mal einem höheren Wesen begegnest, zeige Demut und Respekt, Elfe."

Er macht zwei Schritte rückwärts und scheint dann von der Dunkelheit verschlungen worden zu sein. Kein Laut ist mehr zu hören, keine Schritte, nichts. Die tiefe Dunkelheit des Kellers gibt kein Wesen mehr preis.

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Kyra zieht die Elfe fast schon mehr mit sich als ihr zu helfen, stolpert über die letzten Leiber die dem Boden schmücken, den metallischen Geruch von Blut in der Nase. Nur raus, sie in Sicherheit bringen, das ist ihr einziges begehren.

"Er kommt."

Eine überaus belanglos klingende Warnung vor dem Ungetüm welches ihr Leben zerstört hat. Unweigerlich bleibt sie einen Moment lang stehen, lauscht in die Stille hinein in der Hoffnung zu erkennen wie weit er noch entfernt sein mag. Nichts... er macht keine Geräusche, er ist der schleichende Tod in Person. Dann müsse sie versuchen zu fliehen, schnell weiter um ihm nicht in die Hände zu fallen. Kyra zieht noch mehr die Elfe hinter sich her, den Gang entlang der nun ohne Leichname mehr ist, aber noch während sie sich mit schnellen Schritten nach vorne tastet kommt sie aus dem Gleichgewicht und schrammt torkelnd die Mauer entlang. Sie kann nicht entkommen, unmöglich. Sie sind beide nicht in der Lage den Gang schnell genug zu durchqueren, dieses Monstrum wird sie ohne weitere Mühen erwischen. Schon hört sie seine Schritte wie er nur noch zwei dutzend Fuß von ihr entfernt ist. Sie hört seine Schritte? Wie kann das sein? Als sie näher hinhört sind es keine Schritte im eigentlichem Sinne, kein festes aufeinander treffen von hartem Leder auf Stein, sondern mehr wie sanfte Kissen die aufgelegt werden, nur viele Male lauter. Still wartet sie auf eine nähere Erklärung von der so verhassten Stimme, aber diese bleibt Stumm. Doch gerade darin sieht sie eine Bestätigung dass diese Wesen welches vermutlich nur durch ihre eigene Einbildungskraft entstanden ist, ihr geholfen hat und ihr ein weiteres Geschenk zu teil werden lässt.

An den Lauten muss sie feststellen wie er sich schnell nähert. Eine Flucht ist ausgeschlossen. Sie befinden sich gerade vor einem der unzähligen Türbogen die jetzt keinen Zweck mehr erfüllen und trifft in ihrem Sinne den einzigen richtigen Entschluss. Kyra presst die Elfe in die Ecke zwischen Bogen und Wand und stellt sich dicht vor sie. Mit etwas Glück wird er sie beide nicht wahrnehmen oder sonst nur mit ihr abrechnen.

Eilonwy 13.04.2010, 17:50

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Diaminas Herz schlägt schnell und fest, er hatte ihr Angst gemacht, jedoch blieb ihr ein Rest Hoffnung denn er würde jetzt verschwinden, hoffentlich für immer. Langsam sah sie sich um, nahm eine Fackel und schritt letzendlich nach langem Beugutachten aus dem Raum heraus. Ihr war nicht bewusst was sie bald vorfinden würde, ein blutiges Schlachtfeld wartete auf sie. Und genau das fand sie auch. Ein paar Augenblicke später, aber es verfehlte nicht seine Wirkung und die willensstrake Elfe suchte Halt an einer Wand, ihr drehte sich der Magen um, sie konnte nicht wagen wegzusehen, soviel Tote, soviel Blut, überall lagen einzelne Körperteile oder Köpfe. Monster.

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Die Elfe spähte hinter der Magd hervor und ihre Lichtkugel beleuchtete Diamina, den einzigen Gedanken den sie als Hoffnung sah. Sie hatte Macht, war unverletzt. Vielleicht würde sie helfen, dann sah sie mit Schrecken das eben diese an der Wand Halt suchte und unwillkürlich zusammen brach, rasch spürte sie ihre schwindende Hoffnung, die ihre Schmerzen in der hand wieder aufleben ließen.

Erschöpft legte sie den Kopf an die Wand und zitterte. Sie hatte Angst, höllische Angst, sie würden sicher sterben, oder sie würden gefoltert werden. Irgendetwas würde passieren, das sie nie wieder das Tageslicht erblicken könnte. Nie mehr wird sie schmecken können, wie Met schmeckt, wie Gras richt, wie die Sonne aussieht, ihr Leben wird hier ein Ende haben, hier in diesem stinkigen, alten, modrigen Kellergewölbe. Verzweifelt flüsterte sie zu sich selbst.

"Wir werden sterben..."